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Für etwas mehr als 6.000 Euro gibt es von Rockna eine klanglich hervorragende digitale Quelle, mit der nach Lust und Laune gestreamt, gespeichert und bald auch gerippt werden kann. Was die Bedienung angeht, gibt sich der Wavelight Server flexibel, die meisten User werden vermutlich aber eh auf Roon zurückgreifen, allein schon, weil es so komfortabel und informativ ist.
Ist der Rockna über die I2S-Schnittstelle mit dem DAC verbunden, schiebt er im Bass ein klein wenig an. Vielen Ketten dürfte dies gut bekommen, denn das hier injizierte Plus an Substanz und Tiefgang wird von einer Auflösung im Bass begleitet, die der Autor dieser Zeilen bislang nur bei preislich deutlich höher liegenden digitalen Komponenten vernommen hat. Das Vermögen zur präzisen und griffigen Abbildung von Klangkörpern lässt den WLS sogar mit sehr guten analogen Setups in Konkurrenz treten. Über alle Frequenzen hinweg mit hoher Informationsdichte versehen und dabei weitgehend auf eine realistisch-balancierte Tonalität ausgelegt, sind Anbiederungsversuche im Sinne „analogähnlicher Pseudoromantik“ dennoch nicht die Sache des Rockna WLS.
Der, das muss allerdings auch klar gesagt werden, die klanglich überzeugendste Performance tatsächlich über I2S liefert. S/PDIF koaxial und USB fielen in unserm Test demgegenüber etwas ab, während ausgerechnet der Toslinkausgang gut mithalten konnte. Wessen DAC keine I2S-Schnittstelle besitzt, sollte den optischen Weg auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Steckbrief des Rockna Wavelight WLS:
- Tonal ehrliche und weitgehend neutral abgestimmte Digitalquelle. Zusätzlicher Kick im Bass, wenn die I2S-Schnittstelle genutzt wird.
- Klarer, minimal präsenter Hochton, ganz oben aber eher smooth ausklingend.
- Mitten gut sortiert und neutral. Die Klangfarbenvielfalt erlaubt es, sogar tonal sehr ähnliche Stimmen leicht zu differenzieren.
- Bass tiefreichend und recht energetisch. Mit I2S legt der WLS eine Kelle drauf, dann auch mit sehr viel Gespür für klangfarbliche Schattierungen ausgestattet.
- Fein- wie Grobdynamisch auf der Höhe der Preisklasse.
- Präzises Auflösungsvermögen und plastische Darstellung von Klangkörpern. Gelingt dem WLS besser als dem Klassendurchschnitt.
- Realistische, nicht allzu ausufernde Raumtiefe. Die Breitendarstellung ist dafür überdurchschnittlich und es geht mit ihm gerne schon mal vor der Stereobasis los.
- Die Auswahl der Schnittstellen ist ziemlich komplett, I2S inklusive. USB fällt klanglich etwas ab, dafür erstklassig mit I2S und Toslink (bitte keine zu billige optische Verbindung verwenden).
Fakten:
- Modell: Rockna Wavelight WLS
- Kategorie: Musikserver & Streamer
- Preis: ab 6.190 Euro (2 TB SSD)
- Maße & Gewicht: 430 x 300 x 55 mm (BxTxH); 7,25 kg
- Farbe: Schwarz oder Silber
- Eingänge: 1 x LAN, 3 x USB-A (1 x USB 3.0, 2 x USB 2.0)
- Ausgänge: I2S, AES/EBU, S/PDIF (Cinch), TOSLINK, USB-B
- Datenraten: PCM bis 32 Bit/384 kHz, bis DSD512 (I2S)
- Sonstiges: Server: Roon, MPD; Player: Roon, UPnP AV Renderer, OpenHome Renderer, HQPlayer NAA, Airplay Renderer; Control-App über Web-Browser
- Garantie: 3 Jahre
- Weitere Informationen auf der Website des Herstellers
Vertrieb:
Kircher Hi-Fi
Körblergasse 30 | A-8010 Graz
Telefon: +43 (0) 664 – 4499275
E-Mail: walter@walterkircher.com
Web: https://www.walterkircher.com/
Test: Rockna Wavelight Server WLS | Musik-Server