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Testfazit: Raidho X2.6

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Raidho X2.6: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Raidho X2.6

Auch wenn die Raidho X2.6 auf den ersten Blick nicht so aussieht – sie ist ein ziemlich ungewöhnlicher Lautsprecher, und das aus mehreren Gründen. Für ihre Preisklasse baut sie recht kompakt und lässt sich leicht in normale Wohnumgebungen integrieren. Daraus aber zu schließen, dass sie vor allem für kleinere Räume geeignet ist, wäre falsch. Ich würde sagen, ab 20 Quadratmetern fängt der Spaß an, und es darf gerne mehr sein. Warum? Nun, die X2.6 bringt einen recht üppigen Bassbereich mit, dem man Raum zur freien Entfaltung geben darf. Allerdings lässt sich dieser Tieftonbereich in feinen Stufen nach eigenem Gusto regeln – so dürften die meisten ihren tonalen Sweet Spot finden.

Standlautsprecher Raidho X2.6

Die Raidho X2.6 ist ein ziemlich ungewöhnlicher Lautsprecher

Die beiden größten Stärken der Raidho X2.6 sind das famose Auflösungsvermögen im Mitten- und Hochtonband – zu dem der über Jahre kontinuierlich weiterentwickelte Magnetostat ein gehöriges Stückchen beitragen dürfte – und die völlig freie, weiträumige und nach vorne langende Bühnenabbildung. Ein bisschen Liebe bei der Lautsprecher-Positionierung vorausgesetzt, und die Musiker bewegen sich frei im Raum und „jammen“ – diese Lockerheit des Bühnenbilds kommt unheimlich gut rüber und zieht einen in die Musik hinein.

Weniger geeignet ist die Raidho X2.6 hingegen für den harten Partyeinsatz sowie für Hörer, die bei dicht instrumentierter Musik und hohen Lautstärken große Dynamiksprünge erleben wollen. Die Physik lässt sich nicht austricksen, wer so etwas verlang, braucht eben doch einen größeren Lautsprecher. Sei’s drum – wer mit diesen konzeptionellen Nebenbedingungen gut leben kann, bekommt mit der Raidho X2.6 ein verführerisches Klangbild geboten.

Steckbrief Raidho X2.6:

  • Kräftiger, etwas betonter Bassbereich, der dafür sorgt, dass die X2.6 auch in größeren Räumen nicht „verhungert“. Der Bass lässt sich über das Reflexsystem feinfühlig justieren, wer möchte, kann so auch neutral bis schlanker hören. Der Bass gibt sich insgesamt halbtrocken. Erstaunlich viel Subbass für die Größe, allerdings von etwas weicherer Qualität.
  • Mitten und Hochton sind eine Einheit und balanciert-neutral gehalten. Kleine Ausnahme: Der Präsenzbereich wird etwas dezenter transportiert. Im Superhochton voll da.
  • Eine große Stärke der X2.6 ist das Auflösungsvermögen im Mitten-/Hochtonband. Die Raidho spielt sehr detailreich, zeichnet Texturen mit feinem Strich nach und transportiert leise Signale („Nebengeräusche“ beim Musizieren, Decay, Raumhall etc.) ganz selbstverständlich ans Ohr des Hörers.
  • Auch die Feindynamik ist sehr gut, kleine Pegelvariationen – sei’s bei Stimmen oder Instrumenten – werden haarfein verfolgt.
  • Pegelfestigkeit und Grobdynamik gehen in Ordnung, insbesondere für die Größe des Lautsprechers. Fürs Geld geht aber mehr. Bei hoher Lautstärke komplexe Musik mit erheblichen Pegelsprüngen „lifelike“ rüberbringen ist nicht das, woraufhin die X2.6 entwickelt wurde. Für so etwas benötigt man größere Lautsprecher und mehr Treiberfläche.
  • Als zweite große Stärke geht die Raumdarstellung durch. Die Raidho bildet sehr weiträumig ab, man kann sie auch etwas breiter aufstellen als üblich, das nimmt sie einem nicht krumm, sondern präsentiert dann ein sehr breites Klangpanorama. Die Musik spielt frei im Raum, die Lautsprecher verschwinden akustisch, und die virtuelle Bühne befindet sich nicht nur auf und hinter der Stereobasis, es geht schon ein gutes Stückchen davor mit ihr los. Dieses freie, große Klangfeld ist sehr involvierend. Gute Abbildungsqualität, die einzelnen Klänge werden einen Tick größer gezeichnet.

Fakten:

  • Modell: Raidho X2.6
  • Konzept: Zweieinhalb-Wege-Standlautsprecher mit Bassreflexsystem
  • Preis: 21.000 Euro (Hochglanz-Schwarz und -Weiß, andere Farbvarianten: +2.000 Euro)
  • Maße & Gewicht: 1065 x 143 x 410 mm (HxBxT, ohne Standfüße), circa 30 kg/Stück
  • Ausführungen: Weiß, Schwarz, individueller Farbwunsch (+2.000 Euro)
  • Nennimpedanz: 6 Ohm
  • Kennschalldruck: 87 dB/2,83 V/m
  • Garantie: 5 Jahre
  • Weitere Informationen auf der Produktseite des Herstellers

Vertrieb:

DANTAX Radio A/S
Bransagervej 15 | 9490 Pandrup
Telefon: +45 9824-7677
E-Mail: sales@raidho.dk
Web: https://www.raidho.dk/

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Test: Raidho X2.6 | Standlautsprecher

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Electrocompaniet EC 4.8 MKII Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Electrocompaniet AW 800 M

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Audeze LCD-2, Beyerdynamic DT-990, Sennheiser HD 800 S, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (S/PDIF koaxial) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3 (Rack) auf bFly Audio b.DISC (Spikeaufnahmen) stehend, Stack Audio Auva EQ (Geräte-Entkopplungsfüße)

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Power Conditioner (Trenntrafo)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m