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Test-Fazit: Quadral Aurum Gamma

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Quadral Aurum Gamma: Klangtest
  2. 3 Quadral Aurum Gamma: Vergleiche
  3. 4 Test-Fazit: Quadral Aurum Gamma

Quadral Aurum Gamma komplett

Wir hatten über die Jahre, genau gesagt seit 2008, eine ganze Reihe von Quadral-Lautsprechern zu Gast. Mag dem einen oder anderen „Highender“ die Marke Quadral immer noch nicht exklusiv oder distinguiert genug oder zu populär erscheinen (Tipp nach Hannover: Macht es doch wie Rolex und sagt einfach, ihr habt keine Boxen mehr):

Die Quadral-Lautsprecher, die wir uns für unsere Tests ausgesucht hatten, eignen sich meiner Meinung nach durchweg für den ernsthaften Audiophilen und „Kenner“. Für die aktuelle, mit Manufaktur-Bändchen ausgestattete Aurum-Serie gilt das ganz besonderes. Den vermeintlich typischen Bändchensound – betont flirrend, frisch, analytisch –, den die einen lieben und die anderen eher fürchten, liefern die quSense-Treiber indes nicht. Hochpräzise und luftig? Ja. Extrovertierte Glanzlichter setzen? Nein. Die kultivierte, im besten Sinne unaufgeregte, musikdienliche Gangart des Bändchens dient auch dem Mittelton als Leitmotiv, was unterm Strich für ein sehr schlüssiges, angenehm eingängiges, gleichwohl informatives, transparentes Klangbild sorgt. Zumal sich auch der Bass trotz gehöriger Durchzugs- und Impulskraft anstandslos integriert gibt.

Die Streamingsektion der Quadral Aurum Gamma gibt sich hingegen etwas weniger elegant als das bis in die Haarspitzen ausgereifte Klangbild: Dass die Aurum App optisch ein bisserl hausbacken wirkt, stört mich nicht, viel wichtiger ist, dass sie stabil und schlüssig läuft. Und das tut sie. Das unausweichliche „Gehen Sie zurück zu A“ beim Wechsel von einem Album zur Gesamtübersicht lässt bei mir allerdings durchaus entbehrliche Erinnerungen an Monopoly-Abende aufkommen. Für die Hörsessions habe ich deshalb meist BubbleUPnP benutzt. Zudem wird das USB-A-Streaming von Festplatte und Stick von einigen Nickeligkeiten begleitet und funktioniert auch nur mit der Aurum-App. Dirac Live hingegen darf man bei alledem wiederum als tolles Feature in die Waagschale werfen, gerade wenn man sich raumakustischen Widrigkeiten ausgesetzt wähnt.

So oder so: Von audiophiler akustischer Musik über mit schwergewichtigen Bassbeats gespickten Dubstep bis hin zu wahnwitzigem Mathcore – die Hannoveraner waren im Test für jeden Spaß zu haben. Und sind für Räume ab 25 Quadratmeter aufwärts, dank Dirac vielleicht auch drunter, die richtige Besetzung – was ebenfalls als sehr mehrheitsfähig durchgeht. Eine gewisse Spezialisierung erlauben sich die Quadral Aurum Gamma aber doch: Hörer, die ein betont offensives, anmachendes Klangbild favorisieren, verknallen sich in die Gamma aufs erste Hören womöglich weniger, als dass sich Hörer, die Musik (zeit)intensiv erleben wollen, nachhaltig in sie verlieben werden. Ein nachdrücklicher Tipp für sensible Feinschmecker.

Die Quadral Aurum Quadral Aurum Gamma charakterisieren sich durch …

  • einen Hochton für anspruchsvolle Connaisseurs: ebenso präzise, feindynamisch-flink und luftig wie unaufdringlich und langzeittauglich. Noch strahlender, noch funkelnder ist möglich, noch natürlicher und besser integriert hingegen kaum.
  • transparente, sehr verzerrungsarm-rein anmutende Mitten mit hochakkuraten Klangfarben. Sehr balancierte, authentische Stimmenwiedergabe.
  • tonale Ausgewogenheit, mit einer leichten Zurückhaltung ab den oberen Mitten aufwärts. Vordergründige, offensive Präsenz zählte nicht zu den Entwicklungszielen Quadrals, ein unaufdringlicher, kultivierter Gesamtauftritt offenbar schon.
  • einen Bass, wie man ihn sich eigentlich nur wünscht, bei einem Aktivkonzept dieser Größen- und Preisklasse aber auch erwartet: tiefreichend, kontrolliert, konturiert, tonal tadellos integriert. Das i-Tüpfelchen: Die Gamma sind in der Lage, Bassdruck physisch zu manifestieren und grobdynamisch jederzeit Reserven zu suggerieren – und sie neigen nicht zum Dröhnen. Die überraschend gute Raumverträglichkeit erhält durch das Dirac-System zusätzliche Unterstützung.
  • eine wohlproportionierte und -definierte Räumlichkeit. Stimmen sind auffallend exakt in der Stereomitte verortbar. Manch anderer High-Lautsprecher lässt etwa Transienten noch fokussierter, noch plastischer aufblitzen.
  • Tadellose Verarbeitungsqualität. Löblich zudem, dass die Kabel an den Treibern nicht nur gesteckt, sondern verlötet sind. Auch in dieser Preisklasse leider keine Selbstverständlichkeit.
  • Grundsätzlich stabile und problemlos funktionierende App und Streamingfunktionalität. Fehlende Coveranzeige bei USB-Festplatten-Bibliotheken, keine exFAT-Unterstützung, der Umstand, dass die App bei der Rückkehr von einem Album zurück zur Albumübersicht stets nach „A“ springt und die Weckzeiten der DSPs aus dem Standby-Betrieb ließen sich bekritteln.

Fakten:

  • Modell: Quadral Aurum Gamma
  • Konzept: aktiver, streamingfähiger 3-Wege-Standlautsprecher mit geschlossenem Gehäuse
  • Preis: 12.000 Euro/Paar
  • Farben: Schwarz-Hochglanz, Weiß-Hochglanz
  • Integrierte Verstärker: je 150-Watt-Class-D für Mitten und Tiefton, 50-Watt-Class-AB für die Höhen
  • Streaming über LAN oder WLAN: Tidal, Internetradio, lokaler NAS, zudem Streaming von USB-Festplatten
  • Weitere Schnittstellen: Toslink-Eingang, XLR/RCA-Analogeingänge
  • Maße (HxBxT) & Gewicht: 111 x 25 x 46 cm, 54,9 kg
  • Sonstiges: Dirac Live, hausgemachter Bändchenhochtöner
  • Garantie: 4 Jahre bei Registrierung

Hersteller und Vertrieb:
quadral GmbH & Co. KG
Am Herrenhäuser Bahnhof 26-28 | 30419 Hannover
Telefon: +49 (0) 511 7904 – 0
eMail: info@quadral.com
Web: https://www.quadral.com/

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Test: Quadral Aurum Gamma | Streaming-Lautsprecher

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  2. 3 Quadral Aurum Gamma: Vergleiche
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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2, Abacus C-Box 3

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference, Audioquest NRG-Z2 Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m

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