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Testfazit: Primare I35 Prisma

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Klang: Primare I35 Prisma
  2. 3 Testfazit: Primare I35 Prisma

Eingangs schrieb ich: „Der enttäuscht mich nicht.“ Mehr noch – der elegante Schwede hat mich auf ganzer Linie überzeugt! Erstens ist er ein lebendig und sehr ausgewogen aufspielender Verstärker, der an den richtigen Stellen Feingefühl beweist und mit seinem klaren Duktus über das gesamte Frequenzband beeindruckt. Zweitens ist er ein überaus komplett ausgestatteter D/A-Wandler, der alle gängigen Digitalformate inklusive Hochbit beherrscht und damit bestens gerüstet ist. Und last but not least ist er eine multifunktionale Schnittstelle für ein heimisches Musiknetzwerk und kooperiert mit den meisten gängigen Streamingdiensten. Bluetooth und Airplay gibt’s obendrauf – eingedenk dieser Talente erscheint auch der Preis nicht übertrieben. Der Primare ist sein Geld wert.

Primare I35 Prisma

Ein Wermutstropfen mag sein, dass man – um die Streamingfunktionen vollumfänglich nutzen zu können – mit der Datenkrake Google „anbändeln“ muss. Ohne geht’s nicht. Wer das nicht möchte oder braucht, kann freilich auch auf den rund 400 Euro günstigeren Primare I35 DAC zurückgreifen. Der kommt dann ohne „Prisma“-Netzwerk, kann aber alles andere genauso gut.

Steckbrief Primare I35 Prisma:

  • Der I35 zeichnet sich vor allem durch Klarheit und sensibles Differenzierungsvermögen aus. Aufnahmen jedweder Couleur tönen im – positiven Sinne – wie blank poliert, was feinste Nuancen zum Vorschein bringt, die sich stets harmonisch in den klanglichen Kontext einfügen. Gesamttonal lässt sich der I35 als frischer und lebendiger Charakter beschreiben, ohne damit die „klangliche Waage“ ins Ungleichgewicht zu bringen. Er tönt leichtfüßig und beschwingt, was man bei der Lautsprecherwahl durchaus berücksichtigen sollte.
  • Der Schwede gehört zu den Komponenten, die man klanglich als zackig und schnell bezeichnen kann. Er folgt Impulsen hellwach und legt ein geradezu traumhaftes Gefühl für Rhythmus und Timing an den Tag.
  • Sein zackig-straffes Naturell rundet der Primare I35 mit einem tief hinabreichenden und staubtrockenen, etwas schlankeren Bassfundament ab, „Schlabberbässe“ kennt der Schwede nicht. Es gibt Wettbewerber, die noch tiefer in den Frequenzkeller hinabsteigen und bei Tieftonattacken beherzter zulangen.
  • Sein klarer, transparenter Duktus kommt den Mitten sehr zugute. So klingen Gesangsstimmen und natürliche Instrumente vollkommen unverfärbt-neutral, plastisch und frei.
  • Der Hochtonbereich zeigt sich detailreich, klar und crisp, ohne in bissige Schärfe zu verfallen. So werden schlechte Aufnahmen zwar entlarvt, bleiben jedoch hörbar.
  • Die Raumdarstellung ist mit „großzügig-exakt“ passend umschrieben, wobei das in der Tat kein Widerspruch ist. Die Musiker sind mit genügend Raum um sich herum, jedoch exakt ortbar und in realistischen Distanzen zueinander platziert. Tiefe und Breite der Bühne lassen sich dabei präzise nachvollziehen, die Darbietung endet gefühlt an der Basislinie der Lautsprecher.
  • In Sachen Grobdynamik gibt es Wettbewerber, die „attackiger“ und mit gnadenloserem Punch arbeiten, das Klangbild des Primare ist jedoch in sich beweglich und lebendig. Es gehört eher zu seinem Charakter, dass er sich auf feineres und subtileres Werkzeug versteht.

Fakten:

  • Modell: Primare I35 Prisma
  • Konzept: Vollverstärker mit DAC und Streamingmodul
  • Preis: 4.500 Euro
  • Farbe: Schwarz und Titan
  • Maße & Gewicht: 430 x 420 x 106 mm (BxHxT), 11 kg
  • Eingänge: analog: 5 x Hochpegel (3 x Cinch, 2 x XLR); digital: 4 x Toslink, 2 x S/PDIF koaxial, 1 x USB-B, 1 x USB-A, 1 x LAN/Ethernet, 1 x WLAN
  • Ausgänge: analog: 1 x Pre-Out, 1 x Fixed-Out (Cinch), digital: 1 x S/PDIF koaxial; ein Paar Lautsprecherausgänge
  • Leistung: 2 x 150 Watt an 8 Ohm, 2 x 300 Watt an 4 Ohm
  • Leistungsaufnahme: circa 40 Watt im Leerlauf
  • Sonstiges: Fernbedienung, App-Steuerung, in der Prisma-Variante: Bluetooth, AirPlay, Spotify Connect, Chromecast built-in
  • Garantie: 2 Jahre

Vertrieb:

in-akustik GmbH
Untermatten 12-14 | 79282 Ballrechten-Dottingen
Telefon: +49(0)7634-5610-0
E-Mail: info@in-akustik.de
Web: www.in-akustik.de

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Test: Primare I35 Prisma | Vollverstärker

  1. 2 Klang: Primare I35 Prisma
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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld