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Test-Fazit: Phonar Ethos S 180G

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: Phonar Ethos S 180G

Die Zeiten, in denen „gestandene“ HiFi-Aficionados über Lautsprecher der so genannten Einsteiger- oder Kaufklasse durchaus zu Recht die Nase rümpfen konnten, sind definitiv vorbei. Das ist zwar schon etwas länger so, aber Phonar bietet mit seiner günstigen „Ethos“-Serie ein weiteres – und schlagkräftiges – Argument, derlei Vorurteilen den Wind aus den Segeln zu nehmen. An Phonars Basis-Serie wirkt nichts billig oder unbeholfen. An der routinierten und blitzsauberen Verarbeitung gibt es rein gar nichts auszusetzen, die „Ausstattung“ ist mit konsequentem Verzicht auf Bi-Wiring-Terminals und der Phonar Ethos S 180GAuslegung als reine Zwei-Wege-Konstruktion auf sympathische Weise pragmatisch. Und wenn man von einem Lautsprecher dieser Preisklasse nicht erwartet, dass er sich in highendige Klangsphären aufschwingt, verzichtet man auf erstaunlich wenig.

Die Phonar Ethos S 180G gibt sich gegenüber jeder gehörten Musikrichtung unprätentiös und dank ihrer obenheraus leicht zurückhaltenden Abstimmung niemals bissig und spitz. Dafür liefert sie ein tendenziell warmes – allerdings nicht wirklich verfärbtes – Mittenband und einen kraftvoll-saftigen Bassbereich, der ordentlich Laune verbreitet und nicht dröhnig verschmiert. Da hört man gerne und lang zu. Detailfanatiker, die in Kammerkonzerten die Nachhallzeit einer angeschlagenen Triangel in Millisekunden nachmessen wollen, gehören eher nicht zur anvisierten Zielgruppe dieser Box. Wer aber einen zeitlos-modern und hübsch anzuschauenden, dabei sehr fair gepreisten klanglichen Allrounder sucht, der garantiert viele Jahre Freude macht, sollte die Phonar in die engere Wahl ziehen. Ein Fehlgriff ist sie mit Sicherheit nicht!

Phonars Ethos S 180G …

  • reicht im Bassbereich erstaunlich tief hinab und präsentiert „Tiefdruckgebiete“ sauber und strukturiert. Dröhntendenzen zeigte sie nicht.
  • neigt im Mittenband zu einer leicht warmen Tendenz, was den ausnehmend sauber und konturenscharf abgebildeten Stimmen einen samtigen Charakter gibt. Damit wandelt sie vielleicht nicht ganz auf dem Pfad der neutralen audiophilen Tugend, übertrieben oder verfärbt klingt das aber nie.
  • spielt im Hochtonbereich sanft zurückgenommen, was vor allem aktuellen Produktionen zugutekommt, die sie ohne Schärfe und Bissigkeit wiedergibt. Detailfanatikern, die im Obertonspektrum jede Nuance leuchten hören wollen, könnte hier etwas fehlen.
  • stellt Räume in Tiefe und Breite recht kompakt dar, die Relationen des Geschehens auf der Bühne aber wiederum in absolut stimmigen Proportionen dar.
  • spielt über das gesamte Frequenzspektrum sehr homogen und flüssig.
  • vermag auch komplexe Melodiestrukturen gut aufzulösen und bietet einen guten Einblick „in“ die Aufnahme. Dass höherpreisige Wettbewerber in Sachen Transparenz und Feinauflösung noch sensibler auftreten können, sollte niemanden wundern.
  • ist insgesamt vollkommen aufstellungsunkritisch. Ob eingewinkelt oder nicht, auf harten Böden oder Teppichen (entsprechende Spikes oder Kegel liegen bei), die Ethos S 180G bleibt stets ihrem gutmütigen Grundcharakter treu.

Fakten:

  • Modell: Phonar Ethos S 180G
  • Konzept: Zweiwege-Standlautsprecher (Bassreflex)
  • Preis: 798 Euro
  • Maße & Gewicht: 160 x 920 x 250 mm (BxHxT), 15 kg/Stück
  • Farben: Schwarz, Weiß
  • Garantie: 5 Jahre

Hersteller & Vertrieb:
Phonar Akustik GmbH
Industriestraße 8-10 | 24963 Tarp
Telefon: 04638 – 89240
eMail: info@phonar.de
Web: www.phonar.de

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Test: Phonar Ethos S 180G | Standlautsprecher

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Über die Autorin / den Autor

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Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld