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Die Opera Prima V 2 ist nicht für Hörer gedacht, die auf der Suche nach dem letzten Wort in Sachen Auflösung sind. Die Italienerin verfolgt einen anderen Ansatz: Sie setzt auf Einbindung und Langzeittauglichkeit. Tonal zeigt sie sich sonor-warm gestimmt, mit einer leichten Betonung im Oberbass und Grundton sowie dezent zurückgenommenen Präsenzen/Höhen – und dynamisch arbeitet sie mit viel Aplomb, wobei sie ihren Druck nicht wie einen „Dampfhammer” einsetzt, sondern sehr gezielt und organisiert.
Die Opera Prima ist also kein hüftsteifer Monitorlautsprecher, sondern musiziert sehr kultiviert und mit Spaß an der Sache. Für knapp 2.900 Euro bekommt man hier einen Lautsprecher, der technisch solide aufgestellt ist – und vor allem einen, der Musik als Ganzes versteht. Wer solcherlei „Musikalität“ über reine Analyse stellt und verschiedene Genres gleichberechtigt hört, liegt mit der Opera Prima V 2 goldrichtig.
Steckbrief Opera Prima V 2:
- Der Hochton zeigt sich kultiviert und unaufgeregt. Statt Schärfe bietet die Opera geschmeidige Höhen mit Substanz im mittleren Bereich, während Richtung Superhochton sanft abgemildert wird.
- Emotion geht vor Inspektion, Harmonie steht über Härte: Die etwas wärmer gehaltenen Mitten schenken Stimmen Fleisch und Fülle, während die „heiklen“ Präsenzlagen diskreter behandelt werden. Das klingt niemals sezierend oder gnadenlos, sondern gefällig und kohärent.
- Ein kräftiger Oberbass sorgt für Saft und Kraft, im Tiefbass hält man sich (konzeptbedingt) dezent zurück. Der Aluminium-Woofer agiert dabei weder knochentrocken noch schwabbelig, sondern schlägt einen mittleren Weg ein. Die Italienerin punktet mit plastischer Gestaltung des tonalen Untergeschosses – und rhythmischem Drive.
- Pegelsprünge meistert die Opera Prima souverän: Crescendi entstehen nicht durch bloße Lautstärke-Eskalation, sondern durch intelligente Staffelung und Konturierung. Die Opera Prima V 2 bewältigt auch sinfonische Eruptionen mit Anstand. Bei feindynamischen Nuancierungen und Schattierungen agiert sie sehr solide, grobdynamisch ist sie ein echtes Talent.
- Die Bühne der Opera übertrifft klassische Monitore an Weite und Großzügigkeit, Tiefenperspektive und Fokussierung passen zur Preisklasse, da geht aber hier und da noch mehr. Stimmen treten oft etwas vor die Basislinie.
Fakten:
- Modell: Opera Prima V 2
- Kategorie: Zwei-Wege-Kompaktlautsprecher mit Bassreflex
- Preis: 2.899 Euro
- Empfindlichkeit: 90 dB (2,83 V/1 m)
- Nennimpedanz: 6 Ohm
- Maße: 237 x 428 x 390 mm (BxHxT)
- Gewicht: 14 kg
- Farben: Rosenholz, Zementgrau
- Garantie: 2 Jahre
- Weitere Informationen auf der Webseite des Vertriebs
Vertrieb:
TAD-Audiovertrieb GmbH
Hallwanger Straße 14 | 83209 Prien am Chiemsee
Telefon: +49 (0) 8052-9573273
E-Mail: hifi@tad-audiovertrieb.de
Web: https://www.tad-audiovertrieb.de/
Test: Opera Prima V 2 | Kompaktlautsprecher


