Demnächst im Test:

Billboard
Elac Vela

Test: Nubert nuFunk S-2/nuFunk EU-1 | Sonstiges (Digital)

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Test: Nubert nuFunk S-2/nuFunk EU-1 | Sonstiges (Digital)

November 2016 / Jochen Reinecke

Wer sich – wie sicherlich viele Leserinnern und Leser dieses Onlinemagazins – schon seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten leidenschaftlich mit dem Thema Audio befasst, der wird die Rasanz, mit der sich die technischen Trends verändern, möglicherweise mit gemischten Gefühlen betrachten, denn: Einerseits ergeben sich durch Webradios und Streamingdienste mit hochauflösender Musik sowie durch Drahtlostechnologien mannigfaltige neue Möglichkeiten und Freiheiten, Musik zu erwerben, genießen und verwalten. Andererseits hat so mancher einiges an Geld und Planungsaufwand in seinen highfidelen Gerätepark investiert – soll man das alles denn jetzt wegwerfen und muss man unbedingt neue Geräte kaufen, um in Sachen wireless up to date zu sein?

Hersteller wie Nubert bieten für solche Fälle praktische Lösungen an – wie zum Beispiel die nuFunk-Serie. Sie besteht aktuell aus vier kleinen Helferlein, nämlich je zwei Sendeeinheiten (S-2 und SU-1) und Empfangsmodulen (E-1 und EU-1), mit denen bestehende Anlagen den Sprung ins drahtlose Zeitalter schaffen oder mit denen man Nubert-Equipment wie die aktiven nuPro-Lautsprecher von der Leine nehmen kann. Doch beginnen wir mal ganz vorne!

Das Sendermodul Nubert S-2, eines der Bestandteile dieses Tests, ist ein kleines Kästchen mit der Grundfläche zweier nebeneinanderliegender Zigarettenschachteln, das insgesamt vier Eingänge aufweist. Hier gibt es auf der analogen Seite eine einzelne Cinchbuchse für Monosignale, wie beispielsweise für einen Subwoofer, sowie ein Cinchdoppel für das Zuführen eines analogen Stereosignals. Auf der digitalen Seite bringt das Sendermodul je einen optischen und koaxialen Eingang mit. Die Eingänge können nicht gleichzeitig betrieben, aber zumindest verkabelt werden; über einen kleinen Schiebeschalter auf der Rückseite kann der Nutzer entscheiden, welches Signal aktuell gesendet werden soll. Laut Nubert soll die Sendestrecke bis zu 25 Meter im gleichen Raum betragen beziehungsweise 30 Meter im Freifeld. Wenn Sie von einem Raum zum nächsten senden wollen, hängt die Übertragungskapazität logischerweise unter anderem von der Dicke und Beschaffenheit Ihrer Wände ab.

Nubert nuFunk S-2
Nubert nuFunk S-2

Gesendet wird übrigens stets in digitaler Form – eingehende Analogsignale werden mit Chips von Wolfson und Burr-Brown A/D-gewandelt. Das mag manchem Puristen nicht behagen – bei Nubert hat man damit aber offenbar gute Erfahrungen gemacht, denn auch die Vorstufe Nubert nuControl basiert auf dem Prinzip, möglichst früh in der Signalkette ein Digitalsignal zu nutzen/erzeugen und dieses dann weiter zu verarbeiten.

Es wird noch ein zweites Sendermodul namens SU-1 angeboten, dieses ist allerdings nicht Bestandteil dieses Tests. Dabei handelt es sich um einen kleinen USB-Stick, der – wenig überraschend – in einen freien USB-Port von einem Computer gesteckt werden kann. Er fungiert als D/D-Umsetzer, eine A/D-Wandlung entfällt ja hier naturgemäß, und Sender.

Empfängerseitig kann man beim nuFunk-System ebenfalls zwischen zwei Geräten wählen: Da wäre das – hier nicht getestete – Empfängermodul E-1, das exakt die gleiche Größe und Bauform wie das Sendermodul S-2 aufweist (wir erinnern uns, zwei Zigarettenschachteln) sowie der hier getestete kleinere Bruder EU-1, der ungefähr in der Größe einer etwas angedickten Streichholzschachtel daherkommt. Beide Geräte können das gleiche – nämlich die empfangenen Daten wahlweise per koaxialem S/PDIF-Ausgang bereitstellen oder zurückgewandelt analog per Cinchpärchen. Das größere Modell wird ab Werk mit einem Steckernetzteil geliefert, das kleine hat nur einen „männlichen“ USB-Anschluss, der ausschließlich der Stromversorgung dient: Das EU-1 ist prinzipiell als Tool für die nuPro-Aktivlautsprecher gedacht und kann bei allen Modellen der aktuellen Serie auf der Rückseite bequem eingesteckt werden, dort ist ein entsprechender USB-Stromversorgungsanschluss vorhanden. Ebenso gut kann man das EU-1 aber auch an ein eigenes Steckernetzteil hängen und hat dann eine wirklich sehr dezente, buchstäblich hinter dem Rack versteckbare Drahtloslösung.

Nubert nuFunk EU-1: der USB-Anschluss dient ausschließlich der Stromversorgung
Das Empfängermodul Nubert nuFunk EU-1: der USB-Anschluss dient ausschließlich der Stromversorgung

Der Einsatzmöglichkeiten sind viele: Mancher möchte ohne störende Kabel den Sound seines Fernsehers oder DVD/Blu-ray-Players zur Stereoanlage schicken (oder, noch praktischer, die Rear-Kanäle seines 5.1-Setups kabellos versorgen), ein anderer sucht nach einer unkomplizierten Möglichkeit, sein Notebook drahtlos mit einem Verstärker zu verbinden – auch für Musiker könnte das Ganze interessant sein: vom Stagepiano direkt zur Aktivbox, warum eigentlich nicht? Dadurch, dass die Module bei Bedarf auf unterschiedlichen Frequenzen funken, lassen sich bis zu vier Sendemodule parallel betreiben – und pro Sendemodul können bis zu vier Empfangsmodule angesteuert werden.

Die Funkstrecke
Neben Sende- und Empfangsmodul sandte man mir auch noch ein Pärchen der Nubert nuPro-A-100-Aktivlautsprecher zu, dazu jedoch später: Zuerst möchte ich Ihnen zeigen, wie sich Sende- und Empfangsmodul im Verbund mit meiner existierenden Anlage geschlagen haben. Hierzu habe ich das Sendermodul analog wie digital mit einem CD-Spieler (C.E.C. CD5) verkabelt und beides in meinem Schlafzimmer aufgebaut. Das Empfangsmodul bekam eine kleine Wandwarze (Netzteil) verpasst und wurde in die Kabelage hinter meinem Rack im Hörraum verbannt, von wo aus ich es per analogen Ausgang an meinen Abacus Ampollo Verstärker sowie den Accustic Arts Power MK4 Vollverstärker angeschlossen habe.

Nubert nuPro-A100
Nubert nuPro A-100

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Zuerst müssen die Signalkabel angeschlossen werden, danach die Stromversorgung. Nun empfiehlt es sich, Sender und Empfänger nach Möglichkeit im gleichen Raum zu „pairen“, dazu muss man innerhalb von 10 Sekunden nach Aufbau der Stromversorgung erst beim Sender, dann beim Empfänger auf die „Pair“-Taste drücken, die die Funkverbindung aufbaut. Dass die Verbindung stabil ist, sieht man an kleinen LEDs auf Sender und Empfänger: Erst blitzen sie hektisch – und wenn die Verbindung steht, leuchten sie durchgehend. Wenn man im Nachgang das Empfängermodul vom Strom trennt und beispielsweise in einem anderen Raum neu einstöpselt, ist die Verbindung immer noch da, man muss also den Pairing-Vorgang nicht neu ausführen. Durch das Pairen im gleichen Raum erspart man sich also unnötige Sprints – wir erinnern uns an die 10-Sekunden-Schranke – durch die eigene Wohnung. Das klappte bei mir reibungslos – doch neben einer unkomplizierten Inbetriebnahme wünscht der Käufer doch vor allem eines: Gut soll es klingen. Tut es das?

Fernbedienung der Nubert nuPro A-100
Die Fernbedienung der Nubert nuPro A-100

Billboard
Dali Epikore 11

Test: Nubert nuFunk S-2/nuFunk EU-1 |

  1. 1 Test: Nubert nuFunk S-2/nuFunk EU-1 | Sonstiges (Digital)