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Hand aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt Ihrer Liebsten ein Mixtape mit Lieblingsliedern aufgenommen? Richtig, vermutlich als Teenager oder Twen, als es nur Vinyl und Kassetten gab und CDs noch sehr teuer und fast futuristisch erschienen. Heute kann man der Herzdame eine Playlist bei Spotify & Co. erstellen, aber das ist ungefähr so romantisch wie ein Picknick neben einer Kläranlage oder Hochzeitstag bei McDonald’s. Zumal das Blaulicht auf dem Smartphone oder Tablet Nebenwirkungen hat: Es macht schlaflos und schadet auf Dauer den Augen. Und man skipt und skipt und skipt, nur wenige Lieder laufen bis zu ihrem Ende. Musik als Fastfood-Angebot.
Um mich dem zu widersetzen (und aus Nostalgie), habe ich mir vor ein paar Wochen erstmals seit über 30 Jahren wieder einen Plattenspieler gekauft – eine gute Entscheidung. Wenige Wochen später erreichte mich ein neues Testgerät: der Norma Audio Revo DS-2 (Vertrieb: www.audio-components.de), ein CD-Player, der auch als DAC fungieren kann. Meine CDs (rund 2.000 Stück) habe ich in den letzten Jahren nur noch selten gehört, weil ich sie auf meine beiden Musikserver (Innuos Zenith MK3 und NAD M50.2) gespeichert habe und Streaming-Services nutze.

DS wie Digital Source – Der Norma Audio Revo DS-2 vereint CD-Player und D/A-Wandler in einem Gehäuse. Tatsächlich bietet die italienische Manufaktur mit dem Revo CDP-2 und DAC-2 auch Geräte an, die auf die Digitaleingänge bzw. die CD-Spieler-Funktion verzichten, doch wer beides möchte, greift zum DS-2
Doch seit ein paar Wochen renne ich fast ausschließlich mit großen Vinylscheiben und CDs durch die Gegend und freue mich darüber wie ein Schnitzel. Physische Tonträger machen viel mehr Spaß als das ganze unsichtbare Digitalgedöns. Zumal der Norma Audio Revo DS-2 (Preis: 4.998 Euro (Silber), schwarze Version: 5.198 Euro) nicht irgendein 08/15-Player von der Stange ist, sondern in Handarbeit in Italien entsteht und einige Besonderheiten aufweist. Norma Audio kannte ich bisher nur vom Hörensagen, ich bemerkte aber schnell, dass mehrere Autoren hier bei fairaudio Norma-Komponenten besitzen – keine schlechte Visitenkarte. Seit Herbst 2023 kümmert sich Audio Components (u. a. McIntosh, Sonus Faber und Magico) um den Vertrieb – auch keine schlechte Adresse.
Norma Audio Revo DS-2 – technisches Konzept
Und last, but not least hat Norma Audio einige Geräte im Portfolio unlängst überarbeitet, darunter auch den Revo DS-2, der nämlich die Nachfolge des DS-1 antritt. Wer möchte, kann ihn auch als reinrassigen CD-Player ohne DAC-Funktionalität kaufen (Modellbezeichnung: Revo CDP-2, ab 3.890 Euro) oder als reinen DAC ohne CD-Laufwerk (Modellbezeichnung: Revo DAC-2, ab 4.590 Euro). Klangliche Unterschiede zwischen den dreien soll es nicht geben, wie mir Norma-Vertriebsleiter Alberto Baroni versichert, denn in allen arbeitet dieselbe proprietäre D/A-Wandler-Architektur namens „A-DAC“.

Will sich nicht in die Karten schauen lassen: Das A-DAC-Modul im Norma Revo DS-2 steckt unter einer schwarzen Haube
Weiter in die Karten schauen lassen möchte sich Herr Rossi aber nicht bei seiner DAC-Eigenentwicklung, die in einem schwarzen Gehäuse sitzt und keine Blicke von außen duldet. Im Vergleich mit dem A-DAC im Vorgängergerät soll die Weiterentwicklung „noch analoger und entspannter“ klingen. Diesem Zweck dienen vorgeblich auch die beiden getrennten Taktgeber für die Sampling-Familien 44,1 und 48 kHz sowie die getrennte Stromversorgung für die digitalen und analogen Bereiche der Schaltung; bei der Ausgangsstufe handelt es sich ebenfalls um eine Eigenentwicklungen, sie besitzt eine ungewöhnlich hohe Bandbreite, > 2 MHz geben die Italiener an.
Vorne und hinten
Rein optisch finde ich den ziemlich flachen (Höhe: 7,5 cm), in Schwarz oder Silber lieferbaren Norma Audio Revo DS-2 sehr gelungen. Sein Gehäuse besteht aus robusten Aluminiumplatten, wobei die Front aus einem einzigen Stück dieses Materials präzise gefräst wurde. Die oberen und unteren Seiten verjüngen sich nach hinten, was ziemlich cool aussieht – gerade mit den schwarz eloxierten Aluminiumstreifen an den Seiten.
Das CD-Laufwerk und die Lesemechanik stammen von Teac, wobei es sich um einen reinen CD-Laserabtaster handelt. „Ein Element, das ihn von kommerzielleren Leseeinheiten unterscheidet, die auf einer Ableitung von DVD-Playern basieren“, betont Norma.

Oldschoolig – Das Display des Revo DS-2 umweht ein gewisser Retro-Flair. Das Laufwerk im Norma ist übrigens ein reines CD-Laufwerk und stammt von Teac
Das Display unter der CD-Schublade ist ziemlich groß und breit, ich finde die Schrift zwar gut lesbar, aber auch grobschlächtig und oldschoolig. Mich erinnert sie an einen Radiowecker aus den 70er-Jahren. Auch das leuchtende, immerhin leicht dimmbare oder ganz abschaltbare Blau der Schrift ist eher Geschmackssache. Neben einem Stand-by-Schalter links vom Display (auf der Rückseite befindet sich ein harter Netzschalter) sitzen noch sechs weitere Tasten auf der Front: Play, Pause, Stop, Skip nach vorne, Skip nach hinten und die CD-Schubladen-Taste. Das Laufwerk verfügt über einen Lesepuffer von rund fünf Sekunden, was sich insbesondere bei CDs mit Oberflächenfehlern als Vorteil erweisen soll.
Hinten stehen – Applaus! – neben den obligatorischen Cinch-Ausgängen symmetrische XLR-Buchsen bereit, um das Signal an einen Verstärker zu leiten. Auch die Digitaleingänge können sich sehen lassen: USB, 2 x S/PDIF RCA, Toslink sowie AES/EBU. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen der beiden RCA-Eingänge als digitalen Ausgang zu konfigurieren. Eine Buchse für Kopfhörer gibt es hingegen nicht.
Die Rolle der Fernbedienung
Das Umschalten zwischen CD-Player- und DAC-Betrieb funktioniert ausschließlich mithilfe der beiliegenden Fernbedienung aus Metall, die designtechnisch sehr gelungen ist und mit drei Knopfzellen betrieben wird. Die Tasten fallen ziemlich klein aus, weisen aber einen guten Druckpunkt auf. Das Umschalten der Betriebsarten erfolgt durch einen längeren Druck auf die DAC-Taste.
Im DAC-Modus tragen die fünf digitalen Eingänge Ziffern, so heißt zum Beispiel die USB-Schnittstelle „1“ und AES/EBU „3“. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dafür lässt sich jeder Eingang mithilfe der Fernbedienung individuell konfigurieren, etwa die Polarität (absolute Phase) des Ausgangssignals oder der Clock-Modus (PCM oder DSD), wobei DSD nur über die USB-Schnittstelle möglich ist. Die Phase des Audiosignals (null oder 180 Grad) lässt sich übrigens auch im laufenden Betrieb mithilfe der „F1“-Taste auf der Fernbedienung umschalten, wodurch eventuelle Unterschiede blitzschnell deutlich werden, was sich laut Hersteller vor allem auf die Räumlichkeit auswirken kann. Womit wir auch schon beim Hörtest sind: Wie klingt er denn nun, der Norma Audio Revo DS-2? Hat Herr Rossi das audiophile Glück gefunden?
Norma Audio Revo DS-2: Hörtest und Vergleiche
Da es sich um ein Neugerät handelt, habe ich ihm erst mal Einspielzeit spendiert. Dabei fiel mir schnell der Bassbereich auf, der sehr tief hinunterreicht. Dieser Ersteindruck relativierte sich im Laufe der Wochen zwar etwas, doch zurück bleibt die Erkenntnis, dass der stylishe Italiener einerseits sehr tief in den Frequenzkeller hinuntersteigt und andererseits den Bass pegelseitig leicht betont. Sprich: Es herrscht ausgelassene Stimmung im Partykeller – und dazu braucht es nicht mal fette Dance-Beats von The Prodigy oder den Chemical Brothers. Doch nicht falsch verstehen: Der Norma ist natürlich kein Boom-Boom-Gerät für die TikTok-Generation. Er stellt den Bass lediglich etwas prominenter, tiefer und voluminöser dar als streng neutrale Player, wir haben es hier nicht mit Welten, sondern mit Nuancen zu tun.
Während der Bass zu Beginn des High-Vis-Songs „Mind’s A Lie“ (neues Album: Guided Tour) mit meinem Röhren-DAC PrimaLuna EVO 100 Tube Digital Analogue Converter (3.490 Euro) minimal drahtiger und schlanker wirkt, legt der Italiener bei Tiefgang und Volumen also eine kleine Schippe drauf, ohne dabei schwammig oder gemütlich zu werden. Seine Bassperformance ist eher halbtrocken als weich. In beiden Fällen erfolgte die Zuspielung per USB-Strippe (Audioquest Diamond) vom meinem Musikserver Innuos Zenith MK3. Noch deutlicher unterscheidet sich der Norma vom Streaming-DAC Auralic Vega S1 (1.999 Euro), der im Bass um einiges drahtiger und schlanker agiert und eher in Richtung Kick- denn Tiefbass tendiert.
Dynamik und Auflösung
Grobdynamisch findet der Norma Audio Revo DS-2 einen Mittelweg zwischen Brachialgewalt und Fluss. Sprich: Er agiert weder als Haudrauf noch als Softie. Das zeigt sich zum Beispiel bei „MelancHoly“ von den finnischen Doom- und Dark-Rockern Swallow The Sun (neues Album: Shining), das auf meinem Musikserver liegt. Die Finnen wechseln in diesem Stück zwischen leiser Melancholie und kräftigen Ausbrüchen hin- und her. Der Norma Revo DS-2 versteht es, beides authentisch rüberzubringen, auch wenn es bisweilen schon noch zackiger/impulsiver zugehen könnte. Der reine D/A-Wandler Palab Audio DAC-M1 (1.790 Euro) beispielsweise geht hier etwas explosiver, direkter vor, bietet dafür allerdings weniger Tiefbass und „Flow“.
Schauen wir uns die Feindynamik an. Verschluckt oder verschmiert der edle Italiener feinste Details und Verästelungen – vor allem bei geringen Lautstärken? Nein, das tut er nicht! Der klangliche Mikrokosmos bleibt stets transparent und durchsichtig, kleinste Pegelunterschiede lassen sich leicht nachvollziehen. Ein Beispiel: „Song To The Siren“ von This Mortal Coil (Album: It’ll End In Tears in der remasterten Ausgabe aus dem Jahr 2012). Das zerbrechliche, aber wunderschöne Stück, das ursprünglich aus der Feder von Tim Buckley stammt, ist dem 4AD-All-Star-Ensemble mit Elizabeth Fraser (Cocteau Twins) am Mikro wie auf den Leib geschnitten. Der Norma Revo DS-2 fängt die schüchtern verhallenden Gitarrenanschläge und die feinen Hintergrundgeräusche präzise und feinfühlig ein, die bei geringen Pegeln bei preiswerteren Geräten gerne mal unter den Tisch fallen. Von der minimalen Gemütlichkeit wie bei der Grobdynamik ist im feindynamischen Bereich nichts zu merken, im Gegenteil, der Norma geht hier sehr fix, akkurat und transparent vor.
Auch in puncto Auflösung hat der CD-Player und DAC einiges zu bieten: Wie man es von einem Gerät in der 5.000-Euro-Preisklasse erwarten darf, arbeitet er Details sehr gut heraus und so ist er meinem schon etwas betagten McIntosh-CD-Player MCD 301 (5.650 Euro) ist ein gutes Stück voraus. Das zeigt sich beispielsweise bei der neuen Marilyn-Manson-CD One Assassination Under God, wo er am Anfang von „Death Is Not A Costume“ die stark verfremdete Stimme klarer darstellt. Und das gilt generell für alle möglichen Musikgenres, die ich ihm in die Schublade warf oder per Musikserver zuführte: Details treten sehr deutlich hervor, und zwar noch ein Stück über dem Niveau des ohnehin schon sehr hochauflösenden Auralic Vega S1, der in dieser Disziplin weit über seine Preisklasse hinausreicht. An das Auflösungsvermögen des Métronome AQWO 2 kommt unser aktueller Testkandidat dann aber nicht ganz heran, aber der französische Alleskönner (Streamer, DAC- und CD-Player) kostet schließlich auch das Vierfache (ab 19.900 Euro).
CD- vs. DAC-Betrieb
Und wenn wir schon beim Thema CD sind: Gibt es einen Unterschied zwischen der Performance des Revo DS-2 als CD-Player und als reiner DAC? Manchmal hat ja die eine oder andere Betriebsart die Nase leicht vorn. Nun, ich habe die CD-Wiedergabe des besagten Manson-Albums mit der auf dem Musikserver gespeicherten Version (ebenfalls in CD-Qualität) verglichen: Von wirklich glasklaren Unterschieden kann ich Ihnen nicht berichten, lediglich eine Sache fiel mir auf: Manchmal schien die CD-Wiedergabe doch einen Hauch dynamischer und straffer. Doch wie auch immer – der Norma Audio Revo DS-2 geht als vollwertiger CD-Player und D/A-Wandler durch.
Stressfreie Endlossessions
Die Gesamttonalität des Norma Audio Revo DS-2 neigt sich leicht zur wärmeren und dunkleren Seite der Macht, wie die Beschreibung des Basses schon anklingen ließ. Das erinnert an meinen McIntosh-CD-Player, der jedoch weniger Auflösung und Tiefbass bietet.
Der Norma Audio Revo DS-2 eignet sich für stressfreie Endlossessions und spricht in erster Linie Genusshörer an, wenngleich es ihm – wie dargelegt – keinesfalls an Auflösung, Feindynamik und Offenheit mangelt. Vielmehr verzaubert mich der Italiener mit einer ungeheuren Natürlichkeit, und mit der Zeit habe ich verstanden, was Herr Rossi mit dem „analogen Klang“ des Players meint. Härten sind ihm völlig fremd. Ältere, ziemlich grelle Aufnahmen behandelt das Gerät eher gnädig als streng. Freilich nur in einem gewissen Rahmen: Eine gnadenlos helle und fast bassfreie Nummer wie Metallicas Halbballade „One“ (Album: And Justice For All …, 1988) kann der Norma Revo DS-2 auch nicht retten. Aber der eher dünn produzierte Alternative-Rock von Dinosaur Jr. klingt auf der Green Mind-CD aus dem Jahr 1991 etwas bauchiger, humaner und langzeittauglicher. Das wirkt manchmal fast so, als analysiere der Norma, was der abgespielten Musik besonders guttut. Quasi ein CD-Player und Wandler, der mitdenkt.
Raumdarstellung – tief eintauchen
Sein Sound ist wunderbar vollmundig und dicht – was aber nicht heißen soll, dass die einzelnen Instrumente dicht aneinanderkleben. Zugegeben: Bei meinen PrimaLuna-Röhren-DAC lassen sich die einzelnen Bestandteile eines Stücks minimal leichter als separate Ereignisse wahrnehmen und orten, wenn man sich darauf konzentriert. Aber das stört mich nicht weiter, weil beim Norma Audio Revo DS-2 alles so natürlich und selbstverständlich abgebildet wird und keine Wünsche nach etwas mehr oder weniger hier und da aufkommen.
Die Bühne reicht bei ihm seitlich ein kleines Stückchen über meine Sonus Faber Olympica Nova 3 hinaus, das ist okay, aber keine Sensation. Dafür dehnt sich das Geschehen nach vorne und hinten sehr weit aus, was ich so noch nicht häufig gehört habe. Das zeigt sich zum Beispiel bei „Into The Great Wide Open“ der deutschen Instrumental-Post-Rocker Long Distance Calling (CD: Long Distance Calling, 2011), das ohnehin schon sehr räumlich aufgenommen wurde. Hier staune ich wirklich: Das Geschehen erstreckt sich einerseits bis hinter die Lautersprecher-Basisline und läuft andererseits weit hin zum Hörer auf der Couch. Sprich: Die Aufnahme gewinnt eine ungeheure Tiefe und Dreidimensionalität. Das ist herrlich involvierend, einladend und plastisch. Natürlich habe ich auch die Möglichkeit der Phasenumkehr per Fernbedienung ausprobiert, die sich laut Norma manchmal auf die Räumlichkeit auswirken kann. Ich konnte allerdings keine Unterschiede heraushören.

Das rückseitige Anschlussfeld des Revo DS-2 – der Norma besitzt fünf Digitaleingänge, USB-B und AES/EBU sind mit von der Partie
Blutroter Mond
Um Stimmen und die Mittenwiedergabe zu überprüfen, ziehe ich gern Sänger und Sängerinnen heran, die ich seit Jahrzehnten aus dem Effeff kenne. Zum Beispiel das einzigartige Organ von Robert Smith (The Cure), der auf dem erst vor wenigen Monaten veröffentlichen Meisterwerk Songs Of A Lost World trotz seiner 65 Jahre zur Höchstform aufläuft.
Im zehnminütigen „Endsong“ (hochauflösender Download in 24 Bit/96 kHz) setzt sein Gesang erst nach sechs Minuten ein, und wir sehen ihn sich unter einem blutroten Mond an seine Jugend erinnern: Wo ist bloß die Zeit geblieben, bin ich wirklich schon so alt? Hier zeigt sich bei Zuspielung über den Innuos-Musikserver, dass der Norma der Stimme und der melancholisch-verzweifelten Stimmung noch einen Hauch mehr Schmelz und Gefühl spendiert als mein ohnehin schon gefühlvoller Röhren-DAC von PrimaLuna. Es liegt eine leichte Betonung der unteren Mitten vor, die ich aber nicht als übertrieben oder zu schmusewollig wahrnehme, da Stimmen trotz des Schusses Wärme sehr transparent wirken. Okay, beinharte Analysefans könnten das vielleicht anders sehen, aber die finden ohnehin woanders ihre Heimat – zum Beispiel beim etwas helleren und mehr auf Detailanalyse getrimmten Teac VRDS-701 (2.500 Euro, ebenfalls CD-Player und DAC in einem Gerät).
Auch das Lindemann Musicbook SOURCE II CD (3.890 Euro, Streaming-Vorstufe, CD-Player und DAC) spielt insgesamt leichter/schlanker auf, was nicht zuletzt an seinen frischeren Höhen liegt. Das obere Frequenzspektrum stellt der Norma Audio Revo DS-2 neutral dar, die Höhen reißen pegelseitig weder nach oben noch nach unten aus. Die Ohren fühlen sich über den Hochton stets bestens informiert, aber nie über- oder unterfordert, was nicht zuletzt an seiner mühelosen Luftigkeit liegt. Die Begriffe „Schärfe“ oder „Silbrigkeit“ landeten nie auf meinem Notizzettel, wohl aber die Bezeichnung „Geschmeidigkeit“. Während „Kaisarion“ von den schwedischen Masken-Rockern Ghost (Album: Impera) mit manchen Playern streckenweise doch etwas anstrengend und grell klingen kann, schafft es der Norma Revo DS-2, die ein wenig vorlauten Becken beim Schlagzeug und die E-Gitarren leichter verdaulich und geschmeidiger zu präsentieren. Dabei handelt es sich zwar nur um Nuancen, die aber gerade bei langen Hörsessions den Unterschied ausmachen können.
Test: Norma Audio Revo DS-2 | CD-Player, D/A-Wandler