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Musical Fidelity MX-HPA im Soundcheck (Forts.)

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  1. 3 Musical Fidelity MX-HPA im Soundcheck (Forts.)

Die gute Bauteilauswahl und das durchdachte Schaltungsdesign zeigen sich auch bei den Nebengeräuschen, die nämlich erfreulich gering ausfallen. Ohne anliegendes Signal und bei maximaler Lautstärke ist zwar ein minimales Grundrauschen vorhanden, in der normalen Nutzung ist ein störender Untergrund aber selbst mit sensiblen Kopfhörern nicht auszumachen. Dies wirkt sich direkt vorteilhaft auf den Eindruck aus, den der Musical Fidelity in Bezug auf die Dynamik macht. Die Kombination aus hoher Impulstreue und dem schwarzen Hintergrund lässt ihn dynamisch glänzen.

Musical Fidelity MX-HPA

Insgesamt zeigt der MX-HPA die Musical-Fidelity-typische Klangsignatur, welche ich persönlich sehr mag. Es gibt eine sehr leichte „englische Wärme“ über den gesamten Frequenzbereich. Mittel- und Hochton werden niemals anstrengend und Stimmen erhalten einen leicht sonoren Charakter, der sie etwas körperhafter werden lässt. Der Musical Fidelity MX-HPA zeigt dieses Verhalten jedoch deutlich geringer als manch anderer Amp englischer Provenienz und bleibt für mein Empfinden auf der klangtreuen Seite angesiedelt. Gleichzeitig kombiniert der MX-HPA dies mit einer ungemein hohen Detailverliebtheit, welche jeglichen Zweifel beim Hörer verwischt, dass hier Auflösungsschwächen tonal überdeckt werden sollen. Und ich muss auch zugeben, dass ihm dieses Zusammenspiel besser gelingt als dem älteren X-CANv3, dem im direkten Vergleich im Hochton leider ein paar Details verloren gehen.

Musical Fidelity MX-HPA

Aufgrund dieses Klangbilds macht der Musical Fidelity MX-HPA sowohl mit akustischer Musik sehr viel Spaß, die niemals eine Tendenz zur Künstlichkeit zeigt, als auch mit elektronischer, deren Details er fein herausarbeitet. Die Berliner Band Bodi Bill gehört zu denen, die feine elektronische Musik ohne aufgedunsene Bassgewitter produzieren. Der Song „Pyramiding“ Bodi Billvon ihrem Album What? (auf Amazon anhören) ändert sich über seine gesamte Laufzeit kontinuierlich. Peu à peu werden neue Elemente eingeführt, überlagert und wieder ausgeblendet. Mit der Kombo aus Musical Fidelity & Sennheiser macht es einen Heidenspaß, diesen Veränderungen zu folgen. Und was dabei besonders auffällt: Dies ist auch ermüdungsfrei über einen ganzen Abend möglich. Der MX-HPA zeigt alle Details auf, drängt sie jedoch nicht in den Vordergrund oder lässt die Musik gar hinter technischen Qualitäten verschwinden.

Musical Fidelity MX-HPA

Meine Freude an dem Musical Fidelity sollte bis zu dieser Stelle jedem aufgefallen sein. Es ist einfach „mein Klang“, und das auf einem phantastischen Niveau. Er ist tonal angenehm genug, um bei schlechter Qualität nicht zusätzliches Augenmerk auf die Fehler zu lenken, verändert jedoch den Charakter der Aufnahmen nicht. Zugegeben, in Kombination mit dem Sennheiser HD650 würde ich ihn wahrscheinlich nicht für Klassik einsetzen, da der Hochtonbereich zu sehr in den Hintergrund rücken würde. Speziell Klassik wirkt dann immer etwas lebloser und synthetischer, jedoch ist hier ein anderer Hörer wie der HD800 oder ein AKG K812 generell passender und der MX-HPA gibt selbst einem sehr reduzierten Hörer wie dem AKG K701, dem es teilweise an Druck und Intensität fehlt, um eine realistische Darstellung zu erreichen, etwas mehr Leben. Übrigens: Was das Auflösungsvermögen des MX-HPA angeht, konnte ich keine echten Grenzen erkennen. Die Auflösung skalierte wunderbar mit dem angeschlossenen Equipment. Sowohl die Unterschiede zwischen verschiedenen DACs als auch Kopfhörern waren stets klar erkennbar. Das Gefühl, dass der Musical Fidelity der begrenzende Faktor war, hatte ich nie.

Musical Fidelity MX-HPA

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Test: Musical Fidelity MX-HPA | Kopfhörer-Verstärker

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