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Test-Fazit: Moon Evolution 740P/760A

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Test-Fazit: Moon Evolution 740P/760A

Die Vor-Endverstärker-Kombination Moon Evolution 740P/760A hat mich sehr positiv überrascht. Dass sie mit hoher Auflösung punkten würde, hatte ich erwartet, gleichzeitig aber auch befürchtet, dass es schnell auch mal etwas „too much“ werden könnte.

Doch so ehrlich diese Verstärker sind, kaltherzig analytisch wirken sie keinesfalls. Der ungeheuere Detailreichtum ergibt sich nicht durch ein tonales Überbelichten oder Überbetonen der Attackphase, sondern vor allem durch diesen komplett „schwarzen“ Hintergrund, vor dem die Musik spielt, sowie durch die hochfokussierte Abbildung der Musik.

Moon Evolution 740P/760A

Wer dem Ideal nachhängt, die beste Vorstufe sei die, die man gar nicht hört – mit der Moon Evolution 740P kommt man dem verdammt nah. Sie ist hochtransparent, totenstill und tonal mustergültig neutral. Der Endverstärker Moon Evolution 760A weist ähnliche Tugenden auf, besitzt jedoch eine tonale Balance, die eher etwas ins Straff-Schlankere ragt – keine echte Schlagseite, aber ein Tendenzchen, welches die Kombi insgesamt auch auf diese Seite lenkt.

Wie dem aber auch sei: Wäre ich gerade auf der Suche nach Verstärkung im Preisbereich bis 20 kEuro, die Moon-Kombi stände weit oben auf meiner Shortlist. Mit ihr könnte ich glücklich werden.

Steckbrief Moon Evolution 740P/760A:

  • Besondere Stärke: diese Kombination aus sehr hoher Auflösung, fokussierter Abbildung und tiefschwarzem, völlig ruhigem Hintergrund. Gerade Letzteres sorgt für einen ungemein sauberen, „puren“ und damit natürlich, nicht analytisch wirkenden Klangeindruck. Das Moon-Duo gibt weder den Romantiker noch den Chirurgen, sondern den wahrheitsliebenden Feingeist. Klasse!
  • Tonal mit tendenziell „leichterem“ Einschlag, der eher vom Endverstärker als von der Vorstufe herrührt. Im Bassbereich sehr knackig und durchgezeichnet – es geht aber noch substanzieller und tiefreichender bei diesem Preisniveau –, die Mitten klar, fettfrei, aber keinesfalls überbelichtet. Und im Hochton einfach straight durchreichend.
  • Die virtuelle Bühne breitet sich weder nach vorne noch nach hinten aus, sie startet ziemlich genau auf der Grundlinie der Boxen. Die Kombi „macht“ keinen Raum, sondern gibt den auf der Aufnahme vorhandenen realistisch wieder. Ja – es geht in dieser Klasse noch weitläufiger und tiefer (was eher der Endstufe zuzuschreiben ist), aber ob man das wirklich braucht, ist mehr persönliches Geschmacksurteil als objektives Manko der Moons. Die Lokalisationsschärfe ist sehr gut, die Plastizität von Klängen diesem Preisniveau entsprechend hoch (wenngleich noch steigerbar).
  • In Sachen Timing, Fein- und Grobdynamik wird Erstklassiges geboten. Okay, bei brachialen Dynamiksprüngen mit hohem Tiefbassanteil gibt es noch lässiger zulangende Vertreter der Gattung, aber das bleibt für die meisten Musikgeschmäcker und Hörgewohnheiten im Bereich der Theorie.
  • Besonders hervorgehoben sei noch einmal, dass „Timing“ nicht nur Transientenwiedergabe/Attackphase meint – gerade auch die akkurate Reproduktion des Verklingens einer Gitarrensaite, eines Beckens, eines Klaviertons etc. trägt entscheidend zur Natürlichkeit des Klangbildes bei. Und hier glänzt das Moon-Duo: Noch leiseste Signale feinsinnig nachzuzeichnen – auch parallel zu deutlich lauteren – ist eine besondere audiophile Finesse, die ihm besser gelingt als vielen in dieser Klasse.

Fakten:

Vorstufe Moon Evolution 740P

  • Modell: Moon Evolution 740P
  • Konzept: Hochpegel-Vorverstärker (transistorisiert, vollsymmetrisches Doppelmono-Design)
  • Preis: 8.995 Euro
  • Maße & Gewicht: 47,6 x 10,4 x 42,7 cm (BxHxT), 16 kg
  • Farbe: Body schwarz, Front in Silber, Schwarz oder Silber/Schwarz
  • Eingänge: 3 x Hochpegel (Cinch), 2 x Hochpegel (XLR)
  • Ausgänge: 3 x Line-Out (1 x fix (Cinch), 2 x variable (XLR, Cinch))
  • Sonstiges: Fernbedienung, Buchsen für 12-V-Trigger, SimLink, RS 232
  • Leistungsaufnahme im Leerlauf: circa 20 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Endstufe Moon Evolution 760P

  • Modell: Moon Evolution 760A
  • Konzept: Stereo-Endverstärker (transistorisiert, vollsymmetrisches Doppelmono-Design)
  • Preis: 6.895 Euro
  • Maße & Gewicht: 47,6 x 10,2 x 46 cm (BxHxT), 20 kg
  • Farbe: Body schwarz, Front in Silber, Schwarz oder Silber/Schwarz
  • Eingänge: 1 x Cinch, 1 x XLR
  • Ausgänge: 1 x Paar Lautsprecherausgänge
  • Sonstiges: Buchsen für 12-V-Trigger, RS 232
  • Leistung: 130 Watt an 8 Ohm
  • Leistungsaufnahme im Leerlauf: circa 35 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Vertrieb:

Dynaudio Germany GmbH
Ohepark 2 | 21224 Rosengarten
Telefon: +49(0)4108-41800
E-Mail: info@dynaudio.de
Web: https://simaudio.com/de/

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Test: Moon Evolution 740P und 760A | Vor-End-Kombi

  1. 3 Test-Fazit: Moon Evolution 740P/760A

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m