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Testfazit: Moon 641

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Moon 641: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Moon 641

Eines meiner Kriterien bei der Beurteilung von HiFi-Komponenten ist die Fähigkeit, mich für neue Musik zu begeistern – das schafft der Moon 641 mit Leichtigkeit. Er versteht es, mich vom Fleck weg für neue Interpreten oder Stücke zu gewinnen, da er mit seiner Neutralität und seinem hohen Auflösungsvermögen extrem viel von der Musik vermittelt.

Der Vollverstärker Moon 641 auf dem HiFi-Rack

Mag sein, dass das ein eher „intellektueller Zugang“ zur Musik ist, doch der funktioniert mit dem 641 einfach hervorragend. Freilich verlangt er vom Hörer auch eine gewisse Aufmerksamkeit – reine Genießer, die sich ein sehr relaxtes und/oder warmes Klangbild wünschen, in das sie sich regelrecht fallen lassen können, finden geeignetere Alternativen. Der Moon-Vollverstärker begeistert jedoch mit nahezu perfekter Kontrolle, ansatzloser Dynamik und beeindruckendem Auflösungsvermögen. Das macht ihn ganz klar zu ein Amp für Hörer, die es wirklich wissen wollen. Und unter diesem Aspekt gehört er für mein Dafürhalten zu den besten Vollverstärkern, die man aktuell in dieser Liga kaufen kann.

Der Moon 641 …

  • bietet einen perfekt kontrollieren Bassbereich. Mehr Kontrolle und Akkuratesse im Tieftonabteil kann ich mir fast nicht vorstellen. Mehr Schub und Substanz schon, doch das dürfte in den meisten Fällen über die Intention der Aufnahme hinausgehen.
  • spielt über den gesamten Frequenzbereich sehr neutral. Selten habe ich einen Verstärker gehört, der sich so wenig gestaltend in die Musikwiedergabe einmischt. Das ist nicht eine Nuance warm oder kühl, das ist absolut straight.
  • beeindruckt über den kompletten Frequenzbereich mit einem beinahe unheimlichen Auflösungsvermögen. Feinste Details bildet er genauso präzise und mit größter Selbstverständlichkeit ab wie subtilste Dynamikabstufungen. Wobei die Betonung hier auf „selbstverständlich“ liegt. Er gehört nicht zu den Geräten, die überschärft klingen und einem jedes Detail förmlich aufnötigen.
  • hat ordentliche Leistungsreserven. Wenn es darum geht, Lautsprecher souverän anzutreiben, dürfte sich die Frage nach einer potenteren Vor-End-Kombi nicht so schnell stellen.
  • bildet räumlich exakt ab, wobei das Klanggeschehen etwas näher an einen heranrückt als üblich und deshalb etwas größer klingt. Dabei bleiben alle Proportionen im richtigen Maß erhalten. Breite und Tiefe des Aufnahmeraums lotet der 641 exakt aus, die Lokalisationsschärfe ist sehr hoch.
  • verhält sich, wie erwähnt, tonal neutral und verzichtet auf jegliche Effekte. Damit ist er ein ideales Gerät für Vertreter der „reinen Lehre“. Wer einen „emotionaleren Zugang“ zur Musik sucht und beispielsweise auch für den Charme guter Röhrenverstärker zu haben ist, wird hier nicht optimal bedient.
  • überzeugt mit einem modernen Bedienkonzept mit vielen Einstellmöglichkeiten. Die mitgelieferte Fernbedienung gehört mit zum Coolsten, was man diesbezüglich zurzeit kriegen kann.

Der Moon 641 von rechts oben betrachtet

Fakten:

  • Modell: Moon 641 North Collection
  • Konzept: Vollverstärker
  • Preis: 12.500 Euro
  • Maße & Gewicht: 48,1 x 10,2 x 46,5 cm (BxHxT); 24 Kilogramm
  • Eingänge: 1 x symmetrisch XLR, 4 x asymmetrisch Cinch
  • Ausgänge: 1 x Line-Out, Lautsprecherterminals für ein Paar Lautsprecher
  • Ausgangsleistung: 2 x 125 Watt an 8 Ohm, 2 x 250 Watt an 4 Ohm
  • Garantie: 10 Jahre
  • Weitere technische Informationen auf der Website des Herstellers

Vertrieb:

Dynaudio Germany GmbH
Ohepark 2 | 21224 Rosengarten
Telefon: +49(0)4108-41800
E-Mail: info@dynaudio.de
Web: https://simaudio.com/de/

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Cayin Audio Soul 170 HA

Test: Moon 641 | Vollverstärker

  1. 2 Moon 641: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Moon 641

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip) Musikserver: Antipodes S40

Vollverstärker: Audio Analogue ABsolute S

Lautsprecher: Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4305P

Kopfhörer: Campfire Equinox, Pioneer SE Monitor5, Austrian Audio Hi-X65

Kopfhörerverstärker: SPL Crimson 3 (Audio-Interface), RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip)

Kabel: Lautsprecherkabel: Cardas Clear Light NF-Kabel: Cardas Clear Light Digitalkabel: Audioquest Coffee

Rack: Horns EX

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Sonstiges: Netzteil (für DAC, Musikserver): Keces P8

Sonstiges: Raumakustikelemente von Vicoustic

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 17 m² Höhe: 2,6 m