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Test-Fazit: Marantz PM-14S1 SE & Marantz SA-14S1 SE

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: Marantz PM-14S1 SE & Marantz SA-14S1 SE

Tonal insgesamt auf der leicht sonoren Seite von neutral, erfüllt der Marantz PM-14S1 Special Edition für einen Amp seiner Preisklasse dynamisch und auflösungstechnisch ohne großes Aufhebens seine Pflicht, um insbesondere mit seiner tollen Geschmeidigkeit, seinen organischen Klangfarben – „technisch“ klingt der Marantz PM-14S1 Special Edition in keiner Lebenslage – und der hervorragenden Räumlichkeit, die sich sogar mit deutlich teureren Mono-Lösungen messen kann, zu Höhenflügen anzusetzen. Wirkt sein Klangbild im ersten Moment vielleicht nicht allzu offensiv und strahlend, kann er doch auch anständig rocken – wenn mich meine Erinnerung nicht gänzlich trügt, packt er dynamisch energetischer zu als die vor einigen Jahren an dieser Stelle getestete Kombi Marantz SC-11S1/SM-11S1.

Marantz PM-14S1 SE & Marantz SA-14S1 SE

Müsste ich den Amp mit zwei Worten beschreiben, wären wohl „elegant“ und „natürlich“ die Vokabeln meiner Wahl. Die klanglichen Unterschiede gegenüber meiner testbewährten, mehr als viermal so teuren Vor/End-Kombi gehörten während der Hörrunden nicht selten eher ins Reich der Geschmacksfragen denn klaren Qualitätsdifferenzen, objektiv betrachtet ist der Japaner zweifelsohne ein ausgemachter Preis-Leistungs-Tipp, der bei alledem auch mit hervorragender Verarbeitung glänzt. Als etwas schade empfinde ich persönlich, dass man bei ihm auf XLR-Eingänge verzichtet hat.

Der Marantz SA-14S1 SE ist ein mit Blick auf die CD-Wiedergabe solide aufspielendes Gerät, das insbesondere Hörer anspricht, die eine tolle Räumlichkeit, die Abwesenheit berühmt-berüchtigter digitaler Härten, natürliche, grauschleierfreie Klangfarben und eine minimal ins Ruhige denn betont anmachende Wiedergabe zu schätzen wissen. Aber der Marantz SA-14S1 Special Edition ist im Nebenberuf auch D/A-Wandler: Und was er in meinem Hörraum per USB gefüttert so anstellte, mutete so reif an – langzeittauglich, organisch, seidig sowie dynamisch, spielfreudig, präzise –, dass sein Preis auch als gerechtfertigt durchginge, wäre er als purer DAC auf die Welt gekommen. XLR-Ausgänge bietet er leider ebenfalls nicht.

Der Marantz PM-14S1 SE zeichnet sich aus durch …

  • ein sehr klares, im Zweifelsfall aber nichtsdestotrotz eher weich-ganzheitliches als hart-analytisches Klangbild.
  • eine äußerst „organische“ wirkende Darstellung von Klangfarben, frei von jeglichem Grissel oder Härten.
  • eine tadellose Bassperformance: Schub, Tiefgang und Kontrolle sind so, wie man sich das von einem Transistorverstärker dieser Preisklasse erwartet, im Zweifelsfall eher noch etwas besser.
  • einen sehr natürlich anmutenden, geschmeidigen Mittenbereich, wodurch nicht zuletzt Stimmen ohne jegliche Effekthascherei ausnehmend natürlich wirken. Auch in Sachen tonaler Balance – Gesang kippt zu keiner Zeit ins Dunkle und schon gar nicht ins Helle – gibt es nichts zu bekritteln. Die Mitten des PM-14S1 SE sind durchaus ein Sahnestück.
  • eine preisklassenübliche Auflösung.
  • eine kaum noch Wünsche aufkommen lassende Räumlichkeit: Ortungsschärfe und Plastizität sind bar jeder Kritik.
  • einen tonal leicht zurückgenommenen, sehr geschmeidigen, langzeittauglichen Hochtonbereich. Diese Abstimmung der oberen Lagen mag dazu führen, dass der PM-14S1 SE aufs erste Hören etwas weniger energiegeladen wirkt, obwohl Fein- und Grobdynamik ebenfalls auf gutem Niveau spielen.
  • eine hervorragende, über die Preisklasse hinausgehende Verarbeitungsqualität.

Der Marantz SA-14S1 SE zeichnet sich aus durch …

  • ein angenehm lockeres Klangbild, frei von jeglicher Strenge. Viele werden sicherlich den Begriff „analog“ damit in Verbindung bringen.
  • gute Dynamik, manch andere Player mögen rhythmische Strukturen noch klarer/härter durchzeichnen, tönen dann aber vielleicht auch wieder etwas strenger. Gleiches gilt für die Auflösung.
  • ein sauber strukturiertes, ortungsscharfes Bühnenbild, insbesondere die plastische Darstellung von Gesang/Instrumenten ist eine Extraerwähnung wert.
  • tendenziell eher zurückgenommene denn silbrig-hell ausleuchtende Höhen. Wer generell Angst vor „digitaler Schärfe“ hegt, ist hier richtig.
  • eine natürliche, tonal angenehm balancierte Mittenwiedergabe.
  • einen sauberen, tonal bestens integrierten Bass mit anstandslosem Tiefgang.
  • die Möglichkeit, ihn unabhängig vom CD-Laufwerk als D/A-Wandler einzusetzen, was das Preisleistungsverhältnis deutlich aufwertet; der Marantz SA-14S1 SE kann (ausprobiert wurde der USB-B-Eingang) klanglich mit dedizierten DACs gleicher Preisklasse zweifelsohne mithalten.
  • eine hervorragende, über die Preisklasse hinausgehende Verarbeitungsqualität.

Fakten:

Marantz PM-14S1 SE

  • Konzept: Class-A/B-Vollverstärker (Transistor)
  • Preis: 2.499 Euro
  • Eingänge/Ausgänge: 3 x Cinch-Hochpegel, Phono (MM/MC), 2 x Record In/Out, Pre Out, Power Amp Direct, Lautsprecherterminal, 6,3-mm-Kopfhörerklinke
  • Leistung: 2 x 90 Watt/8 Ohm
  • Maße & Gewicht: 440 x 127 x 453 mm (B x H x T), 19,1 kg
  • Farben: Gold, Schwarz
  • Leistungsaufnahme: circa 30 Watt im Leerlauf
  • Sonstiges: Fernbedienung, mit der sich auch der SA-14S1 steuern lässt, vorbildliches, umfangreiches Manual
  • Garantie: 3 Jahre

Marantz SA-14S1 SE

  • Konzept: CD/SACD-Player mit zusätzlichen digitalen Eingängen
  • Preis: 2.499 Euro
  • Eingänge/Ausgänge: 4 x Digital In (USB-B, Coax, Toslink, USB-A für iDevices), Cinch-Analogausgang, 2 x Digital Out (Coax, Toslink), 6,3-mm-Kophörerklinke
  • Maße & Gewicht: 440 x 127 x 419 mm (B x H x T), 15,3 kg
  • Farben: Gold, Schwarz
  • Leistungsaufnahme: circa 23 Watt im Leerlauf
  • Sonstiges: Fernbedienung mit der sich auch der PM-14S1 steuern lässt, vorbildliches, umfangreiches Manual
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller/Vertrieb:
Marantz Deutschland D&M Germany GmbH
Hakenbusch 3 | 49078 Osnabrück
Telefon: 0541/404660
eMail: info@marantz.de
Web: www.marantz.de

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Test: Marantz SA-14S1 SE und PM-14S1 SE | CD-Player

  1. 4 Test-Fazit: Marantz PM-14S1 SE & Marantz SA-14S1 SE

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m