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Test-Fazit: Marantz NA8005

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: Marantz NA8005

Ich schreibe es kurz und knapp: Der Marantz NA 8005 ist innerhalb seiner Gerätegattung nichts weniger als ein veritabler Volltreffer! Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Den Japanern ist es gelungen, eine Komponente auf den Markt zu bringen, die extrem komfortabel zu bedienen ist – sich dabei vor allem mit seinem „Schnellinstallations“-Modus auch Netzwerktechnik-Einsteigern schnell erschließt -, alle gängigen Dateiformate verarbeitet, die man von einem modernen Medienplayer erwartet und mit sämtlichem musikalischen „Futter“ so souverän-abgeklärt und dynamisch aufspielt, dass man ihm einfach gern und lange bei der Arbeit zuhört.

Klanglich hat er mich überrascht: War ich von Marantz einen bislang eher etwas „gemütlichen“ und ausgemacht harmonischen Charakter gewohnt, so tritt der NA 8005 mit einem gleichwohl tiefen, aber eher sportlich-stramm durchtrainierten wie strukturierten Bassbereich und einem insgesamt sehr agilen, leichtfüßigen und transparenten Charakter aus dem „Familienschatten“ heraus, ohne die grundsätzlich herstellertypische Homogenität zu verraten. Eine Gratwanderung, die ihm überzeugend gelingt und ihm neue Kundenkreise erschließen dürfte. Wobei all jene an ihm ihren Spaß haben werden, die eine audiophil angehauchte Distanz zum musikalischen Geschehen einem quirlig-überbordenden „Mittendrin“ vorziehen.

Features wie „Spotify Connect“, „Airplay“, die frontseitig montierte USB-Buchse zum digitalen Auslesen von iDevices, der sehr ordentlich tönende Kopfhörerausgang und die Fähigkeit des integrierten Wandlerchips, auch natives DSD zu verarbeiten, vervollständigen das positive Gesamtbild. Herstellertypisch gibt sich der NA 8005 hochwertig verarbeitet und ist auch vom Schaltungslayout mit einem kräftigen Netzteil, sauberer interner Signaltrennung und marantzspezifischen, diskret aufgebauten „HDAM“-Modulen ein HiFi-Gerät reinsten Wassers. Eines, das ob seiner Flexibilität – schließlich kann es nicht nur „streamen“, sondern auch als iPod-Dock-Ersatz und als externer USB-DAC sowie als Tuner eingesetzt werden – die unverbindliche Preisempfehlung als sehr fair erscheinen lässt. Gut auch: Die übersichtliche und kostenlos erhältliche App, die die Bedienung des Netzwerkspielers via Smartphone oder Tablet-PC ermöglicht. Wenn ich indes einen Wunsch offen hätte, würde ich mich über ein Farbdisplay mit Coverdarstellung – wie etwa beim Wettbewerber N-70 von Pioneer – freuen.

Steckbrief Marantz NA 8005:

  • Tiefe, satte und sehr bewegliche Basswiedergabe, die gegenüber mir bisher bekannten Marantz-Geräten auffallend straff daherkommt.
  • Natürliches, unverfärbtes Mittenband, wodurch eine sehr authentische und plastische Abbildung von Gesang und natürlichen Instrumenten sowie ein insgesamt sehr offenes, luftiges und agiles Klangbild entstehen.
  • Das fein aufgelöste und transparente Hochtonspektrum ist eine Paradedisziplin des Marantz. Es transportiert viele Detailinformationen mit glasklarem Duktus, ohne je in bissige Schärfe zu verfallen. Selbst bei komprimierter Musik gelingt diese Gratwanderung hervorragend.
  • Die Übergänge der Frequenzbereiche ineinander hinterlassen einen ausnehmend fließenden und bruchlosen Eindruck, was den im dynamischen Sinn leichtfüßig-souveränen Charakter des Klangbildes unterstützt.
  • Die virtuelle Bühne wird in allen Dimensionen großzügig abgebildet und vor allem in die Tiefe sehr sauber gestaffelt. Die Ortung von Einzelereignissen gelingt dem Zuhörer mühelos.
  • Der NA 8005 überzeugt mit stets „trittsicherem“ Timing und ausgeprägtem Rhythmusgefühl, verliert dabei aber nie die „Contenance“. Seine Übersicht und Kontrolle erinnern an die distinguierte Distanz mancher Highend-Komponenten.

Daten und Fakten:

  • Modell: Marantz NA8005
  • Konzept: Netzwerkplayer und USB-DAC
  • Preis: 1.300 Euro
  • Analogeingänge: 1 x Hochpegel
  • Analogausgänge: 1 x Hochpegel (Chinch), 1 x Klinke (6,3mm, Kopfhörer)
  • Digitaleingänge: 1 x Koax, 1 x Optisch (Toslink), 1 x USB Typ A (2A Ladestrom für portable Devices), 1 x USB Typ B
  • Digitalausgänge: 1 x Koax, 1 x Optisch
  • Maße & Gewicht: 440 x 106 x 343 mm (BxHxT), 7,2 kg
  • Farbe: Silber, Schwarz
  • Garantie: 2 Jahre

Hersteller/Vertrieb:
Marantz Deutschland D&M Germany GmbH
Hakenbusch 3 | 49078 Osnabrück
Telefon: 0541/404660
eMail: info@marantz.de
web: www.marantz.de

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Test: Marantz NA 8005 | D/A-Wandler, Netzwerk-Player

  1. 4 Test-Fazit: Marantz NA8005

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld