Demnächst im Test:

Billboard
bFly Audio

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Sternsinger
  2. 2 Manger Audio P2 – Hörtest und Vergleiche

fairaudio's favourite AwardJeder Lautsprecherhersteller folgt seiner eigenen Philosophie, und vom Breitbänder bis hin zu Mehrwege-Konstruktionen ist das Spektrum der Möglichkeiten doch recht groß. Die meisten setzen beim Treibermaterial jedoch auf klassische Kolbenschwinger, nur wenige erlauben sich ein Abweichen von der Norm. Einer der wenigen ist Manger Audio, die ein patentgeschütztes Biegewellen-Chassis verwenden: den berühmten „Manger-Schallwandler“.

Manger P2 – Technik und Konzept

Der Unterschied zwischen der Lautsprechersäule Manger Audio P1 und der hier getesteten P2 (Preis: 15.800 Euro) offenbart sich erst bei genauerer Betrachtung. Besser gesagt, bei rückseitiger Betrachtung, denn im Gegensatz zur geschlossen konstruierten P1 finden sich bei der Manger P2 zwei übereinander angeordnete und nach hinten gerichtete Passiv-Radiatoren. Diese sollen die P2 im Bass unterstützen und noch tiefer spielen lassen. Außerdem kommt in der P2 ein neuer, 20 Zentimeter messender Tieftöner zum Zuge, der noch präziser auf die Trennfrequenz von 360 Hertz abgestimmt werden konnte, so der Hersteller.

Die Manger P2 ist 1,2 Meter hoch, aber nur gut 20 Zentimeter tief. Oben sitzt der Manger-Schallwandler, darunter ein neu entwickelter 20-cm-Tieftöner

Elegante Erscheinung: Die Manger P2 ist circa 1,14 Meter hoch, aber nur gut 20 Zentimeter tief. Oben sitzt der Manger-Schallwandler, darunter ein neu entwickelter 20-cm-Woofer, der rückseitig von zwei Passivradiatoren bei der Tieftonarbeit unterstützt wird

Bei beiden Modellen handelt es sich um passiv konstruierte Zweiwege-Standboxen, mit je einem Manger-Schallwandler und einem darunter residierenden Basstreiber auf der Front. Die sich knapp 114 Zentimeter in die Höhe reckende Säule wirkt trotz ihres Gewichts von 32 Kilogramm erstaunlich filigran. Das mag auch an den sanft gerundeten Kanten liegen, die der Schallbeugung entgegenwirken sollen, gleichzeitig aber in Kombination mit dem schmalen Korpus einen ästhetischen Auftritt ermöglichen. Statt „brachial“ ist hier zeitloser Bauhaus-Stil angesagt.

Für Standsicherheit sorgen ein massiver Sockel aus Aluminium und die mitgelieferten Kegelfüße mit dämpfenden Eigenschaften. Sind Spikes gefragt, geht das dank der bodenseitig vorhandenen Gewinde natürlich auch. Gefertigt werden die Lautsprechergehäuse mit der bis zu 38 Millimeter starken Front und den massiven Verstrebungen im Inneren in Deutschland.

Das sandwichartig aus karbonfaserverstärkter Zellulose und einem Spezialschaum aufgebaute 20-cm-Basschassis wird ebenfalls in Deutschland produziert und soll mit dem Manger-Wandler harmonisch zusammenspielen – dafür ist ein verzerrungsarmer und schneller Antrieb vonnöten. Der Manger-Wandler selber entsteht in Kleinserie in der eigenen Manufaktur im fränkischen Mellrichstadt. Seine Herstellung ist das Ergebnis vieler Arbeitsschritte, die Präzision und reichlich Handarbeit erfordern. Das mag wohl auch den Preis der P2 erklären. Dieser Lautsprecher geht als Anschaffung fürs Leben durch – dementsprechend sind die Güte der Bauteile sowie die Fertigungsqualität und der Lackauftrag vom Feinsten.

Die Manger P2 mit auffällig rotem Zierring und Sockel

Die Manger P2 lässt sich individualisieren: Hier eine Version mit auffällig rotem Zierring und Sockel

Der nach seinem 2016 verstorbenen Erfinder Josef W. Manger benannte Manger-Wandler ist im Verhältnis zum klassischen Konus-Treiber eigentlich ein Youngster. Bei ihm wird, vereinfacht ausgedrückt, eine flache Membran nach dem Biegewellen-Prinzip zur Schallerzeugung benutzt, der Antrieb erfolgt mit starken Magneten und gleich zwei Schwingspulen. Durch die gegensinnig zueinander angeordneten Wicklungen der Spulen und die Tatsache, dass sie direkt an der Membran sitzen, spreche der Manger-Schallwandler quasi ohne Zeitverzögerung, also enorm schnell an, so die Chefin des Hauses, Daniela Manger.

Links die Chefin des Hauses, Daniela Manger, rechts ihr Vater Josef W. Manger

Links die Chefin des Hauses, Daniela Manger, rechts ihr Vater Josef W. Manger

Hohe Frequenzen werden in der Mitte der Membran erzeugt während tiefere sich bis nach außen zum Rand bewegen. Eine sternförmig angebrachte Bedämpfung, „Sterndämpfer“ genannt, soll das Zurückreflektieren von Schallwellen verhindern. Gut vorstellen kann man sich das Biegewellenprinzip wie einen ruhigen See, in den man einen Stein wirft. So wie sich die Wellen um die Einwurfstelle nach außen ausdehnen, breitet sich auf dem Manger-Wandler der Schall aus.

Der Manger-Schallwandler in der Explosionszeichnung

Der Manger-Schallwandler in der Explosionszeichnung

Stein des Anstoßes (musste jetzt sein) für die Entwicklung des Manger-Wandlers war die Feststellung, dass ein Instrument bei der Wiedergabe über einen Lautsprecher viel von seiner Natürlichkeit einbüßt – dieser Ansicht ist man jedenfalls im Hause Manger. Ein klassischer Lautsprecher erzeuge beim Einschwingen aufgrund seines Masse-Feder-Prinzips Fehler, die die natürlichen Transienten eines Instrumentes überlagerten. Hinzu komme, dass der natürliche Charakter eines Instrumentes wie auch seine räumliche Positionierung von der Wahrnehmung des zeitlichen Zusammenhangs der Schallwellen beziehungsweise der Laufzeitunterschiede bestimmt werde.

Manger-Schallwandler von vorne

Manger-Schallwandler von vorne: Deutlich zu sehen sind die Zuleitungen zu den Schwingspulen

Und genau hier, erklärt Daniela Manger, setze der Manger-Wandler an, der sich nämlich mit hoher Phasenlinearität, „Zeitrichtigkeit“ und ergo präzisem Impulsverhalten ins Spiel bringe. Ein nach dem Biegewellen-Prinzip konstruierter Wandler praktiziere keine Energiespeicherung wie konventionelle Systeme, so Manger. Instrumente würden deshalb mit zeitlich exakter Klangsignatur wiedergegeben. Zudem bespiele der Manger-Wandler einen sehr breitbandigen Bereich, im Falle der P2 nämlich den von 360 – 40000 Hertz – und das ganz nahtlos, also frei von Übernahmefrequenzen, wie man sie bei Mehrwegekonstruktionen zu gegenwertigen hat. Er könnte theoretisch auch noch tiefer spielen, so Daniela Manger, wäre dann im Tiefton allerdings zu leise. Die Wahl der Trennfrequenz bei 360 Herzt spiele einem hohen Wirkungsgrad und einer hohen Belastbarkeit in die Karten.

Die Rückseite des Manger-Schallwandlers - Blick auf die Magnete

Die Rückseite des Manger-Schallwandlers – Blick auf die Magnete

Manger Audio P2 – Hörtest und Vergleiche

Vor Jahren begegnete mir zum ersten Mal ein Manger-Lautsprecher, und zwar die in Größe und Formfaktor identische, aber aktive S1. Deren frei von Anstrengung aufspielende, unkapriziöse Charakteristik blieb mir in angenehmer Erinnerung. Spannend also die Frage, ob die Manger P2 in die gleiche Kerbe schlägt oder andere Akzente setzen wird.

Meine Wahl einer korrespondierenden Wein-Begleitung fiel übrigens nicht zufällig auf einen zart-feinperligen Crémant des Fellbacher Weinguts Heid. Anders als bei einem mit betonter Frucht und Säure ausgebautem und damit kokettierendem Riesling Brut, drückt sich hier gerade wegen der Zurückhaltung eine besondere Eleganz und Natürlichkeit aus. Und das beschreibt auch die Manger P2 in groben Zügen auch schon ganz passend.

Die Manger P2 aus Vogelperspektive

Zunächst ein Wort zur Gesamttonalität: Die scheint mir auf der „leicht sanfteren Seite von neutral“ zu liegen, in dem Sinne, als dass die P2 in den unteren und oberen Lagen im positiven Sinne unauffällig, andere würden sagen: dezent aufspielt. Wenn Sie nun aber vermuten, die Manger klinge mittig, sind Sie falsch gewickelt – es ist nur so, dass bei ihr die Frequenzextreme kein „Eigenleben“ entwickeln, sondern wunderbar kohärent eingebunden werden. Sicherlich können Sie fürs Geld mehr „Action“ im Bass und in den Höhen einkaufen, doch darum geht es der P2 ja auch nicht. Sie präsentiert ein zusammenhängendes Ganzes, keine Einzelteile, und das macht sie so überzeugend, dass ein natürlich-unaufgeregter tonaler Eindruck entsteht. Später noch mehr dazu, doch jetzt zur zentralen Stärke der Manger P2, …

… zur Raumdarstellung

Ein guter Prüfstein hierfür ist die Sinfonie No. 8 von Schostakowitsch, die mir erst vor Kurzem im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle förmlich um die Ohren flog. Das ganze Stück, speziell aber der dritte Satz (Allegro Non Troppo), erweist sich als hochdynamischer Ritt, bei dem man sich unweigerlich an den Sitz festkrallt. Mit eindringlichem dramaturgischen Ausdruck begegnen uns in vorderster Reihe linksseitig ganze vierunddreißig Violinen, gefolgt von mittig platzierten Violas und Violoncelli, während rechts eine Phalanx von zehn Kontrabässen zu hören ist. In zweiter Reihe linksseitig die Hörner, Saxofon, daran anschließend Flöte, Oboe, Klarinette sowie Fagott. Eine Ebene dahinter finden sich rechter Hand die weiteren Blechblasinstrumente, Tuba, Posaunen sowie die halbkugeligen Pauken, die großen Trommeln und der bronzene, mannsgroße TamTam-Gong, unterstützt von einem Potpourri an perkussiven Elementen.

Schostakovich No.8 / Pittsburgh Symphony Orchestra (Mariss Jansons)Die Manger P2 gehören zu den wenigen Lautsprechern, die ich bisher hören konnte, die die Instrumente, Instrumentengruppen und das ganze Orchester sowohl im Einzelumriss wie im Verbund nicht „einschnüren“ – weder wird zu sehr herausgezoomt und klein-klein abgebildet, noch künstlich Raum hinzudichtet, wo keiner ist. In Ermangelung des gehörten Originals, der SWR braucht leider etwas länger für die Bereitstellung eines streambaren Livemitschnitts, griff ich auf die Fassung des Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Mariss Jansons zurück, die der Fassung von Currentzis in nichts nahestehen dürfte. Was auffällt, ist die Fähigkeit der Manger P2, ein nah ans Original heranreichendes Bühnenbild nachzuzeichnen, das die genannten Instrumentengruppen einerseits „gesamthaft“ aufzeigt, andererseits mit hoher Präzision eine Positionsbestimmung der einzelnen Instrumente erlaubt. Ja, die Abbildung einzelner Instrumente und ihre Intonation als Ganzes gerät authentisch-livehaftig.

Manger P2 und Kii Three BXT

Manger P2 und Kii Three BXT: Zwei ganz unterschiedliche Konzepte, die in Sachen Raumdarstellung aber ein paar Gemeinsamkeiten besitzen

Es erstaunt wohl nicht, dass eine vielfach günstigere, kompakte und aktive KEF LS50 Wireless II demgegenüber zwar nicht kammermusikalisch, aber eben doch eine deutliche Nummer kleiner wirkt. Auch meine ausgewachsene, von Dr. Gauder upgegradete „Old but gold“-Isophon Vertigo (Standbox, seinerzeit um die 10.000 Euro) wirkt bei Weitem nicht so gelassen und weitläufig auffächernd wie die Manger P2. Und wie gibt sich eine Kii Three BXT (circa 30.000 Euro) im Vergleich? Hier sind, trotz des konzeptionellen Unterschieds, erstaunlicherweise klangliche Parallelen zu vernehmen, was die Raumdarstellung angeht. Die akkurate Verortung der Instrumente innerhalb des Orchesters gelingt der Manger wie der Kii Three BXT, auch wenn es mir mit letztgenannter schon noch ein wenig eindringlicher und intensiver vorkommt. Eine weitere Gemeinsamkeit: Beide spielen auch bei geringen Pegeln mit Homogenität und tonaler Integrität.

Nicht unter den Tisch fallen soll, dass die Manger P2 konstant akkurat in die Randbereiche der Bühne hineinleuchtet und dass sich das Klangbild mühelos von den eleganten Lautsprechern löst – das Geschehen startet dabei mal vor, mal hinter der Boxengrundlinie, je nachdem, wie die Aufnahme es vorgibt. Der Bühneneindruck geht ins nahezu Holografisch-Greifbare. Apropos, das ist ein gutes Stichwort, denn es gibt ja noch die sogenannten „Manger-Holoprofile“, die Daniela Manger praktischerweise gleich mit im Gepäck hatte – und die dürften Freunde panoramaartiger Einblicke tatsächlich in Entzückung versetzen. Werden die Schallführungen links und rechts vorsichtig am Manger-Wandler angebracht, fächert sich die räumliche Darstellung nämlich noch einmal weiter auf, sodass man sich noch tiefer inmitten des Geschehens wähnt.

Übrigens: Man sollte mit der Aufstellung der P2 ruhig einmal experimentieren, ich fand eine Einwinklung der Lautsprecher mit unmittelbar vor dem eigenen Kopf stattfindender Überschneidung der Achsen besonders angenehm, ergibt sich so doch ein beeindruckend großer Sweet-spot.

Manger P2 von vorne und hinten: Beim linken Lautsprecher ist das sogenannte Manger-Holoprofil angebracht

Manger P2 von vorne und hinten: Beim linken Lautsprecher ist das sogenannte Manger-Holoprofil angebracht

Dynamik

Wenn gegen Ende der ersten Satzes mit Pauken, Trommel, Trompeten, ja, eigentlich mit allem reichlich Tamtam gemacht wird, geht die Manger keineswegs in die Knie. Nein, sie drückt einen Pegel heraus, der einen angesichts der eleganten Erscheinung des Lautsprechers überrascht. Nie hat man den Eindruck, hier in Grenzbereiche zu geraten. Aber sicher: Eine als Referenz herangezogene aktive Kii Three BXT schüttelt natürlich mehr Energie in den Raum, wirkt noch dynamischer und kraftvoller. Für „normale Lebenslagen“ ist das, was die P2 makrodynamisch bietet, aber wohl mehr als genug. Zudem besitzt sie die Gabe, feindynamischen Verästelungen und subtilen musikalischen Schattierungen mühelos zu folgen. Das zeigt sich beispielsweise bei den Szenen, in denen die Streicher so gerade eben noch zu hören sind, dabei aber trotzdem nicht gleichförmig oder dünn-leblos auftreten.

Stillleben mit Manger-Schallwandler ...

Stillleben mit Manger-Schallwandler …

In den höheren Lagen

Dynamisch ist also alles im Lot, wenn auch unauffällig. Gleichwohl habe ich die Manger für mich „Anti-Horn“ getauft, einfach deshalb, weil sie mit einer eher zurückgenommenen, seidig-zarten Gangart im tonalen Obergeschoss auftritt. Doch auch wenn sie im Vergleich zu einer Kii Three BXT – oder einem meiner aktiven Monitore von Elac oder Adam Audio mit deren Air-Motion-Transformern – pegelseitig zurückhaltender agiert, leidet ihr Differenzierungsvermögen keineswegs. Klar und trennscharf ist sie schon – aber eben mit einem sanfteren Charakter im Obertonspektrum. Genau das macht sie prädestiniert für lange Hörsessions. Da kommt mir „Don‘t Stop Till You Get Enough“ von Michael Jackson in den Sinn, denn hier tut sich im Präsenzbereich reichlich was. Die P2 trägt den Song durchaus „offenherzig“ vor, ohne aber nervig, kratzig oder unkultiviert zu wirken. Kurz und gut: Der Hochton der Manger P2 zeigt sich informativ, gut aufgelöst und dabei milder als „100%ig neutral“.

Mittenlage

Iggy Pop / FreeAls neutral möchte ich dagegen das Mittenband bezeichnen. Eine Anwärmung im Grundton findet nicht statt, gleichwohl gibt’s bei stimmlichen Darbietungen keine Mangelerscheinungen im Brustton – neutral halt … Eine Elac Vela FS 408 (5.180 Euro) beispielsweise habe ich sonorer, mit mehr Farbintensität in Erinnerung. Und während beim Stück „Don‘t Loose yourself“ von Iggy Pop (Album: Free) über die Isophon Vertigo durchaus leichte Betonungen auszumachen sind, bleibt die P2 natürlich und homogen, trotz, nein, auch wegen ihrer höheren Auflösung. Die P2 schafft das Kunststück, der doch mittlerweile gut abgehangenen Stimme von Iggy Pop ein authentisches Timbre zu geben, sodass man ihn direkt vor sich stehen wähnt. Auch bei Bremer/McCoy geraten die Klavieranschläge körperhaft, fein umrissen und wohlig schwebend – aber nie über Gebühr betont oder hart. Vielmehr führt gerade der Verzicht auf eine „Exponierung“ des Anschlags zu einem besonders homogen und natürlich wirkenden Musikfluss.

Manger-Schallwandler auf der P2

Der Bass

Dass die Musik von der Manger P2 sehr beweglich und mit Unmittelbarkeit an die Ohren kommt, hat sicher auch mit der gelungenen Einbindung des Bassbereichs zu tun. Ich erwähnte es oben schon, der Basstreiber – obwohl weit in den Grundton hineinspielend – wurde offenbar auf vorbildliche Homogenität und Kohärenz getrimmt.

Klar, beim Stück „Coax“ von Raime (Album: Tooth) zeigt die Kii Three BXT wieder unmissverständlich auf, wo genau der Basskeller bei der Manger endet, doch auch wenn die P2 nicht mit gleicher Vehemenz in tiefste Regionen hinabsteigt und sich, was Druck und Opulenz angeht, früher verabschiedet – es wird dennoch genug Tiefe und Substanz vermittelt. Dezidierte „Bassheads“ werden diese Aussage wohl nicht unterschreiben, aber es gibt ja auch andere Hörtypen und -geschmäcker. Wie auch immer, ein Kind von Traurigkeit ist die Manger jedenfalls nicht, wie man bei den Trommelschlägen von Schostakowitschs Achter gezeigt bekommt. Kurz und gut: Die P2 ist eher Leichtathlet als Sumoringer.

Die Manger P2 besitzt ein Bi-Wiring-Terminal

Die Manger P2 besitzt ein Bi-Wiring-Terminal

(Zu) ehrliche Haut?

Gibt es etwas, was die P2 nicht gut beherrscht? Tatsächlich ja: Schlechte oder komprimierte Aufnahmen wird sie nicht wohlwollend erklingen lassen. Sie reicht das dann einfach so durch, wie es aufgenommen wurde und „verschönt“ trotz ihrer entspannten Gangart nichts. Ein bisschen Schminke hier und da? Nein, das liegt ihr gänzlich fern. Die Manger P2 ist eine ehrliche Haut. Ich halte das ja eher für eine Tugend.

Billboard
Audioplan Ampère L Netzkabel

Test: Manger Audio P2 | Standlautsprecher

  1. 1 Sternsinger
  2. 2 Manger Audio P2 – Hörtest und Vergleiche

Das könnte Sie interessieren: