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Test-Fazit: Magnat Quantum 755

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: Magnat Quantum 755

Natürlich bin ich nicht vollkommen unvoreingenommen an diesen Test herangegangen. Schließlich befindet sich die ehemalige „Preisklassen-Sensation“ Quantum 905 seit etwa vier Jahren in meinem Besitz. Und obwohl testbedingt viele – auch kostspieligere – Schallwandler temporär mein Arbeitszimmer bewohnen, kam ich bislang nicht wirklich in Versuchung, fremdzugehen. Meine Erwartungshaltung gegenüber „Nummer 755“ war entsprechend hoch. Klar, die Entwicklung ist nicht stehen geblieben und meine „Maggie“ im Grunde Magnat Qauntum 755eine alte Schachtel, wenngleich eine liebevoll gepflegte.

Enttäuscht wurde ich nicht – das hätte mich auch gewundert –, überrascht schon eher: Aufbauend auf den bewährt Zutaten der Quantum-Serie haben die Magnat-Entwickler eine sehr ausgewogen und souverän spielende Säule auf die Spikes gestellt. Den klanglichen Fingerabdruck haben sie dabei leicht ins Frische, Spritzige verschoben, ohne dass an der Emotionalität und dem knackigen Punch – die in den Gencode der Quantum-Serie einprogrammiert scheinen – gespart wurde.

Die Magnat Quantum 755 wirkt damit leichtfüßiger, agiler und transparenter als die alte 905 oder auch ihre direkte Vorgängerin 705, die vor allem in den Mitten voluminöser und wärmer aufspielte. So manche Wettbewerberin, etwa eine Phonar Veritas P4 Next, eine Wharfedale Jade 5 oder die schon etwas ältere B&W 683, klettert tiefer in den Frequenzkeller hinab, setzt sich dabei aber auch leichter der Gefahr aus, Raummoden anzuregen, was je nach Hörraumbeschaffenheit dann unangenehm wummern und dröhnen kann. Der Quantum 755 passiert das nicht, was sie sehr wohnraumfreundlich, auch für kleinere Grundrisse, erscheinen lässt.

Magnats Quantum 755 …

  • reicht im Bass weniger tief hinab, als man es angesichts ihres Gehäusevolumens erwarten würde. Sie gleicht das allerdings durch Präzision, Struktur und Punch mehr als aus. Vorteil dieser Abstimmung: Sie regt fast keine unangenehmen Raummoden an und passt auch sehr gut in kleinere Räume.
  • Magnat Qauntum 755vermittelt in den mittleren Lagen anspringende Lebendigkeit und knackige Frische. Stimmen und Naturinstrumente wärmt sie nicht an, sondern hinterlässt einen eher schlankeren Eindruck. Eine Eigenschaft, die ihren offenen und lebendigen Charakter unterstreicht.
  • spielt obenheraus offen, detailreich und löst fein-seidig auf, ohne zu sezieren oder ins Glasige zu kippen.
  • zieht eine vor allem in der Tiefe beeindruckend große Bühne auf. Bei nicht eingewinkelter Abstrahlung auf den Hörplatz ergibt sich so ein „Quasi-Konzertsaal“-Gefühl mit annähernd dreidimensionaler Darstellung und sehr guter Ablösung des Geschehens von den Lautsprechern.
  • gibt sich musikalisch flüssig und in sich homogen. Ihre Darbietung ist immer ein Ganzes, wirkt nie zerfasert oder unproportioniert.
  • überzeugt bereits bei geringen Abhörlautstärken mit einem sehr vollständigen Klangbild.

Fakten:

  • Modell: Magnat Quantum 755
  • Konzept: Zweieinhalb-Wege-Standlautsprecher (Bassreflex)
  • Preis: 1.400 Euro (Paar)
  • Maße & Gewicht: 190 x 992 x 370 mm (BxHxT), 22,4 kg/Stück
  • Farben (Front/Korpus): Piano Schwarz/Schwarz, Piano Schwarz/Mocca, Piano Weiß/Weiß
  • Garantie: 2 Jahre

Hochtöner der Magnat

Hersteller & Vertrieb:
Magnat Audio Produkte GmbH
Lise-Meitner-Straße 9 | 50259 Pulheim
Telefon: 02234 – 8070
eMail: info@magnat.de
Web: www.magnat.de

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Test: Magnat Quantum 755 | Standlautsprecher

  1. 4 Test-Fazit: Magnat Quantum 755

Über die Autorin / den Autor

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Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld