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Test-Fazit: Lindemann musicbook:55 Endverstärker

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: Lindemann musicbook:55 Endverstärker

Sie haben es bestimmt herausgelesen: Ich selbst habe mich insbesondere in die Mono-Varianten der Class-D-Bücher verliebt. Vielleicht auch ein wenig beeinflusst davon, dass das musicbook:55-Duo bestens mit meinen Spendor SP100R² harmoniert. Allerdings macht das Lindemann-Gespann etwa auch an den Sehring 903 eine sehr gute Figur. Die anmachend leichtfüßig wirkende, dynamische Spielfreude, die Unmittelbarkeit der Mittenwiedergabe und die Transparenz des gesamten Klangbilds sind schon recht phänomenal. Nicht zuletzt angesichts dessen, dass ich eigentlich deutlich teurere Endstufenlösungen gewöhnt bin, ist den Lindemann musicbook:55 als Monos schon ein hochanständiges Preis/Leistungsverhältnis zu attestieren. Lediglich schwelgerische Warm- und Weichhörer oder Fans von schwergewichtigen Verstärker-Boliden, die einem noch aus den allertiefsten Frequenzgefilden Druck und eherne Stabilität liefern, werden sich wohl woanders umschauen.

Die Frage, ob man vielleicht doch „nur“ zur Stereovariante greift, werden in erster Linie der eigene Hörgeschmack, aber auch die Lautsprecher und Hörraumbedingungen beantworten. Reizvoll ist natürlich – wenngleich das freilich ebenso für die Monos gilt -, dass man sich mit einem kleinen regelbaren DAC oder Streamer, wie sie beispielsweise auch von Lindemann im Musicbook-Design angeboten werden, eine smarte, optisch dezente und energiesparende Anlage aufbauen kann, die aus klanglicher Sicht dennoch gehobenen Ansprüchen gerecht wird.

Die Lindemann musicbook:55 zeichnen sich im Mono-Betrieb aus durch …

  • eine erfrischend lebendige und leichtfüßige Spielweise.
  • hohe Transparenz in den Mitten – die Unmittelbarkeit, Schlackenfreiheit, Klarheit machen diesen Frequenzbereich zu einem echten Sahnestückchen.
  • einen präzise auflösenden, luftigen, feindynamisch sehr „schnellen“ Hochton, der durchaus frisch daherkommt, aber dank der sauberen und akkuraten Spielweise der musicbook:55 niemals künstlich scharf oder bissig anmutet.
  • einen präzisen, aber nicht gerade mächtig schiebenden Tiefbassbereich – die musicbook:55 klingen dadurch etwas „masseärmer“ oder weniger „massiv-souverän“ als manch große Endstufenlösung, was aber wiederum gut zu ihrem leichtfüßigen Charakter passt.
  • einen tonal eher frischen, leichteren Grundcharakter, allerdings nehmen in diesem Zusammenhang die Art der Ansteuerung (Bi-Amping oder Brückenbetrieb) beziehungsweise die Beschaffenheit der Lautsprecher sowie die Verkabelung ebenfalls hörbar Einfluss.
  • ein sich involvierend nach vorne, Richtung Hörer ablösende Bühnenabbildung mit tadelloser Ortungsschärfe und Plastizität.
  • schickes, schlichtes Design und wertige Verarbeitungsqualität. Die Garantiezeit beträgt überdurchschnittliche fünf Jahre. Auch aufgrund der vergleichsweise kleinen Bauform sollte die Integration in die Wohnumgebung kein Thema sein.
  • Energieeffizienz: In üblichen Pegelbereichen ziehen die die musicbook:55 jeweils nur um die 20 Watt.

Im Vergleich zum Mono-Betrieb klingt ein einzelnes Lindemann musicbook:55 als Stereoendstufe …

  • tonal etwas weniger frisch, zudem nicht ganz so energiegeladen spielfreudig.
  • einen Tick weicher im Bass.
  • nicht ganz so strahlkräftig und auflösend.
  • räumlich etwas enger.

Fakten:

  • Modell: Lindemann musicbook:55
  • Konzept: schaltbar als Stereo-oder Mono-Endverstärker
  • Preis zum Testzeitpunkt: 2.800 Euro/Stück
  • Maße & Gewicht: 28 x 22 x 6,5 Zentimeter (BxTxH) und 3,7 Kilogramm
  • Ausgangsleistung: 2 × 240 W/4 Ohm (Stereo) bzw. 2 x 450 Watt/4 Ohm (Mono).
  • Leistungsaufnahme: 20 Watt im Normalbetrieb, < 1 Watt im Stand-by
  • Anschlüssse: 1 x Cinch, 1 x XLR, Ausgänge für 2 Lautsprecherpaar
  • Sonstiges: Brückenschaltung oder Bi-Amping im Monobetrieb möglich
  • Garantie: 5 Jahre

Hersteller & Vertrieb:
Lindemann audiotechnik GmbH
Telefon: 089 – 89 13 67 90
eMail: info@lindemann-audiotechnik.de
Web: www.lindemann-audio.de

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Test: Lindemann musicbook:55 | Endstufe

  1. 4 Test-Fazit: Lindemann musicbook:55 Endverstärker

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2, Abacus C-Box 3

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference, Audioquest NRG-Z2 Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m