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Lindemann musicbook:55 – wie klingt’s im Bi-Amping- und Stereo-Modus?

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Lindemann musicbook:55 - wie klingt’s im Bi-Amping- und Stereo-Modus?

Bi-Amping-Modus der Lindemann musicbook:55
Bei meinen Versuchen geriet das Klangbild etwas wärmer als im Brückenbetrieb, die Direktheit in den Mitten wich zugunsten eines stärkeren Gewichts auf den Grundton/Bass-Bereich, insgesamt wirkte das Klangbild im Bi-Amping-Modus etwas lockerer und einen Tick sonorer. Im Brücken-Betrieb dagegen räumlich noch klarer gerastert und frischer/anmachender. Allerdings wird bei alledem auch das Impedanz-Verhalten der Lautsprecher ein Wörtchen mitzureden haben, zudem nicht jede Bi-Wiring- beziehungsweise -Amping-fähige Box auf diese Ansteuerungsart im gleichen Maße reagiert. Nicht zuletzt spielen freilich die Kabel eine Rolle, mir stand für den Bi-Amping/Single-Wiring-Vergleich leider keine einheitliche Lösung zur Verfügung. Nach meinen Versuchen steht unterm Strich aber so oder so zu vermuten, dass man mit Blick auf diese beiden Betriebsarten wohl von keinem pauschalen „besser“ oder „schlechter“ reden kann.

Stereo-Betrieb der Lindemann musicbook:55
Tonal klang es – ähnlich wie beim Bi-Amping – einen Deut wärmer. Allerdings geriet im Vergleich zu den Mono-Betriebsarten der Bass einen Tick weicher und die räumliche Ausdehnung des Klangbilds etwas kleiner – zudem mutete es nicht mehr ganz so energiegeladen und spielfreudig an. Der oben erwähnte Gitarrenlauf in „Then comes Dudley“ ertönte weniger klar und schlackenfrei herausgeputzt, das Klangbild verlor auch in Gänze leicht an Strahlkraft und Auflösung. Allerdings spielen sich die Verluste im Rahmen des Erwartbaren ab, doppelte Verstärkerpower und Stromlieferfähigkeit (Bass, Dynamik) und perfekte Kanaltrennung (Räumlichkeit) sind typische Monovorteile – und die Stereo-Lösung kostet eben auch nur die Hälfte.

Die Stereo-Variante würde ich tendenziell eher in kleineren Anlagen verorten, hier passt das musicbook:55 auch optisch optimal, gepaart mit gegebenenfalls leicht anzutreibenden, nicht allzu bassmächtigen Lautsprechern. In einem solchen Kontext zunächst einmal mit der kostengünstigeren Stereo-Lösung zu experimentieren sollte jedenfalls unbedingt Sinn machen, lässt sich ein zweiter Lindemann-Block bei Bedarf doch jederzeit nachkaufen.

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Test: Lindemann musicbook:55 | Endstufe

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