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Lindemann ist mit dem Move tatsächlich ein besonderer Lautsprecher gelungen. Er ist – wie alle Hifi-Komponenten mit dem „gewissen Etwas“ – kein kompletter Allrounder. Seine großen Stärken sind die holografische, dreidimensionale Wiedergabe, die Detailgenauigkeit sowie die Geschwindigkeit, ja Unmittelbarkeit, mit der er spielt. Sollten Sie allerdings grundsätzlich oberhalb von Zimmerlautstärke hören wollen, dabei noch Wert auf profunden und mächtigen Bass sowie schönfärberische Klangwärme legen, dann ist der Move nicht das Optimale für Sie.
Das ideale Habitat für diesen Lautsprecher ist ein kleiner bis mittelgroßer Hörraum (bis zirka 20 qm). Er wird alle diejenigen begeistern, die einen lebhaften und dennoch langzeittauglichen Klang goutieren: Der Lindemann Move wirkt nahezu so, als sei ein sehr guter magnetostatischer Kopfhörer als Lautsprecher wiedergeboren.
Steckbrief Lindemann Move
- Der Move wartet insgesamt mit einem frischem, involvierenden, dabei aber zu keiner Zeit effekthaschenden Klangbild auf:
- Echten Tiefbass gibt’s nicht – und auch keinen Oberbasshöcker. Was an der untersten Oktave fehlt, wird hörspaßseitig durch nachgerade enorme Geschwindigkeit wettgemacht. So oder so reicht die Basspotenz für eine absolut natürliche Wiedergabe des Grundtonbereichs akustischer Instrumente.
- Das hochtransparente Mittenband wirkt vollkommen neutral ohne einzelne „Näselregionen“ – das ist bei einem Breitbänder nicht selbstverständlich – Chapeau!
- Die Zusammenarbeit zwischen Breitbänder und AMT-Hochtöner ist Teamwork at its best: Völlig bruchloser Übergang zwischen Hochton und Superhochton – sehr detailgenau, feinzeichnend, transparent, luftig, dabei zu jeder Zeit stressfrei und mithin zweifelsfrei langzeittauglich.
- Grobdynamisch im Kontext für eine Kompaktbox erstaunlich gut, wenn man von der eher limitierten Pegelfestigkeit und „Bassmassebegrenztheit“ einmal absieht. Timing, Rhythmus, Antritt, Abstoppen: ultraschnell, das gehört zum Allerbesten in der Preisklasse und auch darüber hinaus.
- Die Pegelfestigkeit wird für den „Hausgebrauch“ meist wohl absolut ausreichend sein, fürs Geld kann man da woanders freilich noch mehr bekommen.
- Feindynamisch ausgezeichnet, spielt diesbezüglich locker in der Preisklasse, bei teureren Lautsprechern kann da aber noch mehr gehen.
- Ausnehmend holografisches, dreidimensionales Bühnenbild – ein absolutes Highlight –, das gleichwohl nicht auf künstlichen Breitwandeffekt setzt, sondern auf – je nach Einwinkelungsgrad – erstaunlich akkurate Tiefenstaffelung und auch horizontal sehr gut ortbare Schallquellen. Die Größte des Sweet Spot ist aufstellungsabhängig.
- Gute Verarbeitung, schönes Design, Anschluss aber nur via Bananas möglich.
Fakten:
- Modell: Lindemann Move
- Konzept: passive Kompaktlautsprecher mit Breitbänder, AMT und Bassreflexsystem
- Preis: 3.200 Euro, Aufpreis für passende Ständer: 299 Euro
- Wirkungsgrad: 87 dB/2,83 V/m
- Nennimpedanz: 8 Ohm
- Maße & Gewicht: 186 x 250 x 305 mm (BxHxT); 6,5 kg
- Ausführungen: Schwarze Front, lichtgraues Gehäuse
- Garantie: 5 Jahre
- Weitere Daten auf der Website des Herstellers.
Kontakt:
Lindemann audiotechnik GmbH
Inninger Straße 21
82237 Wörthsee
Telefon: +49 (0) 8153 – 9533390
E-Mail: info@lindemann-audiotechnik.de
Web: https://lindemann-audio.de/
Test: Lindemann Move | Kompaktlautsprecher