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Test: Hornmanufaktur Akusmatik A90 | Standlautsprecher

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  1. 1 Test: Hornmanufaktur Akusmatik A90 | Standlautsprecher

Juli 2010 / Martin Mertens

fairaudio's favourite award 2011Normalerweise geht es bei HiFi oder High End um Lautsprecher mit zwei bis vier oder mehr Wegen und um Verstärker mit Leistungen von 50 bis 500 Watt. Daneben scheint es aber eine andere HiFi-Welt zu geben, in der andere Regeln gelten.

Hier hat der ideale Lautsprecher lediglich ein Chassis. Und Verstärker gelten als kräftig, wenn sie 10 bis 12 Watt leisten. Was steckt dahinter? Die Diskussion scheint mir ideologiebehaftet. Ich möchte kurz – und zugegeben: stark vereinfacht – das Prinzip, das dieser „anderen Welt“ zugrunde liegt, skizzieren:

Ausgangspunkt für das „andere HiFi“ ist die Erfahrung, dass nostalgische Audiogeräte in den Ohren vieler Hörer irgendwie „musikalischer“ klingen als moderne. Diese Erfahrung führt zu der Überlegung, dass Messwerte vielleicht nur ein Teil der Hornmanufaktur Akusmatik A90(musikalischen) Wahrheit sind. Eine Annahme ist beispielsweise, dass es beim Klirrfaktor mehr auf die Verteilung des Klirrspektrums ankommt als auf niedrigste Werte. Die Konsequenz ist, dass man sich vom Messwertfetischismus ab- und alten Verstärkerschaltungen zuwendet. Besonders hoch im Kurs stehen single-ended Röhrenverstärker. Am liebsten solche, die auf alten Trioden, wie etwa der legendären 300B, aufbauen. Ein solches Verstärkerkonzept – verkörpert beispielsweise von den bereits getesteten Mastersound 300B Röhrenverstärkern – hat allgemein nicht den Ruf, Leistungswunder hervorrufen zu können. Übertriebene Kontrolle schwerer Bassmembranen, sprich einen hohen Dämpfungsfaktor, sagt man ihnen auch nicht nach … An modernen Mehrwege-Lautsprechern verhungern solche Verstärker häufig.

Erfreulicherweise gibt es aber auch „andere“ Lautsprecherkonzepte – und die österreichische Hornmanufaktur, um deren Modell Akusmatik A90 es hier gehen soll, vertritt solche. Manch ein Leser wird sich vielleicht noch an den Bericht zur Allegro erinnern.

Zuzeiten, als single-ended 300B Verstärker State Of The Art waren, hat man mit ihnen Kinosäle beschallt. Bei den dazu notwendigen Lautsprechern kamen meist Breitbandsysteme zum Einsatz. Bei diesen Lautsprechern wird das gesamte Frequenzspektrum von einem einzigen Lautsprecherchassis abgestrahlt. Das schafft natürlich einige Probleme. Der hörbare Frequenzbereich reicht etwa von 20 Hz bis 20.000 Hz. Auch wenn man bereit ist, hier Kompromisse einzugehen, sollte ein Lautsprecher in der Lage sein, den Frequenzbereich von ungefähr 50 Hz bis 15.000 Hz wiederzugeben. Das entspricht Wellenlängen von zwei Zentimetern im Hochton bis etwa sieben Metern im Bassbereich. Um im Bass genügend Luft in Schwingung zu versetzen, benötigt man eine große Membranfläche – im Hochtonbereich ist aber eine kleinere Fläche besser, da die Schallabstrahlung sonst gebündelt erfolgt.

Hornmanufaktur Akusmatik A90

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