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Äußerlich unspektakulär, für ein modernes Digitalgerät schon recht „old school“ designt, aber hochsolide gefertigt, gibt sich der Krell Vanguard Universal DAC auch klanglich als ehrliche Haut. Von allen im Test genannten DACs verdient er sich das Prädikat „Traum eines jeden Toningenieurs“ wohl am meisten. Präzise Auflösung, zackige Attack und unbestechliche Neutralität zeichnen hierfür unter anderem verantwortlich. Was ein High-End-Gerät meiner Meinung nach aber ebenfalls unbedingt auszeichnen sollte, sind diese typische, aber gleichwohl schwer zu beschreibende Schlüssigkeit, Unangestrengtheit und Eingängigkeit, die außergewöhnliche Audiolösungen von der Hifi-Spreu trennen und letztlich die Schlüssel zu einem organischen Musikerlebnis sind. Auch in dieser Hinsicht „liefert“ der Amerikaner. Gleichwohl richtet er sich unterm Strich weniger an ausgemachte Schön-, Weich-, oder Warmhörer als an Hörer, die vor allen Dingen einen unverfärbt straighten Sound zu schätzen wissen.
Der Krell Vanguard Universal DAC zeichnet sich aus durch …
- eine neutrale, schnörkellose Abstimmung, die im Grunde auch als Eichmaß für andere Geräten herhalten könnte.
- ein echtes „Fullrange-Klanggebäude“, das sich mühelos vom tiefen Basskeller bis zu den obersten Frequenzetagen aufbaut.
- hohe Dynamik – ob grobe Bassimpulse oder feine Transienten, der Vanguard Universal DAC zählt zu den agilsten Komponenten, die ich kenne.
- sachlich ausbalancierte Mitten und ehrlich-akkurate Höhen ohne unbotmäßige Härten oder Schärfen, aber auch ohne Extraplus an Charme. Auch wenn ich von Autos wenig Ahnung habe: Der Krell bietet eher die für Straßenunebenheiten durchlässige Fahrwerksabstimmung eines Sportwagens als dass gefälliges Limousinenfeeling aufkommt.
- ein hohes Auflösungsvermögen, auch die räumliche Differenzierung/Ortungsschärfe erfüllt höchste Ansprüche. Die Dimensionierung der Bühne richtet sich dabei an dem aus, was die Musikvorlage hergibt.
- unaufgeregtes, „tooliges“ Design und robuste, professionell-studiomäßige Verarbeitung. Nur die unverständlich klein geratene Lautstärkeanzeige im Display mindert die Praxistauglichkeit. Der eine oder andere Hörer wird womöglich zudem einen USB-B-Eingang vermissen.
Fakten:
- Modell: Krell Vanguard Universal DAC
- Konzept: lautstärkeregelbarer DAC und Netzwerkplayer
- Preis zum Testzeitpunkt: 5.990 Euro
- Farben: Schwarz
- Maße & Gewicht: 43 x 43 x 9 cm (BxHxT), 8 kg
- Eingänge: digital – Ethernet/LAN, koaxial, optisch, USB-A, HDMI, Bluetooth aptX
- Ausgänge: analog – RCA, XLR, digital – HDMI
- Formate: bis zu 192 kHz/ 24 Bit – MP3, AAC, WMY, WAV(PCM), FLAC, ALAC
- Sonstiges: Metallfernbedienung
- Garantie: 2 Jahre, plus 5 Jahre nach Registrierung
Vertrieb:
Audio Reference GmbH
Alsterkrugchaussee 435 | 22335 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 – 533 203 59
E-Mail: info@audio-reference.de
Web: www.audio-reference.de
Test: Krell Vanguard Universal DAC | Netzwerk-Player