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Testfazit: Kora TB140

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Kora TB140: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Kora TB140

Die Entwickler von Kora beweisen, dass sich traditionelle Technik mit modernen, innovativen Ansätzen weiterentwickeln lässt. Ihr Vollverstärker TB140 mit Square-Tube-Technologie besticht durch einen unaufdringlichen, offen-luziden Stil, ein bemerkenswertes Auflösungsvermögen, luftige und farbintensive Mitten, ein sehnig-straffes Bassspiel und eine weitläufige Bühnendarstellung.

Der Kora TB140 von oben-links betrachtet

Offen, unaufdringlich, hochauflösend: Der Kora TB140 will dem Röhren-Klischee nicht so recht entsprechen. Gut so!

Natürlich ist vieles Geschmackssache, und so werden Freunde sonorer, warmer Klangbilder mit dem TB140 weniger „warm werden“, denn insgesamt befindet er sich schon auf der etwas leichteren Seite von neutral. Das Außergewöhnliche dabei ist, dass er trotzdem farbstark, leidenschaftlich und intensiv rüberkommt, also das genaue Gegenteil eines blassen Vertreters abgibt. Eine wirklich erstaunliche klangliche Kombination, die dieser Amp aus Frankreich bietet. Ich bin jedenfalls „korafiziert“, und dass beim von Wehklagen begleiteten Einpacken und Rückversenden des TB140 das Stück „Au Revoir“ von Charles Aznavour lautstark spielte, möchte ich der Vollständigkeit halber schon noch erwähnt wissen …

Steckbrief Kora TB140:

  • Bietet im Hochton einen neutralen Charakter und ein ausnehmend hohes Auflösungsvermögen – ohne „Showeffekte“, vielmehr feinziseliert und sanft bei hohem Detailierungsgrad.
  • Neutral bis schlanker gehaltenes Mittenband, das gleichsam sehr authentisch wirkt. Textur und Färbung der Instrumente erscheinen in voller Intensität und Natürlichkeit. Schmelz und organische Darstellung ohne wärmere Betonung sind möglich, wie Kora beweist.
  • Im Bass frei von jeder Effekthascherei, spielt linealglatt, sehr straff, sehnig und detailfreudig. Guter Tiefgang. Schnelligkeit steht hier klar vor gefälligem oder gar überbordendem Volumen.
  • Räumlich geht’s einen kleinen Schritt auf den Hörer zu. Angenehm authentische, weitläufige Bühnendarstellung. Gute Lokalisationsschärfe und Plastizität. Die Tiefenstaffelung ist völlig in Ordnung, aber auch nicht gleich rekordverdächtig.
  • Der TB140 besitzt eine feine Nuancen und Stimmungen aufzeigenden Feindynamik, die der Preisklasse gerecht wird. Grobdynamisch gut beieinander, aber keine „Dampframme“. Das würde auch nicht zum Grundnaturell dieses Verstärkers passen.
  • Das Auflösungsvermögen des Kora ist quer übers Frequenzband hinweg sehr hoch – wirkt aber nie „oberlehrerhaft“, sondern frappierend natürlich. Eine echte Stärke.
  • Sehr solide und hochwertige Verarbeitung, zeitloses Design. Reines Analoggerät, digitale Schnittstellen glänzen durch Abwesenheit.

Fakten:

  • Modell: Kora TB140
  • Konzept: Vollverstärker mit Röhren und Transistoren
  • Preis: 5.900 Euro
  • Farben: Schwarz-Grau
  • Ausgangsleistung: 2 x 70 Watt an 8 Ohm
  • Maße und Gewicht: 11,8 x 42 x 37 cm (HxBxT), 9,5 kg
  • Eingänge: analog: 4 x Cinch, 1 x Phono-MM
  • Ausgänge: 1 x Stereolautsprecher, 1 x Vorverstärker
  • Sonstiges: Fernbedienung
  • Garantie: 2 Jahre

Vertrieb:

SoReal Audio
Aresinger Straße 36 | 86561 Unterweilenbach
Telefon: +49 (0) 8445-2670030
E-Mail: info@soreal-audio.de
Web: https://www.soreal-audio.de/

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Test: Kora TB140 | Vollverstärker

  1. 2 Kora TB140: Hörtest und Vergleiche
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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Plattenspieler: Linn LP12, Pro-Ject Perspective Anniversary

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Mytek Brooklyn DAC+ CD-Player: Sony CDP X-707 ES Musikserver: Innuos ZENMini MK3, Roon Nucleus, Synology DS220+ Streamer: Auralic Aries Femto, Eversolo DMP-A6 ME, Eversolo DMP A8, Wattson Audio Emerson Digital und Analog Sonstiges: Mutec REF10 SE120 und MC-3+USB, Innuos PhoenixNET und PhoenixUSB

Vollverstärker: Cayin MT-34L

Vorstufen: Hochpegel: Sony TA-E 80 ES Phonoverstärker: Mytek Brooklyn DAC+

Endstufen: 2 x Sony TA-N 80 ES (Bi-Amping)

Lautsprecher: Kii Three, KEF LS 50 Meta

Kopfhörer: Beyerdynamic DT 1990 PRO, Beyerdynamic T1 (3rd. Gen.), HiFiMAN Deva PRO

Kopfhörerverstärker: Chord Hugo 2, Mytek Brooklyn DAC+

Mobiles HiFi: Astell&Kern AK 380, Chord Mojo