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Testfazit: Klipsch Heresy IV

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Klipsch Heresy IV: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Klipsch Heresy IV

Die Klipsch-Heritage-Serie pflegt mit behutsamer Evolution das Erbe der amerikanischen Lautsprecherlegenden. Optisch könnte die Heresy IV, die den Einstieg in diesen exklusiven Club bildet, aus den späten Fünfzigern stammen. Technisch ist sie jedoch auf der Höhe der Zeit, ohne die traditionellen Markenwerte zu verwässern: Ihre Schnelligkeit, ihre anspringende Dynamik und ihre sprichwörtliche „Involveness“ begeistern bei jedem Ton. Diese Attribute sprechen Hörer an, die überwiegend vorwärtstreibende und dynamische Musik mögen. Sprich: Natürlich „knallt“ ein hartes Rockbrett über die handwerklich hervorragend verarbeiteten US-Boxen, dass es einem die Unterarmhärchen aufstellt.

Klipsch Heresy IV in American Walnut, ohne und mit Bespannung

Klipsch Heresy IV in American Walnut, ohne und mit Bespannung

Aber: Nicht nur! Die Klipsch Heresy IV beherrscht auch das feine, kleine Besteck und bringt gerade aufgrund ihrer akustischen Intensivität intime musikalische Ereignisse greifbar nah. Für Tiefbassgewitter ist sie trotz neuer Bassreflexkonstruktion nicht gemacht, das stimmt. Dafür kann man sie aber deutlich wandnäher platzieren als viele andere Lautsprecher dieser Güte- und Preisklasse, was in der Praxis durchaus von Vorteil sein kann.

Steckbrief Klipsch Heresy IV:

  • Die Heresy IV ist – obschon nun als Bassreflexkonstruktion aufgelegt – kein ausgewiesenes Tieftonkaliber. Selbst bei wandnaher Aufstellung wirkt der Bass präzise, aber schlank.
  • Mitten liegen der Klipsch ausnehmend gut, bei Gesang und akustischen Instrumenten tönt sie verfärbungsfrei und neutral, dabei sehr griffig und involvierend.
  • Das Klischee des unangenehm „bissigen“ Hochtonhorns trifft hier nicht zu. Ja, die oberen Lagen kommen kristallklar-strahlend, crisp und detailliert zu Gehör. Die Klipsch übertreibt dabei aber nicht und wer mit der Einwinkelung spielt, kann zudem feinfühlig absoften.
  • Hornkonzepten sagt man häufig eine übergroße Raumabbildung nach – die Heresy IV zeigt sich da lieber als Realistin mit Hang zur „Involveness“. Heißt: Die Darbietung rückt dem Auditorium ein wenig näher, bedrängt es aber nicht wirklich. Bühnenbreite, -tiefe und Lokalisierbarkeit von Einzelereignissen passen tadellos.
  • Herstellertypisch bedienen die Heresy IV zwei Attribute nahezu perfekt: Dynamik und Timing. Durch entsprechendes Musikmaterial fegt die Klipsch wie kaum ein anderer Lautsprecher und verdaut brutale Pegelsprünge mit Leichtigkeit. Jeder Takt sitzt auf den Punkt. Wer dabei ruhig sitzen bleiben kann, ist entweder taub oder tot.
  • In die Tiefen auch komplexer musikalischer Strukturen gestattet die Klipsch ausführliche Einblicke, ohne das Klangbild zu „zerpflücken“. Ihr Auflösungsvermögen entspricht den Erwartungen an diese Preisklasse.

Fakten:

  • Modell: Klipsch Heresy IV
  • Konzept: Passive Standbox (Dreiwegebassreflex, Mittel- und Hochtonhorn)
  • Paarpreis: 4.998 Euro
  • Maße & Gewicht: 630 x 394 x 337 mm (BxHxT), 20,4 kg
  • Farben: Schwarz, Walnuss, Kirsche, Eiche
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Empfindlichkeit: 99 dB @ 2,83 V/1 m
  • Garantie: 10 Jahre
  • Weitere Informationen auf der Website des Herstellers

Vertrieb:

Premium Audio Company Germany GmbH
Lise-Meitner-Straße 9 | 50259 Pulheim
Telefon: +49(0)2234–807-0
E-Mail: info@magnat.de
Web: https://de.klipsch.com/

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Test: Klipsch Heresy IV | Standlautsprecher

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: Technics SL-1210GR Tonabnehmer: Shelter 201 (MM), Pro-Ject Concorde Pick-it S1 (MM) Sonstiges: Tuner Sansui T-80 & Kenwood KT-5500

Digitale Quellen: Streamer: Pioneer N-50, Marantz NA 8005

Vollverstärker: Magnat RV-3

Vorstufen: Phonoverstärker: Lehmann Audio Black Cube Statement

Lautsprecher: Magnat Quantum 905, Teufel Theater 500S

Kabel: Sonstiges: LS- und NF-Kabel durchgängig in-akustik, alternativ Eagle Cable, WireWorld