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Test-Fazit: KEF X300A Wireless

Inhaltsverzeichnis

  1. 4 Test-Fazit: KEF X300A Wireless

KEFs PR-Slogan „HiFi your Computer!“ kann ich nach diesem Test zustimmen. Wer anstrebt, sich etwa aus einem Laptop und einem Pärchen X300A Wireless die kleinste vorstellbare Stereoanlage zu stricken, wird nicht enttäuscht. Das Setup mit leicht verständlichem Einrichtungsassistenten ist ein Klacks und in ein paar Minuten erledigt, klanglich ist die kleine Britin mit ihrem durch recht potente Verstärker kraftvollen „Antrieb“ und ihrem druckvoll-spritzigen, dabei ausgewogenen Charakter jeder „Großmarkt“-Minianlage haushoch überlegen.

Ihr Aufstellungsort entscheidet sich allein danach, wo zwei Netzsteckdosen in der Nähe sind, dann spielt sie vermutlich auf dem Schreibtisch oder dem Sideboard fast genauso erwachsen und hifimäßig vollständig wie bei freier Aufstellung in einem mittelgroßen Raum. Der per Schieberegler anpassbare DSP-Filter hilft dabei.

KEF X300A Wireless

Die Einbindung in Drahtlosnetzwerke macht sie zudem zum musikalischen Tausendsassa: Jedes AirPlay- oder DLNA-fähige Smartphone oder Tablet kann seine Musik an die KEF senden. Auf Streaming-Apps wie Spotify, TuneIn & Co trifft das natürlich ebenfalls zu. Für moderne Wohnumgebungen, in der für HiFi-Türme, meterlange Kabelschlangen, CD- und Plattenregale kein Platz ist, stellt die KEF X300A Wireless derzeit die vielleicht cleverste Lösung dar, wenn es darum geht, geringste Raumanforderungen und ambitionierte Klangansprüche unter einen Hut zu bringen. Dabei hilft sicherlich auch, dass sie, vor allem in „Gunmetal-Grey“, ziemlich edel ausschaut und erfreulich bezahlbar ist.

Steckbrief KEF X300A Wireless:

  • Von einem Gehäuse mit 4,7 Liter Innenvolumen statikgefährdende Tiefbässe zu erwarten, wäre reichlich unglaubwürdig. Deshalb produziert die kleine KEF sie auch erst gar nicht. Dennoch gefällt der Bass mit kernigem Druck und trockenem Punch.
  • Konstruktionsbedingt ist der Tief- auch gleich der Mitteltöner, muss also ein recht breites Frequenzband überstreichen, ohne dabei zu angestrengt zu tönen. Was gelingt: Das Mittenband klingt KEF-typisch offen, lebendig und sehr präzise, Stimmen und Naturinstrumente werden unverfärbt dargestellt, klingen natürlich. Die tolle Sprachverständlichkeit ist besonders hervorzuheben.
  • Im Hochtonspektrum zeigt sich, wie gereift das „UniQ“-Chassis inzwischen ist. Die X300A liefert einen detail- und informationsreichen Oberton, übertriebene Brillianz verkneift sie sich aber. Das ist nicht nur im Nahfeld, sondern insgesamt angenehm.
  • Erstaunlich ist nach wie vor die breite Abstrahlcharakteristik des „UniQ“-Systems. Auch abaxial entsteht ein durchaus ganzheitliches und fokussiertes Klangbild, die virtuelle Bühne zerfällt nicht. In Tiefe und Breite ist diese größer und luftiger, als man es dem kleinen Lautsprecher zunächst abkaufen würde. Die KEF liefert auch in komplexen Passagen eine recht gut durchhörbar aufgelöste und in sich stimmige Vorstellung. Es gibt in dieser Preisklasse indes Kandidaten, die diese Disziplin noch akribischer und plastischer bewerkstelligen.
  • Grobdynamisch hat ein so handlicher Schallwandler seine Grenzen, doch liegen die hier doch deutlich ausserhalb dessen, was man dauerhaft – vor allem im Nahfeld – aushalten würde. Auch ein 18-Quadratmeter Raum ist für die KEF keine wirkliche Herausforderung, wenn man davon absieht, dass ab einem Hörabstand von mehr als 2,5 bis 3 Metern nicht mehr allzu viel Bassenergie ankommt.

Fakten:

• Modell: KEF X300A Wireless
• Konzept: Aktiver Zwei-Wege-Bassreflex-Lautsprecher mit integriertem WiFi-Modul für drahtloses Netzwerkstreaming und internen D/A-Wandlern (je einer pro Box)
• Preis: 1.000 Euro (Set)
• Maße & Gewicht: 180 x 280 x 243 mm (BxHxT), 7,5 kg
• Farben: Metallgrau, Linearweiß
• Garantie: 2 Jahre

Vertrieb:
GP Acoustics GmbH
Telefon: 0201 / 17039-0
eMail: sales@gpaeu.com
Web: www.kef.com

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