Inhaltsverzeichnis
- 1 Test: HMS Fortissimo & Sestetto MK III / WSS Silver Line LS2 & Silver Line KS1 | Kabel
- 2 Konzept WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio
- 3 Hifi Kabel HMS Sestetteo MKIII Fortissimo WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio
- 4 Technik HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 5 Klang HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 6 Klang-Beschreibung HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 7 Test-Fazit: HMS Sestetteo MKIII Fortissimo WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio
Gut abgemischt und aufgenommen, teils sehr atmosphärisch, eindrucksvolle Drum-Arbeit und stets im Vordergrund stehende, fast schon singende Gitarren: Cancer Conspiracy heißt die amerikanische Formation, die sich auf ihrem Album Omega mit komplexen Instrumentalsounds zwischen Jazz, Indie- und Progressive-Rock bewegt. Der weitläufige und dennoch in sich präzise definierte Raumeindruck, aber auch die tonale Balance der teilweise recht voluminös und dicht tönenden Klangwelten wird von den WSS-Leitern so transportiert, wie ich das von deutlich teureren Kabeln ebenso her kenne.
Was zudem sofort auffällt: Die Silver Lines, sowohl das NF-, als auch das Lautsprecherkabel, besitzen Rhythmusgefühl – und zwar der knackigeren Sorte: Ob Bassdrum oder die schnell aufeinaderfolgenden Schläge der Toms – es klingt zackig und trocken. Dies aber nicht nur in Sachen Schlagzeug: Der schnelle Kontrabass in Tuesday Wonderland, einem Stück des ebenso formidablen, wie populären skandinavischen Jazz-Trios e.s.t. gerät über die WSS-Verbinder ebenfalls ausgesprochen leichtfüßig und geht im Zusammenspiel mit den Drums und dem gleichermaßen mächtig wie exakt auf den Punkt spielenden Piano eine wunderbare rhythmische Melange ein.
Ja, neben einer schnellen sowie rhythmisch präzisen Gangart über den kompletten Übertragungsbereich hinweg und einer hinreichend exakten Raumaufteilung, gerät gerade der Bassbereich der beiden Silver Lines sehr überzeugend – und zwar quantitativ wie qualitativ: Nicht zu viel, nicht zu wenig, dabei stets ausgesprochen konturiert.
Ausgewogen zeigt sich ebenfalls die „Komplettansicht“ der Musik bzw. die tonale Balance über den gesamten Übertragungsbereich – intensivere Anbändeleien mit bestimmten Frequenzbereichen sind bei den Silver Lines grundsätzlich nicht auszumachen.
Stimmen tönen zudem deutlich und sauber, Gitarren druckvoll. Selbst in dichteren Soundgetümmeln verwischt über die Silverlines nichts. Nun, auch der Mittenbereich als solches wird für ein Kabel dieser Preisklasse überzeugend wiedergegeben – allerdings gerät dieser eher präzise und entschlackt, als dass man sich mit dem WSS-Gespann eine Extraportion Wärme oder Schmelz in seine Anlage holt: Die akustischen Gitarren in Calaxicos Where Water flows (Album: The Black Light) werden zackig, mit Betonung auf den Saitenanschlag übermittelt. Die E-Gitarren im Opener des aktuellen Interpol-Albums Our Love to Admire klingen weniger hymnisch-ausladend-voll, als straff, deutlich umrissen und trocken.
Die leicht ins Analytische gehende Note betrifft auch den Hochton – dies gilt wiederum sowohl für das NF-, als auch für das Lautsprecherkabel, die Familienbande ist bei den Silver Lines unverkennbar. Keine Angst: Betont uncharmant klingt es, je nach angeschlossenem CD-Player respektive Verstärker nicht einmal, wenn die WSS sich ein Stelldichein mit meinen Thiel CS 2.4 geben, welche ja nun nicht gerade dafür bekannt sind, malerischen Schmelz in die Musik zu tragen. Ausgesprochen seidig, weich und feinstofflich klingt`s oben rum aber ebenfalls nicht, wenn die WSS als Verbinder dienen:
Deutlich wird dies z.B. am Schlagzeugbesen in e.s.t.s The Goldhearted Miner. Es „fegt“ eher griffig-kompakt, denn feinnuanciert und weich durch den Hörraum. Auch Sibilanten (beispielsweise grundsätzlich vernehmbar in Peter Gabriels bekanntem Sledge Hammer ) klingen nicht unbedingt so, als wären die WSS ausgewiesene Feinzerstäuber in puncto Hochton – wenn diese Eigenarten mir auch hauptsächlich erst im erbsenzählerischen A/B-Vergleich deutlich wurden.
Wer Verbinder sucht, die Musik in einer schnellen bzw. zackigen Art und Weise übertragen und einer gewissen Aufgeräumtheit im Klangbild zuträglich sind, der kommt mit den WSS als Mittler zwischen den Komponenten sehr, sehr weit – mit ausgesprochen präzisem Timing bzw. guter Attack, einer präzisen Bühnendarstellung, hoher Kontrolle und Neutralität hat mich das WSS positiv überrascht.
Ich weiß jedenfalls, dass für so einige – mit ähnlichen Charakterzügen aufwartende – Kabelprominenz bzw. Testsieger zum Teil ganz andere Preise fällig werden … Vielleicht auch ein Grund, warum Kollege Ralph in käuflicher Weise zugeschlagen hat, wenn auch „nur“ bei der Silverline-Phonostrippe.
Ganz andere Preisdimensionen werden fürwahr erreicht, wenn man das Sestetto oder das Fortissimo sein Eigen nennen will. Allerdings gerät es dann auch klanglich ziemlich anders – und zwar selbst, wenn man die beiden Charaktere der HMS-Sprösslinge miteinander vergleicht. Eine enge Familienbande – wie sie bei den Silver Lines vorherrscht – ist da klanglich nur bedingt auszumachen, soviel sei schon mal verraten …
Die HMS-Kabel sind komplett mit WBT-Steckern konfektioniert:
Test: HMS Fortissimo & Sestetto MK III / WSS Silver Line LS2 & Silver Line KS1 | Kabel
- 1 Test: HMS Fortissimo & Sestetto MK III / WSS Silver Line LS2 & Silver Line KS1 | Kabel
- 2 Konzept WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio
- 3 Hifi Kabel HMS Sestetteo MKIII Fortissimo WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio
- 4 Technik HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 5 Klang HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 6 Klang-Beschreibung HMS Sestetteo MKIII Fortissimo - Testbericht - fairaudio
- 7 Test-Fazit: HMS Sestetteo MKIII Fortissimo WSS Silver Line KS 1 LS 2 - Testbericht - fairaudio