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Dieser Testbericht markiert mein erstes Zusammentreffen mit einem Inklang-Lautsprecher, nicht mal auf Messen ergab sich bisher ein Probehören. Das geschickte, dem einen oder anderen vielleicht etwas zu lifestylige Marketing des Herstellers mal beiseite: Die Inklang 13.3 Advanced Line sind hochseriöse, klanglich auf jedwede Effekthascherei verzichtende Lautsprecher. Ja, vielleicht sind es sogar die allürenfreisten, die höchste Über-alles-Neutralität aufweisenden Lautsprecher, die mir in dieser Preisklasse bisher untergekommen sind.
Nichtsdestotrotz lässt sich natürlich ein Charakterprofil herausarbeiten: Die Räumlichkeit – weder allzu frontal noch großzeichnend, aber hervorragend losgelöst von den Lautsprechern und beindruckend differenziert – sowie die wohlbalancierte Mittenwiedergabe stünden auch doppelt so teuren Lautsprechern bestens zu Gesicht. Bassseitig spielen die Inklang 13.3 angesichts ihrer Größe überraschend substanziell und vor allen Dingen sauber auf, sind der handelsüblichen Kompaktlautsprecherklasse klar entflogen, auch die Pegelfestigkeit ist beinahe partytauglich, gleichwohl gibt es in der Preisklasse um 4.000 Euro viele Lautsprecher, die noch druckvoller spielen und mehr Tiefgang bieten. Ob man das will – Stichworte: Raumakustik und Nachbarschaftsfrieden – und bereit ist, entsprechend große Lautsprecher in die Wohnzimmereinrichtung zu integrieren, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Die Inklang 13.3 Advanced Line werden sich jedenfalls in vielen Fällen als hochadäquate Lösung anbieten, zumal einem das vierwöchige Rückgaberecht ausgiebig Zeit lässt, zu prüfen, wie sie sich akustisch und optisch ins Wohnzimmer einfügen.
Die Inklang 13.3 Advanced Line zeichnen sich aus durch …
- hohe Neutralität.
- eine hervorragende, sich bestens von den Lautsprechend ablösende und ungemein differenzierte Bühnenabbildung.
- vorbildlich ausbalancierte und transparente Mitten.
- einen guten, preisklassenadäquaten Kompromiss aus „Transparenz und Offenheit“ sowie „Langzeittauglichkeit“ im Hochton, der sich insgesamt einen Tick „cleaner“ gibt als bei manch anderen Lautsprechern, die obenherum feindynamisch noch einen Tick flirrender abgestimmt sind.
- einen angesichts der Baugröße überraschend erwachsenen Bass, gleichwohl gibt es für geforderte Geld anderswo häufig noch mehr Tiefgang und Druck. Die Basspräzision und -dynamik sind tadellos.
- gute Pegelfestigkeit, im Grunde fast schon partytauglich.
- astreine Verarbeitung. Mit Blick auf die vormontierten Bi-Wiring-Brücken kann es sich aber hörbar lohnen zu experimentieren.
Fakten:
- Modell: Inklang 13.3 Advanced Line aus der F.A.Z.-Edition
- Konzept: Zweiwege-Bassreflex-Standlautsprecher
- Preis: 4.250 Euro (technisch gleichwertiges Standardmodell: 3.998 Euro)
- Maße & Gewicht je Stück: 14 x 103 x 24 cm (BxHxT), 18 kg
- Wirkungsgrad: 85 dB/W/m
- Nennimpedanz: 4 Ohm
- Farben: Night Petrol, Warm Grey und Bright Lime bei der F.A.Z.-Edition, ansonsten Seidenglanz-fünf-Schicht-Lackierung in zehn Farben, optional Privat-Lackierung
- Sonstiges: 4 Wochen Rückgaberecht bei Wahl einer Standardfarbe
- Garantie: 5 Jahre, Lackierung 3 Jahre
Hersteller & Vertrieb:
INKLANG Lautsprecher Manufaktur GmbH
Große Elbstraße 68 | 22767 Hamburg
Telefon: +49 (40) 180 241 100
E-Mail: info@inklang.de
Web: https://www.inklang.de/
Test: Inklang 13.3 Advanced Line | Standlautsprecher