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Testfazit: Grimm LS1be + SB1

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Grimm LS1be & SB1: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Grimm LS1be + SB1

Die Grimm LS1be inklusive Subwooferunterstützung ist ein klassisch audiophiler Full-Range-Monitor mit Studiogenen. Natürlich lässt sich das Klangbild softwaregestützt tonal in jede Ecke schleppen, allein: Warum sollte man das tun? Wer echtes Sounding will, kauft sich doch keinen Monitor. Die Möglichkeit zu haben, ist trotzdem praktisch, denn natürlich können leichte Anpassungen je nach Raumakustik und Hörgeschmack sehr sinnvoll sein.

Von sich aus will das Grimm’sche Lautsprechersystem aber ein neutrales, hochtransparentes Wiedergabewerkzeug sein, das sich, so gut es geht, aus dem Weg nimmt und die Aufnahme in Reinform durchlässt. Ist die mittelmäßig, klingt es genau so – ist sie gut, kann es einen regelrecht umhauen.

Grimm LS1be/SB1 aus Vogelperspektive

Das Auffälligste an der LS1be ist die sehr hohe Auflösung quer übers Spektrum. Zusammen mit dem Subwoofer SB1 wird ein frappierend trockener, durchgezeichneter Bass geboten, der mit Klasse, nicht mit Masse punktet – da gibt’s beim Wettbewerb teils deutlich mehr. Deshalb würde ich die Grimm auch eher für normale, geschlossene Wohnräume von circa 20 bis 50 qm Größe empfehlen. Genreseitig geht alles. Ich war von Streichquartetten so fasziniert wie von elektronischen Soundscapes – und allem, was dazwischen liegt.

Steckbrief Grimm LS1be + SB1:

  • Tonal neutral über das gesamte Frequenzband hinweg (es sei denn, man stellt etwas anderes ein).
  • Kann sehr große Räume nicht mit beliebig viel Bassvolumen bespielen, da geht fürs Geld mit anderen Lautsprechern mehr. In normalen Räumen liegt das Tieftonlevel auf Normalmaß beziehungsweise gibt sich straff-neutral.
  • Tiefgang und Durchzeichnung im Bass sind erstklassig – auch bei sehr hohen Pegeln wird ganz trocken-kontrolliert wiedergegeben, nie verschlabbert etwas. Noch erstaunlicher: Diese Konturiertheit wird auch mit sehr leisen Pegeln geboten, es verschwimmt nichts im Ungefähren, es lässt sich ganz tief hinunterhören, obwohl es so leise ist. Eine seltene Qualität.
  • Mitten und Hochton sind linear gehalten und sehr hoch aufgelöst, allenfalls in den oberen Oktaven bekommt man in dieser Klasse hier und da noch etwas mehr Feinzeichnung und Klangfarbendifferenzierung geboten, aber das ist eher im homöopathischen Bereich angesiedelt. Die große Klarheit der Grimm lässt insbesondere Stimmen authentisch wirken.
  • Hervorragende Feindynamik und Impulswiedergabe. Grobdynamische Attacken werden ebenfalls ansatzlos gefahren. Es gibt aber Lautsprecher, die dabei mehr Tieftonwucht bieten.
  • Angenehm involvierende, sich leicht nach vorne öffnende Bühne mit schön breitem Panorama. Die Tiefenstaffelung ist gut, wenn auch nicht gleich maßstabsetzend. Das Tolle an der Raumdarstellung der Grimm ist, dass sie völlig frei wirkt, dass sich die Musik komplett von den Lautsprechern löst und obwohl (oder gerade weil?) die Lokalisationsschärfe „technisch gesehen“ schon noch höher ausfallen könnte, sich eine sehr starke Präsenz der Musiker im Raum ergibt. Sehr gut!
  • Standesgemäße Verarbeitung. Das Handling der Eingangs- und Pegelwahl wirkt auf HiFi-User fast schon amüsant schrullig, wie so oft bei Produkten aus dem Studiobereich.

Fakten:

  • Modell: Grimm LS1be + SB1
  • Konzept: aktiver, geschlossener Drei-Wege-Lautsprecher
  • Preis: circa 38.000 Euro (Paar)
  • Abmessungen & Gewicht: 52 x 115 x 34 cm (BxHxT; Tiefe des Standfußes/Subwoofers, Lautsprecher: 16 cm; LS1be: 54 kg/Stück, SB1: 11 kg/Stück
  • Leistung: 2 x 1060 Watt (LS1be: 2 x 180 Watt/Stück, SB1: 700 Watt/Stück)
  • Ausführungen: Weiß, Caramel Bamboo, Natural Bamboo; Ständer, Bodenplatte und Subwoofer schwarz
  • Schnittstellen: 1 x AES/EBU, 1 x Analog-in (XLR), Control-In und -Out, Subwoofer-Link, USB-auf-AES/EBU-Kabel gehört zum Lieferumfang
  • Sonstiges: Softwaregestützte Einstellmöglichkeiten inklusive EQ im Bass und Höhenbereich
  • Garantie: 5 Jahre
  • Weitere Informationen auf der Website des Vertriebs

Vertrieb:

Hörzone GmbH
Balanstraße 34 | 81669 München
Telefon: +49 (0)89 – 721 10 06
E-Mail: info@hoerzone.de
Web: https://www.hoerzone.de/

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Electrocompaniet EC 4.8 MKII, Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Electrocompaniet AW 800 M, Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Audeze LCD-2, Beyerdynamic DT-990, Sennheiser HD 800 S, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (S/PDIF koaxial) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m

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