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Lyravox Karlina

Testfazit: Grimm Audio MU2

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Grimm Audio MU2: Hörtest und Vergleiche
  2. 3 Testfazit: Grimm Audio MU2

Wenn Ihr HiFi-Ideal darin besteht, quasi neben dem Tonmeister zu sitzen um nachzuvollziehen, was der beim finalen Mix gehört hat, wenn Sie den Funktionsumfang von Roon schätzen, die komfortable Bibliotheksverwaltung und die einfache Bedienung, und wenn Sie die Möglichkeit haben, so viel Geld in die digitale Quelle Ihrer Anlage zu investieren – hören Sie sich den Grimm Audio MU2 an und Sie sind am Ziel. Etwas, das im Sinne der „reinen Lehre“ perfekter agiert als der MU2, dürfte schwer zu finden sein.

„Gnade vor Recht“ ist freilich nicht sein Motto, und wenn HiFi für Sie bedeutet, die Anlage klanglich nach Ihrem individuellen Hörgeschmack abzustimmen – dann gehört der MU2 wohl nicht zur ersten Wahl. Klar, Sie können Ihren klanglichen Spieltrieb auch mit Verstärkern, Lautsprechern und Kabeln ausleben und haben mit dem MU2 eine Bank, was das Quellsignal angeht. Doch letztlich unterminieren Sie so die große Stärke des Grimm Audio MU2, das hochtransparente Durchreichen der jeweiligen Aufnahme. Kurz und gut: Ihr persönlicher Hörgeschmack sollte Richtung „High Fidelity im Wortsinn“ gehen, dann sind Sie beim MU2 goldrichtig.

Steckbrief Grimm Audio MU2:

  • Der Grimm ist die mit Abstand neutralste Digitalquelle, die mir bisher untergekommen ist. Er spielt tonal völlig ausgewogen und lässt keine Tendenzen erkennen.
  • Im Bass kann er, je nachdem, was die Aufnahme vorgibt, alles von satt-swingend bis knüppelhart-kontrolliert. Grenzen in Sachen Tiefgang, Kontrolle, Macht sind nicht auszumachen, hier ist der Rest der Anlage der limitierende Faktor. Auch komplexe Phasenbeziehungen reproduziert der Grimm blitzsauber.
  • In den Mitten und Höhen lassen sich ebenfalls keine Vorlieben oder Schwächen ausmachen – außer vielleicht der, dass er eben auch nichts beschönigt oder gnädig kaschiert. Klangfarben gibt er so wieder, wie sie festgehalten wurden, und ob eine Stimme bei der einen Aufnahme nun reichhaltiger klingt als auf einer anderen, dürfte eher am eingesetzten Mikrofon liegen als am MU2.
  • In Sachen Auflösung, Timing oder Dynamik konnte ich weder Limitierungen noch eine eigene Signatur feststellen. Der Grimm bringt alles aufs Tapet, was die Aufnahme hergibt – das heißt allerdings auch: Ist sie mäßig, ist das Klangbild entsprechend.
  • Räumlich reproduziert dem Grimm Audio MU2 alles, was die Aufnahme vorgibt.
  • Der MU2 ist auf Roon angewiesen – das kann man mögen, es gibt gute Argumente dafür, oder auch nicht, dafür gibt‘s ebenfalls Argumente.

Fakten:

  • Kategorie: Musikserver/-player und DAC
  • Preis: 18.000 Euro
  • Maße & Gewicht: 355 x 85 x 295 mm (BxHxT), 4,5 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Digitale Eingänge: Ethernet, S/PDIF Cinch, AES3, Toslink, USB-A zum Anschluss externer Festplatten etc.
  • Analoge Eingänge: 1 x Cinch, 1 x XLR
  • Analoge Ausgänge: 1 x XLR, 1 x Cinch; 1 x Kopfhörer (6,3-mm-Stereoklinke)
  • Leistungsaufnahme: circa 20 Watt im Leerlauf
  • Sonstiges: proprietäre Clock- und Upsampling-Technologie, Roon Core und Endpoint (Lizenz ist separat zu erwerben), ohne und mit SSD-Festplatten im Angebot
  • Garantie: 5 Jahre
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Vertriebs und des Herstellers

Vertrieb:

Hörzone GmbH
Balanstraße 34 | 81669 München
Telefon: +49 (0)89 – 721 10 06
E-Mail: info@hoerzone.de
Web: www.hoerzone.de

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Dan D'Agostino

Test: Grimm Audio MU2 | D/A-Wandler, Netzwerk-Player

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip) Musikserver: Antipodes S40

Vollverstärker: Audio Analogue ABsolute S

Lautsprecher: Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4305P

Kopfhörer: Campfire Equinox, Pioneer SE Monitor5, Austrian Audio Hi-X65

Kopfhörerverstärker: SPL Crimson 3 (Audio-Interface), RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip)

Kabel: Lautsprecherkabel: Cardas Clear Light NF-Kabel: Cardas Clear Light Digitalkabel: Audioquest Coffee

Rack: Horns EX

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Sonstiges: Netzteil (für DAC, Musikserver): Keces P8

Sonstiges: Raumakustikelemente von Vicoustic

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 17 m² Höhe: 2,6 m