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Wer einen noch relativ kompakten Lautsprecher für einen mittelgroßen Raum sucht und insbesondere Wert auf eine überragende Abbildungsqualität sowie eine fulminante Impuls- und Transientenwiedergabe legt, sollte sich diese Grandinote Mach 2R wirklich einmal anhören. Fans akustischer und elektronischer Musik mit Anspruch werden ihre Tugenden definitiv zu schätzen wissen. Mag schon sein, dass man auf die allerunterste Oktave und die allerhöchste Detailanalyse im Hochton verzichten muss, doch das fällt angesichts der Gesamtqualität dieser Lautsprecher nicht schwer.
Die Grandinote Mach 2R dürften in Räumen ab circa 15-16 Quadratmetern gut funktionieren, Besitzer von Hörsalons jenseits der 40 Quadratmeter werden in Sachen Bassfundament und -durchsetzungsfähigkeit natürlich Alternativen finden – aber die suchen in der Regel ja auch eher größere Standmodelle.
In Sachen Verstärkung würde ich zu neutral abgestimmten, schnell, kontrolliert und offen spielenden Komponenten tendieren, die den Fähigkeiten der Grandinote Mach 2R nicht mit allzu viel Eigenleben im Weg stehen. Elektrisch anspruchsvoll sind die Mach 2R aber nicht, eine gute Röhre ab 20 Watt pro Kanal sollte für den Mietwohnungsgebrauch vollkommen ausreichen. Um die durchaus erstaunlichen Pegelreserven auszuloten, dürfen es aber auch gerne dreistellige Wattbeträge sein.
Die Grandinote Mach 2R …
- überzeugen mit einer insgesamt gut ausbalancierten Tonalität ohne echte Senken/Betonungen im Frequenzschrieb – angesichts des ungewöhnlichen Konzepts „Breitbänder + Superhochtöner“ ist das keine Selbstverständlichkeit. Prima.
- bilden das musikalische Geschehen unheimlich realistisch, greifbar, kantenscharf und differenziert in einem sehr weiten Raum ab, den sie tendenziell eher nah am Hörer als allzu sehr in die Tiefe hinter die Lautsprecherebene projizieren.
- sind die wahrscheinlich sprintstärksten Nicht-Horn-Lautsprecher, die ich in dieser Klasse kenne und zu einer umwerfenden Impuls- und Transientenwiedergabe mit Speed, Präzision und Energie fähig. Dabei gelingt ihnen die Fein- noch überzeugender als die Grobdynamik, bei der sie im Bassbereich durchaus Konkurrenz haben.
- spielen nicht ganz so tief in den Basskeller hinab wie manch preislich vergleichbarer Lautsprecher, aber …
- … agieren im gesamten Tiefton mit athletischer Straffheit und bis in den oberen Tiefbass hinein ausgewogen, straff, kontrolliert und nuanciert.
- besitzen einen klar durchgezeichneten und griffig schnurrenden Grundton mit genau der richtigen Portion Druck.
- realisieren im Mittenbereich einen erstaunlichen Realismus mit exemplarisch echt, offen und dynamisch ungebremst wirkender Stimmwiedergabe.
- spielen im unteren Hochton nicht ganz so ultrasauber wie sehr gute gemachte, „normale“ Zwei- oder Dreiwege-Konzepte es vermögen, vermitteln jedoch auch hier wie im restlichen Hochton einen anmachenden, bei Bedarf zupackenden Realismus ohne ungebührliche Härten.
- legen weniger Wert auf höchste Detailanalyse im Hochton, sondern überzeugen mit einer realistischen, homogenen Integration dieses Bereichs.
- sind sehr gut verarbeitet und fühlen sich auch haptisch nach „gemacht fürs Leben“ an.
Fakten:
- Modell: Grandinote Mach 2R
- Konzept: passive Breitband-Lautsprecher mit Superhochtöner
- Preis: ab 6.600 Euro (Testmuster in Grey Tulipie Hochglanz: 7.200 Euro)
- Maße & Gewicht: 51 x 26 x 40 cm (HxBxT); 20 kg/Stück
- Kennschalldruck: 92 dB/1W/1m
- Nominalimpedanz: 8 Ohm
- Ausführungen: Schwarz oder Tulpenbaum-Furnier in 23 verschiedenen Farben, in Matt oder Hochglanz
- Garantie: 5 Jahre
Vertrieb:
KlangLoft München
Otto-Hahn-Straße 14 | 85609 Aschheim
Telefon: +49 (0) 89 – 960 58 981
E-Mail: info@KlangLoft.de
Web: https://www.klangloft.de/
Test: Grandinote Mach 2R | Kompaktlautsprecher