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Eines vorab: Beide hier getesteten Geräte bringen HiFi vom Feinsten im stilvollen Gewand. Müsste ich einen Champion küren, es wäre – Sie ahnen es – der Streaming-DAC Gold Note DS-10 Evo Line. Es hat mich wirklich erstaunt, wie viel Features, Flexibilität und Klangqualität man in so eine „halbe Portion“ (gehäusemäßig) hineinpacken kann.
Der DS-10 Evo Line glänzt mit neutralem, authentischem Klang, einer packenden Spielfreude und Dynamik und einer sauber ausgeleuchteten Klangbühne, die stets originalgetreu wirkt. Gut, wer es tonal und dynamisch etwas weicher/romantischer mag oder an dem einen oder anderen Frequenzgangende etwas mehr Betonung wünscht, ist hier nicht richtig. Wer hingegen auf tonal reine Lehre steht und sich vor allem an Detailreichtum und Dynamik erfreuen kann, der dürfte mit dem DS-10 Evo Line hochzufrieden sein.
Wichtig ist mir noch zu erwähnen: Diese Streaming-Vorstufe muss sich vor höherpreisigen Mitspielern nicht verstecken und darf durchaus mit ambitionierten Endstufen gepaart werden. Doch selbst die hauseigene Endstufe PA-10 Evo ist ein echtes Match, und nicht nur optisch: Zusammen ergeben die beiden Komponenten ein Duo, das in der Disziplin „Spaß pro Kubikzentimeter Gehäuse“ ganz weit vorne liegt.
Steckbrief Gold Note DS-10 Evo Line:
- Tonal ein echter „Flatliner“, hier gibt es keine Ausreißer. Alle Frequenzbereiche sind gleichermaßen am Start, es gibt keine Senken oder Betonungen.
- Besonderheit und Ausnahmetalent des Italieners ist der Chamäleon-Modus, der selbst „alte“ und mediokre Digitalaufnahmen nicht nur erträglich, sondern richtig angenehm rüberbringt.
- Der Anmachfaktor ist hoch, das liegt wohl in erster Linie an der Dynamik und dem Timing, mit denen der DS-10 Evo Line gesegnet ist. Wer es mild und laid-back mag ist hier nicht richtig. Wenn der DS-10 Evo Line spielt, heißt es: gebannt zuhören!
- Auflösung und Feindynamik sind der Preisklasse absolut angemessen. Wer hier noch mehr wünscht, der muss tiefer in die Tasche greifen und sich einen entsprechend gepreisten Standalone-DAC leisten. Ich kenne kein anderes „Multifunktionsgerät“, das hier so viel bietet.
- Die Bühnenabbildung ist sehr flexibel und variabel. Wenn die Abmischung flach ist, bleibt sie es auch bei der Wiedergabe über den DS-10 Evo Line. Wenn sie komplex und weitläufig ist, wird der DS-10 das nicht einebnen oder nivellieren. Kurz und gut: Die Bühne scheint authentisch und wird „durchgereicht“.
- Verarbeitung und Design sind hochwertig und zeitlos. Die kompakte Bauform tut ihr Übriges: Diese Komponenten dürften einen überdurchschnittlich hohen PAF (Partner Acceptance Faktor) aufweisen.
Fakten:
Gold Note DS-10 Evo Line
- Prinzip: Streamer/DAC/Vorstufe
- Preis: 3.290 Euro
- Eingänge: analog: 1 x Hochpegel (Stereo-Klinke 3,5 mm); digital: 1 x S/PDIF koaxial, 2 x S/PDIF optisch, 1 x AES/EBU, 1 x USB-B, 1 x USB-A für Speichermedien, Streaming: Bluetooth 5.0, WLAN, LAN (UPnP, DLNA, Roon)
- Ausgänge: 2 x Line-out (Cinch und XLR, geregelt und fix)
- Maße und Gewicht: 20 x 8 x 26 cm (BxHxT); 4 kg
- Sonstiges: PSU-Anschluss für externe Stromversorgung
- Garantie: 2 Jahre
- Weitere Informationen auf der Website des Herstellers
Gold Note PA-10 Evo
- Prinzip: Stereoendstufe, brückbar (Mono)
- Preis: 1.970 Euro
- Eingänge: je einmal Cinch und XLR
- Ausgänge: ein Stereo-Lautsprecherterminal
- Maße und Gewicht: 20 x 8 x 26 cm (BxHxT); 3 kg
- Leistung: 2 x 140 Watt (8 Ohm) oder 1 x 250 Watt (8 Ohm) im Monomodus
- Sonstiges: Dämpfungsfaktor umschaltbar (25/250)
- Garantie: 2 Jahre
- Weitere Informationen auf der Website des Herstellers
Vertrieb:
Besser Distribution GmbH
Holbeinstraße 8 | 12205 Berlin
Telefon: +49 (0) 30-856065010
E-Mail: info@besserdistribution.com
Web: https://www.goldnote.it/de/
Test: Gold Note DS-10 Evo Line & PA10 Evo | Streaming-DAC & Endstufe