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Fazit Akustik Manufaktur – Testbericht – fairaudio

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Fazit Akustik Manufaktur - Testbericht - fairaudio

Kombi Eastsound SE / JungSon JA88 D Vollverstärker auf Taoc-Rack (Amp mit/ohne Base)

Kombi JungSon / Eastsound ohne BaseStatt die Base beim CD-Player zu wechseln, diesmal ein wenig mehr Work-out: Der JungSon JA88 eignet sich jedenfalls ganz gut zum Muskelaufbau …

Die Kurzcharakteristik dieses Amps: klasse Mittenwiedergabe (mit leichter Einschränkung für den obersten Mittelton – leicht rau hier), „organische“ Abbildung der Klänge/Instrumente („natürlich“, nicht „abzirkelnd-präzise“ ), der Hochton offen, der Bass könnte strammer und trockener sein. Soweit ohne Klangbase.

Mit ihr gewinnt er räumlich – nicht. Tonal dagegen tut sich etwas. Und zwar an beiden Enden der Skala: Ähnlich wie beim Atoll CD-Player, werden die Kombi JungSon / Eastsound mit BaseHi-Hats etwas präziser nachgezeichnet. Und wiederum der Bass: griffiger und knorriger schwingt er. Herr Jäger scheint etwas gegen fehlende Definition in den unteren Lagen zu haben. Sympathische Einstellung. Der Mitteltonbereich? Der bleibt so, wie er ist. Kein Sprung nach vorne, keiner nach hinten.

Kombi Eastsound SE/ Dussun auf dem Boden
(beide Komponenten mit/ohne Base)

Kombi Dussun / Eastsound auf dem Boden ohne BaseLaut Website, „… entwickelte Akustik Manufaktur eine Absorberplatte, die unabhängig vom bestehenden Untergrund die Performance Ihrer Audio- und AV Komponenten auf ein nie gekanntes Niveau hebt.“ Gut gebrüllt, Löwe. Also in den Staub mit dir bzw. auf meinen Dielenboden. Mal sehen, was passiert, wenn wir das Rack zur Seite schieben und die Kette auf den blanken Boden stellen .

Nun, es besitzt vielleicht jugendlichen Charme – aber richtig doll ist das nicht. Der Bass wird dumpf und verliert an Federkraft, der Hochton lässt einiges an Deutlichkeit vermissen. Das Schlimmste sind aber die Mitten: Die Geige schrill, die Stimmen wenig plastisch, das Sax am Ende recht fad. Zur Raumaufteilung: Es gibt links und es gibt rechts. Vorn/Hinten funktioniert aber nicht mehr richtig. Okay, Audioracks haben wohl doch ihre Berechtigung …

Mit Klangbase: Manchmal schäme ich mich, so was zu schreiben – aber es wird eben alles besser. Zwei Sachen gelingen nicht ganz: Den Mittelton restlos von allen Härten zu befreien – so ist mir die Violine immer noch etwas zu gläsern-aufdringlich. Und dieses frei-atmende Musizieren, die Loslösung von den Boxen, die Kombi Dussun / Eastsound auf dem Boden mit Basenuancierte Feindynamik – dies alles bleibt dann doch wohl der Kombination „Taoc-Rack plus Klangbase und dann die Geräte drauf“ vorbehalten. Aber der Abstand zwischen „mit Rack“ und „ohne Rack“ ist eng und lässt sich eher in blumigen Worten, denn in harten Begriffen ausdrücken.

Verlassen wir abschließend diese „Versuchsanordnung“, schnappen uns ein paar schwarze Scheiben und ziehen andere Saiten auf: die der (a)Harfe, des (b)Kontrabasses und der (c)Gitarre.

Leider sind die Testmodelle der Akustik Manufaktur Basen zu klein für mein Akustik Solid Laufwerk gewesen. Daher habe ich den Phonopre einmal mit und einmal ohne Base „gehört“:

a) Joanna Newsom / The Milk-Eyed Mender

Joanna Newsom Porträt„Wow, she’s beautiful. If there were any justice, no one would know who the hell Paris Hilton was.“, so ein Posting bei YouTube, welches man auf den Seiten zu Joanna Newsom finden kann – und dem ich mich voll und ganz anschließe. Hätte man mich vor einem Jahr gefragt, ob ich eine empört quäkende Kinderstimme, die von einer Harfe begleitet wird, hören möchte – dann hätte ich dem wohl abschlägig beschieden. So kann man sich irren. Die Stücke „Sadie“, „En Gallop“ und „Clam, Crab, Cockle, Cowrie“ gehören zum Anrührendsten, was bei mir zurzeit seine Runden dreht. Jawoll, anrührend! Punkt. „God, I want to marry her.“, schreibt ein anderer. Und ich schreib sicherheitshalber lieber mal wieder über mit Sand und Bleischrot gefüllte Multiplexkorpusse …

Eine der Klangbasen wurde jetzt nämlich unter den PhonoPre geschoben. Zugegeben: Es sind Feinheiten – aber solche, die in die richtige Richtung weisen. Der Raum wird größer, nicht viel, aber doch spürbar. Wesentlicher aber ist, dass der Bass nun mehr Akkuratesse aufweist – die tieferen Klänge sind nicht einfach „flächig da“, sondern kommen „präzise aus der Harfe“. Bei „Peach, Plum, Pear“ klingen die tieferen Register (ohne Base) manchmal sogar so, als würde im meinem Zimmer etwasJoanna Newsom / The Milk-Eyed Mender leicht mitresonieren – verwirrender Weise ist dies mit der Base nicht mehr festzustellen. Wird jetzt was unterschlagen, was auf der Platte ist, oder klingt es so richtig? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ebenfalls seltsam: Bei „Sadie“ rückt die Stimme (mit Base) cirka 30 Zentimeter weiter nach links. Richtig oder falsch?

b) John Abercrombie / Works

John Abercrombie PorträtGanz so hübsch wie Joanna ist John nun nicht, aber der Schnauzer, der ist mal cool …

Die Klangeindrücke „mit Base“ weisen in die gleiche Richtung, wie die eben erwähnten. Nur etwas deutlicher. Beim Stück „Sing Song“ kommen mir die Instrumente etwas größer vor (ich sage nicht „aufgepumpt“ und meine dies auch nicht); sie scheinen auch entfernter voneinander zu stehen. Das leichte Anticken der Hi-Hat, das es in diesem John Abercrombie / WorksStück zuhauf gibt, ist punktgenauer. Den größten Effekt gibt es erneut beim Bass: Das Solo des Kontrabasses ist schneller, zeitlich durchsichtiger – soll heißen, die aufeinander folgenden Noten sind klar zu unterscheiden – und damit nachvollziehbarer. Zudem steht das Instrument definierter im Raum.

c) Pat Metheny / Works

Pat Metheny PorträtDie Gitarren in „Sueno Con Mexico“ präsentieren sich mit der Base etwas weniger glasig, etwas weniger hart. Zudem ist das Stück ebenfalls durchhörbarer, klarer sortiert und räumlich weiter gestaffelt.

Pat Metheney / Works

Allerdings ist hier der Gewinn der geringste von den angegebenen drei Musikbeispielen.

Fazit:

Eine Frage vorweg: Wer wird denn schon 2.000 ¤ ausgeben, damit er den Verstärker und (zumindest) ein Quellgerät auf das Klangbasen-Set der Akustik Manufaktur stellen kann?

Derjenige wahrscheinlich, der den Luxus seiner HighEnd-Anlage wertschätzt, weil sie ihm „musikalisch“ etwas bedeutet. Und der daher auch bereit ist, den Preis für dieses „Luxusgut“ zu zahlen (Was seine Familie, Freunde und Bekannte meist nicht ganz nachvollziehen können …). Jemand, dessen Kette so viel kostet, wie diese zwei Basen zusammen, wird deren Erwerb kaum ernsthaft in Erwägung ziehen. Wahrscheinlich aber auch derjenige nicht, der schnell mal 30.000 ¤ fürs Equipment springen lässt, weil der Yuppie-Kollege auch was Dickes im Wohnzimmer stehen hat – da fehlt es zwar nicht am nötigen Kleingeld, wohl aber am nötigen „Fingerspitzengefühl“.

Des Weiteren sollte eine Anlage natürlich schon recht „durchlässig“ sein, damit der klangliche Gewinn durch die Basen überhaupt eingefahren werden kann. Und man muss ganz klar ein Faible für das klangliche „Hochzüchten“ besitzen. Dies vorab.

Haben sich also meine anfangs genannten Grundüberzeugungen geändert? Nicht wesentlich. Die Aufstellung der Komponente ist wichtig und ob und in welchem Ausmaß „es klappt“, liegt daran, wie gut Grundlage und Gerät „miteinander können“. Dass der Schuss aber nach hinten losgehen kann – das konnte ich mit den Klangbasen der Akustik Manufaktur nicht feststellen. Dies klingt vielleicht nach wenig, aber ich denke, es ist ein Zeichen für die Ausgereiftheit dieses Produktes. Namhafte Pucks, Basen, Spikes und Racks anderer Hersteller haben mir zum Teil etwas gebracht – und zum Teil Ohrenschmerzen beschert. „Kopf oder Zahl“, so hieß das Spiel für mich bisher. Hierin unterscheiden sich die Klangbasen der Akustik Manufaktur – zumindest, soweit ich das ermitteln konnte. Es klang eigentlich immer besser mit ihnen.

Um wie viel besser, schwankte aber zwischen den Polen „für Fledermaus-Öhrchen“ und „mehr als Komponentenstatus“. Ja, in diese Basen zu investieren, kann sehr viel mehr Sinn ergeben, als den Austausch eines einzelnen Gerätes zu erwägen. Kann. Muss nicht. Es hilft alles nichts – die einzige Empfehlung, die seriöserweise gegeben werden kann, heißt ausprobieren. Wenn die Rechnung aufgeht, werden sie mit …

  • … einer besseren räumlichen Staffelung und einer größeren Bühnenabbildung
  • … einer dynamischeren Wiedergabe
  • … klarer definierteren Klängen („breiteres Spektrum“ möglicher Klänge, feinere Klang-Schattierungen)
  • … einer sehr artikulierten, federnden Basswiedergabe
  • … und einer insgesamt besseren Durchsichtigkeit des musikalischen Geschehens

…belohnt. Wäre doch einen Versuch wert, oder nicht?

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Excalibur

Test: Akustik Manufaktur Gerätebasis |

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (Koax-S/PDIF) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m