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Test: SAC il piccolo | Endstufe

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  1. 1 Test: SAC il piccolo | Endstufe

Mai 2008 / Ralph Werner

fairaudio's favourite award– „Klangphilosophie? – Wissen Sie, Herr Werner, ich bin ein äußerst unphilosophischer Mensch. Das Problem ist nur, dass sich immer ein paar Leute finden lassen, und genau das dann als meine Philosophie ausgeben!“

– „(lächelnd) Glaub ich Ihnen aufs Wort. Stimmt schon, ‚Philosophie‘ ist mittlerweile ’nen ziemlich runtergekommener Begriff. War ja aber nicht immer so. Wie wäre es denn mit einer Philosophie der Aufklärung? À la Kant oder so …?“

– „Kant, ja?? Wenn ich unsere Branche anschaue, dann seh‘ ich eher die Inquisition vor mir …“

– „(lachend) Ganz so schlimm ist’s doch auch nicht …“

(Klang-)Weltanschaulich ist Herrn Walter Fuchs – dem Entwickler der Essener Firma SAC – erst mal wenig zu entlocken. Und irgendwie scheint das auch ganz gut zum Audio-Equipment aus diesem Stall zu passen. Jedenfalls empfinde ich’s so bei unseren aktuellen Testprobanden, den Mono-Endstufen „il piccolo“ – aber dazu später mehr. Herr Axel Schäfer – Geschäftsführer von Special Audio Components – gibt sich noch präziser: „Philosophie? Haben wir nicht.“ Das ist doch mal ein entspannter Ansatz …

SAC-Geschäftsführer Axel Schäfer Die gesamtgesellschaftliche Tendenz „Wort-Output erhöhen, wenn man nichts zu sagen hat“ macht ja auch um unser Hobby – sagen wir einmal – nicht immer einen respektvollen Bogen. Und wenn dann doch, gibt’s eigentlich keinen Grund zur Klage. Ein westfälisch-konzises „Iss nich“ weiß ich jedenfalls schon zu schätzen.

Das Unternehmen SAC dürften die meisten kennen, die sich mit HiFi befassen oder befasst haben. Fuchs? Ist das nicht dieser Bochumer Querkopf, der durchaus mal etwas andere Ansichten hegt und pflegt? Sind das nicht die mit den Igeln? Richtig. Die mit diesen recht günstigen Monos, die ganz schnell ihren Spitznamen weg hatten, weil sie eben klein und stachelig aussahen – und immer noch so aussehen, nach gut 22 Jahren auf dem Buckel.

SAC Igel 60 - die neuste Generation

So richtig angefangen mit SAC hat es also 1986, als der erste Igel auf den Markt kam. Im Grunde ging es aber schon viel früher los, so Mitte der Siebziger, als Herr Walter Fuchs aus Unzufriedenheit mit dem Equipment, das ihn in seinem Tonstudio umgab, anfing, selbst zu entwickeln: Mikrophonverstärker, Rauschunterdrückungssysteme für Bandmaschinen, Equalizer, Endstufen …

SAC Entwickler Wanther Fuchs in alten Tagen ...

1984 schlossen sich schließlich die Herren Fuchs und Schäfer zusammen und entwickelten den PA40 – besagtes Stacheltier. Hier ein frühes Foto vom Team:

Das SAC-Team vor 15 Jahren ...
Axel Schäfer, Walter Fuchs und Thomas Werthmann

Dem Igel war schnell Erfolg beschienen und so folgten weitere Produkte: eine senkrecht stehenden Class-A Endstufe (Spitzname: „Grabstein“), Aktiv-Lautsprecher (Pegasus, Anthaeus, Cantabile), Vorstufen, Phono-Pres, Kopfhörerverstärker, etc. Aber auch Modifikationen von CD-Playern wurden unternommen (Sony, Denon, Teac) und „Fremdentwicklung“ für andere Marken geleistet. In Sachen Plattenspieler entwarf Herr Fuchs ein eigenes Laufwerk plus passendem Einpunkttonarm dazu; seit einiger Zeit bietet er ein gepimptes DL-103 Pickup an (allerdings unter anderem Label: www.volpe.at). Eine gewisse Umtriebigkeit ist hier definitiv festzustellen.

Aber Geschichte hin oder her: Ist es in der letzten Zeit nicht doch ein wenig still geworden um SAC? Wo sind denn die neuen Produkte, gibt’s im Westen etwa nichts Neues? Nun, hier ändert sich was, so einige Dinge sind bei SAC gerade am köcheln: Ein bezahlbarer Integrierter ist in Arbeit, eine richtig große Endstufe, ein „Statement“ in Sachen Vorverstärker – und ein etwas größerer Igel könnte sich schon recht bald auf die Runden machen.

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Test: SAC il piccolo | Endstufe

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