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Test-Fazit: Electrocompaniet ECP-2

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Test-Fazit: Electrocompaniet ECP-2

Die Phonovorstufe Electrocompaniet ECP-2 besitzt viele Tugenden. Sie sieht chic und elegant aus, ist erstklassig verarbeitet und lässt sich sehr variabel an unterschiedliche Tonabnehmer – seien es MC- oder MM-Systeme – anpassen. Vor allem kann die ECP-2 aber klanglich überzeugen. Man darf sie mit Fug und Recht als mitreißende Allrounderin bezeichnen.

Electrocompaniet ECP-2

Denn auch, wenn sie tonal im Zweifel eher sonorer denn drahtiger auftritt, lässt sie sich doch zu keiner echten Schlagseite hinreißen. Ihr gutes Auflösungsvermögen driftet zudem nie ins Klinische ab – und was das Timing betrifft, geht der Electrocompaniet-Entzerrer ebenfalls balanciert vor: Transienten und Impulse kommen schnell und direkt, aber das geht nie auf Kosten des Sustains beziehungsweise Ausklingens der Töne. Nie klingt es stakkatohaft, nie gebremst. Das trägt entscheidend dazu bei, den Phonofreund emotional anzusprechen. Besonders involvierend gerät der Vortrag der ECP-2 aber auch durch die Fähigkeit, ein sehr breites Klangpanorama aufzuziehen, welches sich der Tendenz nach eher dem Hörer zuwendet als dass es reserviert oder gar entfernt wirkte.

Die klangliche Gesamtmischung macht den Unterschied – wer in der 2.000-Euro-Klasse gerade auf Phonovorstufen-Pirsch ist, sollte der Electrocompaniet ECP-2 definitiv einmal sein Ohr leihen, bevor sie/er sich final entscheidet.

Steckbrief Electrocompaniet ECP-2:

  • Tonal über alles balanciert, im Zweifel eher etwas wärmer als kühler unterwegs, denn der Bass-/Grundtonbereich ist durchaus kräftig (aber nie fett!) und die oberen Oktaven sind auf „Normlevel“ oder minimal darunter.
  • Der Tiefton besitzt nicht nur Schub, sondern auch Kontur. Knochentrocken geht’s hier aber auch nicht zu, eher lässt sich von einem guten Mittelweg zwischen Saft und Definition sprechen.
  • Die mittleren Lagen sind – wie gesagt – einen Hauch wärmer temperiert und besitzen eine der Preisklasse entsprechende, das heißt hohe Auflösung. Gleiches gilt fürs Hochtonband, welches sich nahtlos ins Klangbild integriert, komplett und vollständig erscheint, dabei aber nie eine (funkelnde) Sonderrolle spielt.
  • Die ECP-2 spielt angenehm dynamisch, was man bei diesem Preispunkt aber auch erwarten darf. Sehr glaubwürdiges, gutes Timing, da die Balance zwischen Attack und Sustain gewahrt bleibt.
  • Was die virtuelle Bühne betrifft, so gibt es Phonostufen, die den Fokus mehr auf die Tiefendimension legen. Hier ist die ECP-2 schon gut – aber es geht noch mehr. Gleichwohl darf ihre Art der Raumdarstellung als Stärke durchgehen, denn es wird ein angenehm breites Klangpanorama aufgezogen, welches offen, frei und dem Hörer zugewandt wirkt. Sehr involvierend. Die Abbildungspräzision ist hoch.
  • Wertige Verarbeitung. Sehr gut an unterschiedliche Tonabnehmer anpassbar.

Fakten:

  • Produkt: Electrocompaniet ECP-2
  • Konzept: Phonovorstufe für MM- und MC-Systeme
  • Preis: 1.890 Euro
  • Ein- & Ausgänge: 1 x unsymmetrischer Phonoeingang (Cinch), symmetrischer wie unsymmetrischer Line-out (XLR, Cinch), Erdungsklemme
  • Maße & Gewicht: 465 x 78 x 371 mm (BxHxT), 9 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Sonstiges: DIP-Schalter auf der Rückseite zur Anpassung an den Tonabnehmer
  • Leistungsaufnahme: circa 7 Watt im Leerlauf
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller und Vertrieb:

Electrocompaniet Europe GmbH
Wurzerstraße 16 | 53175 Bonn
Telefon: 0228 – 92 39 42 91
Web: www.electrocompaniet.eu
eMail: info@electrocompaniet.de

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Test: Electrocompaniet ECP 2 | Phono-Vorstufe

  1. 3 Test-Fazit: Electrocompaniet ECP-2

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: SME Model 15 Tonarm: SME 309 Tonabnehmer: MC: Denon DL-103R, Dynavector DV-20X2 H, Transrotor Figaro; MM: Shelter 201 Sonstiges: Flux-HiFi (Nadelreiniger), VPI HW-16.5 (Plattenwaschmaschine)

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Antipodes K22 G4 Sonstiges: Pink Faun LAN Isolator

Vorstufen: Hochpegel: Electrocompaniet EC 4.8 MKII, Pass XP-12 Phonoverstärker: BMC Audio MCCI Signature ULN

Endstufen: Electrocompaniet AW 800 M, Pass X250.8 (Stereo)

Lautsprecher: Acapella High BassoNobile MK2

Kopfhörer: Audeze LCD-2, Beyerdynamic DT-990, Sennheiser HD 800 S, Sony MDR-1000X, Teufel Supreme In

All-In-One: Ruark Audio R4

Kabel: Lautsprecherkabel: Dyrholm Audio Phoenix, fis Audio Studioline NF-Kabel: Dyrholm Audio Phoenix XLR, Boaacoustic Blueberry Signal.xlr, fis Audio Livetime (Cinch), Vovox und andere Digitalkabel: Audioquest Cinnamon (Toslink), Audioquest Vodka 48 (HDMI/I2S), Boaacoustic Silver Digital Xeno (USB), fis Audio Magic (LAN-Kabel), Wireworld Series 7 Starlight Gold (S/PDIF koaxial) Netzkabel: fis Audio Blackmagic, fis Audio Studioline Netzleiste: fis Audio Blackmagic

Rack: Creaktiv Trend 3 (Rack) auf bFly Audio b.DISC (Spikeaufnahmen) stehend, Stack Audio Auva EQ (Geräte-Entkopplungsfüße)

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Power Conditioner (Trenntrafo)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 40 m² Höhe: 2,45 m