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Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass das Dynaudio Music 7 – Flaggschiff der neuen, insgesamt vier Modelle umfassenden „Dynaudio Music“-Streamingfamilie – ein Kaventsmann von einem drahtlosen Musiksystem darstellt (Web: www.dynaudio.de; Preis des Testgerätes: 999 Euro). Doch halt: Dynaudio und multiroomfähige One-Box-Systeme …? Nun, auch wenn manche audiophile Seele in diesem Zusammenhang den Sündenfall beklagen wird, so bestätigt sich hier im Grunde doch nur, wie sich noch zeigen wird, die Gültigkeit eines recht zeitlosen Slogans: Dänen lügen nicht.
Die musikalische Familie
Erfahrungsgemäß neigen einmal angeschaffte Streaminglautsprecher wie von Geisterhand zur Rudelbildung. Die Möglichkeit, zwei Lautsprecher zu einem vollwertigen Stereo-Set zu konfigurieren oder mit einem Multiroom-Ensemble, das bei Dynaudio aus bis zu sechs Music-Lautsprechern bestehen kann, für unterschiedliche oder synchrone Musikwiedergabe im ganzen Haus zu sorgen, ist verlockend und findet lediglich im persönlichen Budget eine Limitierung.
Über die letzten Jahre hinweg haben sich drahtlose Musiksysteme zu passabel klingenden Alternativen bzw. Ergänzungen klassischer Musikanlagen gemausert. Soll musikalisch im Innenbereich beispielsweise das Wohnzimmer, der Essbereich, die Küche oder im Außenbereich Garten, Terrasse oder der Balkon versorgt werden, steht mit der Dynaudio-Music-Familie eine transportable, schnell aufzustellende und komfortable Lösung parat. Günstiger, handlicher und vielseitiger als das hauseigene, drahtlose Xeo-System (zuletzt im Test: Xeo 2), entpuppen sich die Streaminglautsprecher auch als potenter Einstieg in das Dynaudio-Portfolio. Aber warum bestellen die Dänen gerade jetzt ein vor Konkurrenz nur so strotzendes Feld? Antwort: Weil man sich bewusst Zeit gelassen habe, um eine von Grund auf selbst realisierte Entwicklung, hardware- wie softwareseitig, auf die Beine zu stellen.
Zugegeben, die anvisierten 499 Euro für den Einstieg mit dem kleinsten Modell sind kein Pappenstiel. Dank eingebautem Akku lassen sich das kompakte Dynaudio Music 1 und der etwas größere Bruder Music 3 (649 Euro) nicht nur überall zu Hause sowie auf dem Balkon oder im Garten einsetzen, sondern auch im Park oder bei einem gemütlichen Zusammensein mit Freunden am See. Auf einen Stromanschluss angewiesen sind indes der größere Music 5 (799 Euro) und das hier zum Test befindliche und schon allein von seinen Abmessungen her ziemlich imposante Flaggschiff für stramme 999 Euro.
Besonderheiten Dynaudio Music 7
Da wäre also zunächst die schiere Größe des Dynaudio Music 7. Mit einer Kantenlänge von über 80 cm lässt der dänische Riegel kompaktere Mitstreiter ziemlich unspektakulär aussehen – er ist sogar gut 20 cm länger als ein Naim Mu-so. Offensichtlich, so mein erster Eindruck, will man in Skanderborg nach langer Entwicklungszeit der Konkurrenz zeigen, wie die dänische Interpretation von zeitgemäßem Streaming auszusehen hat, denn netzwerkfähige Lautsprecher gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer – also müssen Akzente gesetzt werden.
Wertigkeit und Verarbeitung sind des Anschaffungspreises mehr als würdig. Allein die Anfassqualität der illuminierten, oberseitig angebrachten Tasten, die eine vollumfängliche Bedienung auch ganz ohne Smart-Device ermöglichen, lassen einen mit der Zunge schnalzen. Fährt der Finger über das die Chassis einfassende Gehäuse und speziell den von außen sichtbaren Bereich, trifft er auf kühles Aluminium statt schnöden Kunststoff. Auch die Lautstärkeanzeige mit ihren in feinen Bohrungen unterlegten LED-Segmenten überzeugt, überhaupt ist das ganze Bedienkonzept übersichtlich und geradezu genial einfach. Gefällt mir.
Dynaudio spendiert seinem Music 7 ein extravagantes Äußeres, das neben optischen Aspekten auch akustische bedient. Die den Facettenschliff eines Edelsteins aufgreifende Formensprache habe, wie aus internen Kreisen zu erfahren war, nicht nur die Designer, sondern auch die Akustiker bei Dynaudio frohlocken lassen. Statt nämlich die insgesamt sechs eigenentwickelten Chassis in Reih und Glied nebeneinander auf einer planen Fläche anzubringen, werden die zueinander angewinkelten Schrägen nutzbar gemacht. So konnten die an der jeweiligen äußeren Gehäuseflanke angebrachten 25-mm-Gewebehochtöner wie auch die beiden 7,6 cm-Mitteltöner und das zentral positionierte Tieftönerduo (je 12,7 cm) in einer Art eingewinkelten Senke untergebracht werden. Dies sorge nicht nur für eine natürliche Räumlichkeit im Klangbild, auch Abstrahlverhalten und zeitrichtige Wiedergabe profitierten hiervon, so Dynaudio.
Die Tieftonabteilung bekommt Unterstützung von einem rückseitig angebrachten Bassreflexschlitz, den ich anfangs irrtümlich als Tragehilfe verwechselte. Nun gut, bei 7,7 kg Lebendgewicht sucht man eben gerne Halt. Jedes Chassis wird übrigens von einem 50 Watt kräftigen Class-D-Verstärkermodul von Texas Instruments angetrieben. Leistungsreserven sind also vorhanden. Interessant ist auch die Abdeckung der Chassis, die das Design vervollständigt. Hierfür bemüht Dynaudio ein schalldurchlässiges, aber stabiles, weil aus unzähligen kleinen, wabenförmigen Elementen bestehendes Grundskelett, das von einem Stoffkleid umhüllt wird, welches vom ebenfalls aus Dänemark stammenden Interieur-Hersteller Gabriel bezogen wird.
Einbindung
Bei der Suche nach dem Ethernet-Anschluss erlebe ich mit dem Dynaudio Music 7 meine erste Überraschung. Es gibt nämlich keinen. Stattdessen bietet das System mit der kostenlos erhältlichen Dynaudio Music App seine Hilfe bei der Einbindung ins WLAN-Netzwerk an. Und ich muss konstatieren: Diese App geht als ein primus inter pares in Sachen Benutzerfreundlichkeit durch. Die Konfiguration ins WiFi-Netz gestaltet sich wirklich spielend einfach und ist ohne großen Zeitaufwand zügig erledigt.
An der direkten Einbindung von Streamingdiensten wie Qobuz oder Highresaudio wird nach Angaben von Dynaudio aktuell noch gearbeitet. Spotify-Nutzer indes, das scheint gewollt zu sein, werden auf die Schnittstellen AirPlay bzw. Bluetooth verwiesen. Der per UPnP/DLNA mögliche Zugriff auf die heimische NAS gestaltet sich ebenfalls einfach, wenngleich hierfür eine App von Drittanbietern (wie zum Beispiel Kinsky von Linn oder der Plug Player) bemüht werden muss. Eleganter wäre hier sicherlich die direkte Einbindung in die eigene App gewesen (es steht zu vermuten, dass das noch auf der To-do-Liste der Dänen steht). Bisher wurden in die Dynaudio Music App Internetradio sowie der Streamingdienst Tidal integriert – und mit einem Ass im Ärmel namens „Music Now“ verknüpft. Mehr dazu später.
DSD-Inhalte werden vom Dynaudio Music 7 System leider links liegen gelassen, hoch aufgelöste PCM-Inhalte in 24 Bit/192 kHz downgesampelt: Die Dänen belassen es bei einer Wiedergabe von Inhalten mit einer Auflösung von bis zu maximal 24 Bit/96 kHz. Was mit Blick auf den eigenen geringen Bestand von DSD und 24 Bit/192 kHz-Alben durchaus verschmerzbar erscheint, zumal One-Box-Systeme die eventuell vorhandenen klanglichen Vorteile solch hoher Datenraten eh kaum transportieren können.
Neben all diesen Dingen tritt der Dynaudio Music 7 auch noch an, jeder Soundbar im trauten Wohnzimmer das Fürchten zu lehren. Dafür bringt er auf seiner Rückseite neben dem optischen Toslink- auch einen HDMI-Anschluss (ARC) mit. Per Wandhalterung unter dem Fernseher angebracht, kann sich das Ganze auch durchaus sehen lassen, wobei ich befürchte, dass dem Flatscreen dabei glatt die Show gestohlen wird.
Linksseitig angebracht findet sich der obligatorische 3,5-mm-Klinkeneingang sowie der USB-A-Input. Festplatten und Sticks finden hier aber leider keinen Zugang, was nicht heißt, dass diese Funktion nicht doch eines Tages per Update freigeschaltet werden kann, zeigt doch beispielsweise HEOS by Denon, dass dies durchaus machbar ist. Schließe ich via USB mein iPhone 6S an, lassen sich die musikalischen Inhalte wiedergeben, während gleichzeitig der Akku betankt wird.
Music Now
Die von den eigenen Programmierern erstellte App kann aber mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich wird. Schlüsselwort ist hier die vorhin als „Ass“ titulierte Music-Now-Funktion. Sie stellt den Nutzer und sein Hörverhalten mittels eines Algorithmus in den Mittelpunkt und verfeinert als intelligentes, lernendes System die in Kooperation mit Tidal angelegten, systemseitigen Hörempfehlungen zu einem personalisierten Musikprofil. So möchte die App bei der ersten Einrichtung von mir wissen, welche musikalischen Präferenzen ich habe, um dadurch ein nach Genre gewichtetes Gesamtbild meines Hörverhaltens zu erstellen. Wer kein eigenes Tidal-Konto besitzt, profitiert übrigens von einem kostenlosen, auf neun Monate ausgedehnten Probeabo von Dynaudio.
Music Now versucht anhand des eigenen Musikprofils genau die Musik abzuspielen, die ich gerne höre, und schlägt mir darauf basierenden auch Webradiostationen vor. Damit das Ganze nicht statisch bleibt, lernt das System sowohl durch das Hinzufügen neuer Alben oder Musiker als auch durch meine manuell setzbaren „Likes“ oder „Unlikes“ hinzu. Wem dies aufgrund eines breiten Musikgeschmacks als zu vage und unfokussiert erscheint, der kann auch gleich mehrere, nach Genres abgegrenzte Profile erstellen. Das Resultat sind so im Laufe der Zeit immer weiter verfeinerte, personalisierte Playlisten, die mir – wenn ich denn möchte – die umständliche Auswahl der Interpreten oder Alben abnehmen. Ein Segen für jeden Entscheidungsneurotiker.
Was ich besonders praktisch finde, ist die Möglichkeit, mehrere dieser personalisierten Playlisten mit unterschiedlichen Musikgenres, also beispielsweise Jazz oder Klassik, auf einer der fünf oberseitigen Memorytasten abzulegen. Per simplen Knopfdruck kann ich also beim Heimkommen Musik nach den persönlichen Vorlieben hören, ohne umständlich per Smartphone nach passenden Playlisten suchen zu müssen. Auch ist es reizvoll, ohne weiteres Zutun ständig neue, bisher unbekannte Interpreten und Bands zu entdecken. Ein Vorteil gegenüber den Standartplaylisten von Tidal, wie ich finde.
Selbstverständlich lassen sich auf den fünf Speicherplätzen auch selbst erstellte Playlisten, Lieblingsradiostationen oder auch Alben/Lieblingssongs direkt ablegen. Aber das Highlight ist eben dieses personalisierte Music-Now-Profil, das ständig mit neuen Inhalten um die Ecke kommt und sich dadurch von anderen Diensten positiv abhebt. So etwas nennt man dann wohl „Convenience“.
Adaptieren
„RoomAdapt“ nennt Dynaudio die Technologie, die mittels eines vorderseitig angebrachten Mikrofons das Klangbild des Systems im Verhältnis zur Positionierung analysiert. Das eingehende Musiksignal dient als Referenzwert – alle fünf Sekunden wird ein Klangeindruck aufgenommen und nach einer Mittelung von mehreren Messungen erfolgt die Anpassung. Berücksichtigt wird dabei auch, ob das System von schallharten oder schallweichen Oberflächen umgeben ist. Was sich simpel anhört, ist eine recht komplexe, automatisierte Korrektur des gesamten Frequenzbandes mit besonderem Fokus auf die durch den Aufstellungsort betroffenen Bereiche. So soll ein stets ausgewogenes Klangbild garantiert werden.
Stelle ich also den Music 7 in einer Ecke auf, tritt genau das ein, was ich erwartet habe. Der Bassbereich dröhnt und wummert, dass es des Guten zu viel wird. RoomAdapt eliminiert bei entsprechender Aktivierung nun dieses Problem, indem es den Tiefton selbstständig und mit zielgerichteter Frequenzkorrektur zügelt. Stelle ich den Lautsprecher dann wieder in die Mitte des Raumes, nivelliert das System den Frequenzbereich wieder neu, sodass das Klangbild sauber und ausgewogen bleibt. Hat Dynaudios Streaminglautsprecher viele Glasflächen um sich herum, werden nur bestimmte hohe Frequenzen abgesenkt usw.
Doch das Dynaudio-Music-System analysiert nicht nur die Akustik des Raums, sondern auch den in ihm vorherrschenden Lärmpegel. Das entsprechend „NoiseAdapt“ genannte Feature verändert bei Bedarf automatisch mittels DSP-basierter Berechnungen aber nicht nur einfach den Wiedergabepegel, sondern berücksichtigt auch die Frequenzlage der Umgebungsgeräusche, um eine entsprechend dosierte Korrektur und Anpassung vorzunehmen. Hier fließt unter anderem Dynaudios Erfahrung aus der Entwicklung der Volkswagen-Soundsysteme mit ein, die unter schwierigen Umgebungsbedingungen, also dem Autoinnenraum, für einen ausgewogenen und möglichst audiophilen Klang sorgen sollen. Für meinen persönlichen Geschmack tendierte die Wiedergabe mit aktiviertem NoiseAdapt zwar stets in eine etwas zu helle Richtung, was aber bei stärker bedämpften Hörräumen durchaus willkommen sein kann.
Dynaudio Music 7 im Hörtest
Seine Ausnahmestellung unter den Streaminglautsprechern zeigt Dynaudios Music-7-System insbesondere bei komplexeren und vielschichtigen Stücken wie Caribous „Can’t Do Without You“ vom Album Our Love (auf Amazon anhören). Hier differenziert der Lautsprecher die perkussiven Elemente deutlicher aus dem Gesamtgeschehen als es beispielsweise ein (mit circa 400 Euro allerdings auch ganz deutlich günstigerer) Raumfeld One M oder auch der aktuelle Elac Discovery Z3 (circa 600 Euro) vermag. Ja, man meint sogar, das charakteristische Flirren der Hi-Hats zu vernehmen, wenn sie mit einem Besen statt mit einem Drumstick angeschlagen werden. Eine solche Darbietung feiner und mit greifbarem Umriss versehener Details ist für einen Streaminglautsprecher sehr beeindruckend. Dem Hochtonbereich des Dynaudio Music 7 kann ich eine Luftigkeit und Finesse attestieren, wie ich sie in dieser Form von einem One-Box-System noch nie gehört habe. Auch der für mich persönlich als Meilenstein geltende Denon Heos 7 HS2 (600 Euro) erreicht nicht diese fein ziselierte Auflösung und langt auch in den Mitten etwas hemdsärmeliger, mit breiterem farblichen Strich, sprich mit mehr Wärme zu.
Die zu Beginn des Stücks „Piano Sonata No.3: Largo“ von Olafur Arnalds/Alice Sara Ott (Album: The Chopin Projekt, auf Amazon anhören) energisch dargebrachten Klavieranschläge ertönen über den Dynaudio Music 7 mit Leichtigkeit und einem gefühlt richtig temperierten Grundton sowie ansatzloser Dynamik. Schalte ich auf den günstigen Raumfeld One M um, wirkt das Ganze angestrengter und bemühter, ohne diese Verve und authentisch wirkende Körperhaftigkeit der angeschlagenen Saiten. Auch der Denon Heos 7 HS2 erreicht nicht die gleiche Transparenz und Beweglichkeit im Mittenbereich und wirkt auch räumlich ein Stückchen enger eingefasst und kompakter.
Überhaupt scheint die Räumlichkeit und Bühnentiefe des Dynaudio Music 7 weiter gesteckt als bei jedem bisher von mir unter die Lupe genommenen Streaminglautsprecher. Es ist wirklich beachtlich, wie gut sich der Dynaudio Music 7 bei der Aufstellung auf einem Sideboard in Ohrhöhe schlägt. Schließt man die Augen, so breiten sich beim Stück „Verses“ aus dem zuvor genannten Album die Geigenklänge mit großer Geste aus und wirken schön raumfüllend, nicht lediglich auf einen Punkt fokussiert. Hier kommt dem Music-7-System die Spannweite und die kluge Chassisanordnung hörbar zugute.
Was ebenfalls deutlich zum Vorschein kommt ist der musikalisch sehr stimmig wirkende Tieftonbereich. Der Bassbereich trägt zum fein-detaillierten Auflösungsvermögen und der ballastfrei wirkenden Grundtonalität des Dynaudio Music 7 ein entscheidendes Schärfein bei. Ein Denon Heos 7 reicht zwar nicht zuletzt aufgrund seiner passiven Radiatoren etwas tiefer hinab und spielt auch insgesamt etwas wuchtiger auf – damit einhergehend wirkt er aber auch vergleichsweise etwas gröber und vordergründiger als der Dynaudio, der leicht schlanker, akzentuierter und einfach einen Tacken kultivierter rüberkommt.
Weitere Vergleiche
Um den Dynaudio-Lautsprecher auch nach oben hin abzugrenzen, rücken erneut, wie schon beim Test des Denon Heos 7 HS2, die aktiven Kompaktboxen Magnasphere 33 (1.700 Euro) an – auch wenn man ein One-Box-System mit einem Stereo-Set nicht direkt vergleichen kann, möchte ich doch wissen, wie gut sich das Dynaudio-System hier schlägt.
War mit dem Heos 7 HS2 ein deutlicher Unterschied in der Klangsignatur erkennbar – er intoniert wärmer und sanfter –, legt das Dynaudio-System seine auf Neutralität und Transparenz ausgerichtete Gangart in die Waagschale. Nein, es erreicht nicht denselben Auflösungsgrad des Magnat-Duos, aber Präzision und Differenzierungsvermögen heften sich doch recht nah an dessen Fersen. Wenn es in der Gesamtbetrachtung des Klangbilds etwas zu mäkeln geben sollte, dann sind es die Einschränkungen bei der räumlichen Tiefendarstellung. Lobte ich zuvor noch die Tiefenstaffelung, zeigt sich hier im direkten Vergleich mit einem Stereopaar Lautsprecher eben doch ein Unterschied. One-Box-Systeme sind auf diesem Gebiet konstruktiv im Nachteil und wirken bei der Abbildungsgenauigkeit insbesondere in der Bühnentiefe eher unscharf bzw. vordergründiger – da macht auch der Music 7 keine Ausnahme. Aber auch wenn der Dynaudio Music 7 nicht die gleiche räumliche Tiefe wie die Magnat-Kombination liefern kann, zeigt sich doch, dass er in dieser Disziplin im Vergleich zu anderen One-Box-Streaminglautsprechern die Nase vorne hat.
Test: Dynaudio Music 7 | Streaming-Lautsprecher