Inhaltsverzeichnis
Verstehe einer das „Konzept“ Hochparterre. Wenn ich eine gute Aussicht wünsche, dann geht das doch sowieso erst ab dem 3. Stock aufwärts los, ansonsten kann man gleich ebenerdig bleiben. Was eklatante Vorteile bietet, insbesondere dann, wenn draußen zwei fette Flightcases stehen, die sich, wohnte man denn „richtig“ Parterre, von dort wunderbar smooth mit einer Hand ins Wohnzimmer rollen ließen. Tja, Konjunktiv. Knapp 100 Kilogramm in Kombination mit läppischen sechs Treppenstufen … nicht wirklich smooth, kann ich nur sagen. Doch gut, es gibt für alles eine Lösung, und der Dali-Vertrieb, der mir seine zweitgrößten Lautsprechermodelle zugeschickt hat, kann nichts dafür. Ich wollte es ja so.
Gewichtig, groß, luxuriös
Nein, die Dali Epikore 11 wiegt keine 100, sondern 75,6 Kilogramm/Stück, um ganz genau zu sein, was aber auch sehr stattlich ist – wie die gesamte Erscheinung dieses 1,6 Meter hohen Schallwandlers der anderen Art. Im letzten Jahr zum 40-jährigen Firmenjubiläum aufgelegt, bildet die Epikore allein schon begrifflich die Verbindung zwischen Dalis Top-Serie Epicon und dem Flaggschiff Kore. Das übrigens mehr als das Doppelte kostet, doch die 40.000 Euro, die fürs Paar der Epikore 11 zu entrichten sind, zeigen ebenfalls, wo es lang geht. Das hier ist Luxus-Audio.
Entsprechend edel schaut die Epikore 11 aus. Das Kabinett gibt sich statt schlicht rechteckig durchgehend verrundet – sei’s der Rücken und die Seiten, sei’s (freilich weniger stark) die Front und sogar die nach hinten ansteigende Topplatte –, was einen organischen Eindruck macht und stehenden Wellen im Innern das Leben erschwert. Das Furnier wirkt makellos und die Maserung bekommt durch den Hochglanzlack eine schöne Tiefe. Unser Testmuster kam in Maroon, vulgo: Kastanie, was leicht ins Rötliche spielt und damit gut zu den typischen Dali-Treibern passt. Die beiden anderen Ausführungen sind Walnuss und Schwarz. Details wie das extrarobuste Bi-Wiring-Terminal, die von oben justierbaren Spikes mit ihren magnetisch haftenden Tellerchen oder die massive Aluminiumplatte, die Mittel- und Hochtöner beherbergt, tragen ebenfalls zum Luxusflair bei. Doch klar: Für diesen Kurs muss das auch so sein.
Dali Epikore 11 – technisches Konzept
Mit sieben Treibern ist die Dali Epikore 11 bestückt, sie teilen sich in 4,5 Wege auf. Fangen wir oben an: Den Frequenzbereich von 34000 bis 12500 Hertz verantwortet ein 10 x 55 mm messendes Bändchen – nein, kein echtes, sondern ein Magnetostat –, danach kümmert sich hinab bis 3100 Hertz eine auffällig große, nämlich 35 mm durchmessende Textilkalotte ums Hochtongeschehen. Solcherlei „Hybrid-Tweeter“ sind ein Markenzeichen von Dali, die Dänen versprechen sich davon ein gleichmäßigeres Abstrahlverhalten bis in den Superhochton – der Flächenstrahler ist nur einen Zentimeter breit und bündelt deshalb weniger als die große Kalotte.
Deren Größe bietet wiederum gerade im Übergangsbereich vom Mittel- zum Hochton Vorteile, hier steht fast doppelt so viel Membranfläche wie bei einem gängigen 1-Zoll-Modell zur Verfügung, was nicht zuletzt Dynamikkompression im unteren Hochton minimiere, heißt es. Das „EVO-K“ genannte Tweeterdoppel ist die beste Hochton-Lösung der Dänen und dieselbe, die in der Dali Kore im Einsatz ist.
Weg Nummer 3 – die Mitten – bestellt ein 6,5-Zoll-Konus, dem man gleich ansieht, dass er von Dali stammt, besitzt er doch die charakteristische braun-rötliche Farbe der Papier-Holzfaser-Membran, der die Dänen schon lange das Wort reden. Die Holzfasern in diesem Komposit sollen zusätzlich dämpfen und stabilisieren und so zur Resonanzarmut beitragen. Beim Mitteltöner der Epikore 11 kommt für diesen Job noch eine spezielle Prägung der Membran hinzu, die insbesondere im oberen Übertragungsbereich des Chassis das Verhalten weiter linearisiere.
Neu ist auch das Magnetmaterial „SMC Gen-2“, das so nur bei ihr und der Kore im Einsatz ist. SMC steht für Soft Magnetic Compound, ein aus keramikbeschichtetem Eisenpulver gepresstes Magnetmaterial, das statt üblicher Eisenkerne im Antrieb vieler Dali-Chassis eingesetzt wird. Es soll die Hysterese (in ferromagnetischen Substanzen nach Abschalten/Richtungsänderung des äußeren Magnetfeldes, z. B. der Schwingspule, verbleibende Restmagnetisierung) sowie das Auftreten von Wirbelstromeffekten, die quasi-parasitäre Magnetfelder generieren und so für Verzerrungen sorgen, verringern. Das übliche SMC-Material sei im Vergleich zu Eisen um den Faktor 10000 weniger elektrisch leitfähig, weshalb solcherlei „eddy currents“ radikal reduziert würden. Bei der zweiten Generation des Materials – SMC Gen-2 – sogar um den Faktor 25000, was die Performance nochmals verbessere, wovon Kore und Epikore 11 profitierten.
Dieses Material findet sich auch in den vier 8-Zöllern der Dali Epikore 11, die den Bassbereich ab 370 Hertz bis zur unteren Grenzfrequenz von 29 Hertz (-3 dB) bestellen. Hier muss man allerdings differenzieren: Das untere „Bassdoppel“ arbeitet in besagtem Bereich, das obere gesellt sich erst ab 170 Hertz dazu. Deshalb ja auch 4,5- und nicht 4-Wege-Konzept. Doch wozu das Ganze?
Nun, es ist Bestandteil der sogenannten „Floor Reflection Control Technology“, womit Dali bei der Epikore 11 das Abstrahlverhalten im Tiefton dergestalt optimieren möchte, dass klangschädliche Bodenreflexionen klein gehalten werden. Die unterschiedlichen Einsatzfrequenzen, der Abstand der Basschassis zueinander und das Zurücksetzen des akustischen Zentrums der beiden oberen Treiber durch einen definierten Phasenversatz sorgen laut Dali für ein „Anwinkeln“ der Abstrahlkeule nach oben, was die Auswirkungen von Reflexionen am Boden generell reduziere, insbesondere aber im wichtigen Bereich zwischen 250 und 300 Hertz, in dem konventionelle Lautsprecher häufig Probleme hätten.
Jedes Bassduo arbeitet auf ein separates 64-Liter-Volumen mit eigenen Bassreflexports, die mittig auf der Rückseite der Epikore 11 nach außen münden. Erstaunlich ist die sehr tief abgestimmte Resonanzfrequenz, die mit 24 Hertz tatsächlich knapp unter der Grenzfrequenz des Lautsprechers liegt. Das soll die Gruppenlaufzeit und damit Timing und Dynamik im Tiefton optimieren.
Dali Epikore 11: Hörtest und Vergleiche
Sieben Chassis, die eine schallabstrahlende Vertikale von 1,25 Meter ergeben, angesteuert von einer nicht gerade unterkomplexen 4,5-Wege-Weiche – ganz ehrlich: Genau so klang es zunächst auch, nämlich nach Bass, Mitten, Hochton. Doch als ich nach zwei Tagen Einspielzeit noch einmal ein Ohr riskiere, ist von der anfänglichen Ungelenkheit nichts mehr übrig, die Epikore 11 spielt nun völlig kohärent. Zu diesem Zeitpunkt aber doch noch ab dem Präsenzbereich aufwärts eher eine Spur frischer. Eine weitere Woche „Dauerlauf“ begradigt das, im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser Frequenzbereich ist jetzt rechtschaffen linear; dass es mir immer noch etwas frischer vorkommt, liegt nur daran, dass meine Referenz, die Acapella High Bassonobile Mk2 (aktuell circa 36.000 Euro), hier minimal defensiver vorgeht, nicht an einer Betonung der Dali. Nach zwei Wochen „eingrooven“ habe ich den Eindruck, dass sich klanglich nicht mehr viel ändert. Jetzt kann es losgehen.
Raumeindruck
Beginnen möchte ich zur Abwechslung nicht mit der Tonalität, sondern mit dem Raumeindruck. Der ist nämlich interessant.
Was die Abbildungsqualität und Plastizität von Stimmen und Instrumenten angeht, fügt sich die Dali Epikore 11 in ihre Liga ein, und da es eine reichlich avancierte Liga ist, bedeutet das: Es wirkt verdammt griffig und echt, was sich da auf der virtuellen Bühne abspielt. Die Lokalisation geschieht mit der Dali beispielsweise einen Zacken kantenschärfer als mit genannter Acapella, die etwas größere, rundere Klänge zeichnet – aber zum Beispiel nicht ganz so knackig wie mit der Focal Maestro Utopia Evo (seinerzeit 52.000 Euro). Die Epikore 11 bildet also sehr genau ab, driftet jedoch nicht ins Extrem, ins „Hyperreale“, zeichnet mithin nicht „auf dem Millimeterpapier“, wie das etwa mit auf den Hörraum und -platz eingemessen Aktiv-Studiomonitoren bisweilen passiert, was anfänglich faszinierend und nach einiger Zeit akademisch rüberkommen kann.
So weit, so gut. Aber das ist nicht die Besonderheit. Die „Form“ respektive die Dimensionen der Bühne sind es. Oft hat man die Wahl zwischen zweierlei: Entweder die Bühne beginnt in etwa auf der Stereobasis – der Verbindungslinie zwischen den Lautsprechern – und erstreckt sich mehr oder minder kastenförmig nach hinten. Oder der Bühnenraum wirkt, wenn wir das mal aus Vogelperspektive betrachten, wie ein Rugby-Ei, das man über die Lautsprecher gelegt hat. So ist es auch bei der Dali Epikore 11, nur dass das Ei ziemlich rund ist, ja, fast würde ich von einem Fußball sprechen wollen …
Soll heißen: Mit der Bühnenbreite ist an den Lautsprecheraußenseiten in der Regel Schluss, es sei denn, auf der Aufnahme ist anderes vorgesehen. Jedenfalls habe ich bei mir keinen „Default-Cinemascope-Modus“ feststellen können, man sitzt mit diesen Lautsprechern nicht vor der auditiven Breitbildleinwand, sondern hat das Panorama als Ganzes „im Blick“. Was umso erstaunlicher ist, da die musikalische Darbietung oft ein gutes Stück vor der Stereobasis beginnt und gleichzeitig weit nach hinten geht. Die Bühne umspült einen nicht von allen Seiten – man kann sich aber in ihre Tiefe versenken. Klingt komisch, ich weiß, trotzdem: Es kann einem mit der Epikore 11 passieren, dass der Sänger recht weit vorne steht, kurz dahinter die Backing Vocals, dahinter rechts der Kontrabass, sodann, leicht links, das Schlagzeug, bei dem gerade ein Becken angespielt wird, dessen Abklingen in der Tiefe des Raumes – wir haben ja immer noch ordentlich Platz nach hintenraus – quasi in Ultra-HD nachgezeichnet wird … und das alles supertransparent meterweise hintereinanderweg gestaffelt. Wer gerne in Musik hineinhört, räumlich verstanden, ist hier goldrichtig. Ich finde, die „Bühnenshow“ hat was, nämlich das sonst bei einer guten Tiefenstaffelung schon mal fehlende „immersive Moment“, was, wenn’s wie so oft erst bei der Stereobasis mit der Musik losgeht, gerne mal auf der Strecke bleibt.
Dynamik
Doch auch die Feindynamik sorgt für dieses Moment. Seien es die Becken auf Forniquettes selbstbetiteltem Album, die wunderbar klar und lange, lange ausfaden, sei es die Gitarre auf der EP Between the bars von The civil wars, der jede noch so kleine Lautstärkevariation abgelauscht wird oder – fast noch extremer – das sanfte Tapping linkerhand beim Song „Talking in your sleep“ auf dieser EP: Fast hat man den Eindruck, die einzelnen Finger auf dem Fell unterscheiden zu können. Das ist hervorragend und einer der Gründe, warum Audiophile solche Lautsprecher lieben: Diese kleinen, scheinbaren Nebensächlichkeiten werden wie selbstverständlich ins Klangbild eingeflochten und bereichern es, sorgen sie doch dafür, dass die Illusion, die Musiker ständen vor einem, noch besser gelingt.
Gut 1,60 Meter hoch, zweimal sieben Chassis, davon insgesamt acht Achtzoll-Woofer – was vermuten Sie, wie es um die grobdynamischen Fähigkeiten bestellt ist? Korrekt, die Epikore 11 ist sehr durchsetzungsstark. Wenn eine Rock-Combo sich reinhängt, föhnt’s von vorn richtig gut rüber, und Orchestertutti besitzen Macht und Souveränität. Die Bühne „atmet“ dann im dynamischen Auf und Ab, wird größer, wird kleiner, das sorgt für einen lebendigen und offenen Eindruck. Fürs Gros aller Dynamik-Bedürfnisse bleibt mit der Epikore 11 kein Wunsch offen.
Doch wo gerade das Wörtchen „Gros“ fiel, kommt jetzt natürlich ein „Aber“: Es geht in der Liga schon noch mehr, wenn man das wirklich will. Die gleichteure Blumenhofer Acoustics Gran Gioia 2×10 etwa kann als Hornsystem noch einmal anders zuschlagen, die ungefähr gleichhohe, doch trotzdem deutlich voluminösere Acapella High Bassonobile teilt grenzdynamisch, also bei sehr hohen Pegeln, lässiger aus – und wer sich gleich für eine Aktivbox mit 15-Zöller entscheidet, kann zumindest im Bassbereich makrodynamisch mehr abrufen, mir kommt da die Ascendo Live 15 in den Sinn. Entscheidend ist aber das eingangs Gesagte: Man muss es wollen – Hörner beispielsweise will nicht jeder – und auch im Hörraum aufstellen können, unter optischen wie akustisches Gesichtspunkten. Schon die Dali Epikore 11 verlangt nach Freiraum – deutlich unter 30 qm dürfte eng werden, das Doppelte und Dreifache kann sie souverän bespielen –, wer da noch mehr speziell in Sachen Bassdynamik verlangt, benötigt eine entsprechend optimierte Raumakustik.
Kurz und gut: Die Dali ist keine reinrassige Dynamik-Spezialistin, sondern gibt sich in diesem Feld als mehrheitsfähige Allrounderin zu erkennen und macht damit die meisten Hörer glücklich.
Tonalität & Auflösung
Das oben Gesagte gilt auch fürs Tieftonabteil der Dali Epikore 11, das ebenfalls nach einer gewissen Hörraumgröße verlangt – so ein Lautsprecher braucht einfach Platz zur Entfaltung. Zumal die Epikore 11 den Bass minimal saftiger serviert, was sich als psychoakustisch smarter Move herausstellt, denn Mitten und Höhen werden straight durchgezogen, und ohne so eine „Erdung“ könnte das Gesamtklangbild ins Anämische kippen. Das passiert mit der Dali nicht. Im Gegenteil, die tiefen Lagen des Klaviers, Kontrabässe und große Trommeln haben richtig Substanz und kommen so souverän rüber, wie das letztlich eben doch nur mit richtig großen Lautsprechern geht. Elektronische Basseskapaden wie auf Nicolas Jaars Album Space is only Noise oder Burnt Friedmans Can’t Cool werden gleichfalls mit Schub und Power ausgeteilt und nehmen den Hörer „physisch“ mit.
Zwei Dinge fallen auf, eines davon ist eher akademischer Natur. Die untere Grenzfrequenz von 29 Hertz, die Dali für die Epikore 11 angibt, scheint realistisch. Es geht sehr tief im Bass hinunter, doch wer auch noch die Subkontraoktave ausheben möchte, kann für dieses Geld natürlich Lösungen finden, beispielsweise mit einem entsprechend potenten Aktivlautsprecher. Ob das musikalisch wirklich nötig und raumakustisch in vielen Fällen nicht eher kontraproduktiv ist, steht auf einem anderen Blatt – theoretisch machbar ist es. Praxisrelevanter ist das Thema Bassqualität, die mir hier auf der „halbtrockenen“ Seite zu liegen scheint. E-Bässe und akustische Instrumente werden sehr balanciert gezeichnet, nicht allein was das Volumen, sondern auch was den „Grad der Konturiertheit“ angeht: Immer sehr schön abgestuft, klar und informationsreich, ja, aber auch nicht allzu trocken oder gar starr-eckig. So ein Kontrabass kann über die Dali immer auch swingen und singen, schön zu erleben bei Forniquettes Stück „The Stuff“. Andererseits gibt es natürlich Lautsprecher, die bei entsprechender elektronischer Musik Tieftonattacken noch härter, kantiger in den Raum stanzen. Mit Betonung auf „noch“, Härte kann die Epikore 11 durchaus vermitteln, aber sie ist bei ihr eben nicht die alleinige Zielstellung.
Wie erwähnt, wirken Mitten und Hochton ziemlich neutral, und so auch der Grundton. Männerstimmen wird weder Brustumfang geraubt noch hinzugedichtet, Frauenstimmen kommen keinesfalls extra-ätherisch, doch im Präsenzbereich wird gleichzeitig keinen Deut weggedimmt beziehungsweise „freundlich verschönert“, die Epikore 11 gibt den Reporter. Und genau das ist, neben ihrer Raumdarstellung, auch das Pfund, mit dem sie am meisten wuchert: Das Auflösungsvermögen in diesem Bereich ist faszinierend.
So kommt Stargeiger Joshua Bells Bach-Album von 2014 wunderbar klar und unverstellt, nie schneidend, sondern mit der der Aufnahme gerecht werdenden Geschmeidigkeit und gleichwohl hochdetailliert. Das Debutalbum Entendre des duoW ist hingegen fast schon „knallhart mikrofoniert“ worden, Cello und Geige wurden sehr direkt eingefangen. Mit der Epikore 11 gerät das zu einem veritablen Klang-Spektakel, die präzise Zeichnung der holzigen Violoncello-Textur erstaunt mich nicht minder als der anscheinend unbegrenzte Strahlkraft entfaltende Geigenton, der, so muss es hier sein, schon mal „beißen“ kann – halt so wie eine echte Violine, wenn sie drei-vier Meter vor einem gespielt wird. Auch schön: Das ganz leise Rauschen, das beim Strich über die Saite neben dem eigentlichen Ton immer miterzeugt wird, transportiert dieser Lautsprecher ganz klar. Musikalisch mag solch unvermeidliches Nebengeräusch gar nicht gewünscht sein, aber als zusätzliches Detail im Gesamtklangbild sorgt es für den authentisch-natürlichen Eindruck, das berühmte „Live“-Feeling. Und wie in diesem Beispiel verhält es sich mit der zweitgrößten Dali ganz generell. Die Epikore 11 ist exzellent darin, scheinbare Nebensächlichkeiten mit feinem Pinsel nachzuzeichnen und ins große Ganze zu integrieren – und damit zu unterstreichen, wie wesentlich sie doch sind.
Test: Dali Epikore 11 | Standlautsprecher