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Test: Creek Evolution 100A & 50P | Vollverstärker, Endstufe

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  1. 1 Test: Creek Evolution 100A & 50P | Vollverstärker, Endstufe

Oktober 2016 / Benjamin Baum

Standing Ovations bei der Münchener High End, sowas hat man ja nicht alle Tage. Und schon gar nicht, wenn Lautsprecher für überschaubare 4.000 Euro an Verstärkern für in Anbetracht der highfidelen Konkurrenz vor Ort geradezu mickrige 2.500 Euro hängen. Und doch soll sich das Publikum nach der Bi-Amp-Hörsession mit Bernd Hoemkes Hofkapelle bestehend aus Harbeth SHL5plus (ab 4.200 Euro), Creek Evolution 100A Vollverstärker (110 Watt an 8 Ohm, 1.850 Euro) und Creek Evolution 50P Endstufe (50 Watt an 8 Ohm, 795 Euro) spontan applaudierend von den (zugegebenermaßen unbequemen) Messestühlen erhoben haben. Wenn es also dieses Dreigespann aus dem Hause input audio nicht schafft, erhellende Antworten über Sinn oder Unsinn von Bi-Amping zu liefern, wer dann? Und so hängen nun also beide Creeks, Vollverstärker wie Endstufe, an meinen heimischen Harbeth SHL5plus. Applaus! Oder doch nicht?

Erst einmal fällt mir zwischen den beiden BBC-Monitoren, die den Begriff „Kompaktbox“ ja doch eher großzügig interpretieren, die bemerkenswert schlanke Statur des leistungs- und funktionstechnisch durchaus stattlichen Creek Evolution 100A ins Auge. Kaum zu glauben, dass ein 300-VA-Ringkerntransformator und insgesamt acht Temperatur-regulierte Sanken-Transistoren – das Endstüfchen 50A muss sich mit deren vier bescheiden – zwischen den gerade einmal sieben Zentimetern auseinander liegenden Gehäusedeckeln Platz finden. Ziemlich bequem sogar, wie der Blick ins aufgeräumte und blitzsauber verarbeitete Innenleben des 100A offenbart. Flexibel ist der Evolution übrigens auch – und bietet für Nostalgiker wie Digital Natives Steckplätze für eine Phono-Platine (185 Euro, wahlweise MM oder MC) und/oder einen kleinen DAC (495 Euro), der auf den Namen „Ruby“ hört und sogar Bluetooth kann. Erhältlich ist zudem ein mit Klangregelung daherkommendes Tuner-Modul (Ambit), das anstelle des Ruby (in dem das Tuner-Modul aber ebenfalls integriert ist) eingesetzt werden kann – dadurch wird der Creek Evolution 100A zum Receiver.

Creek Evolution 100A Kopfhörer
Der Creek Evolution 100A verfügt unter anderem über einen 6,35-mm-Kopfhörerausgang

Weniger flexibel gibt sich der Evolution in Sachen Aufstellung. Hier gebärdet sich der Neun-Kilo-Winzling wie ein hochgezüchteter Bolide. Im Test lieferte für den Creek Evolution 100A eine Kombination aus Antispike-Gerätefüßen (ohne Dämpfung durch die mitgelieferten Secrets) und darunter liegender Schieferplatte die besten Ergebnisse. Die Endstufe gibt sich weniger sensibel – nur bitte nicht direkt auf oder unter den 100A stellen.

Creek Evolution 100A Anschlüsse
Creek Evolution 50p Anschlüsse
Die rückseitigen Anschlussfelder von Creek Evolution 100A (oben) und Evolution 50P

Dankbar sind beide Creeks für ordentliche Netzkabel. Sie verhalten sich auch hier wie Große und wissen mit „besserem Strom“ einiges anzufangen. Weniger highendig geht es dann neben dem Netzstecker zu. Die Cinchbuchsen hat man im selben Preisbereich schon hochwertiger gesehen. Beim Creek jedenfalls erschweren die dezente Wackeligkeit sowie das geringe Herausstehen der RCA-Stecker den sachgerechten Einsatz von schraubbaren WBT-Steckern. Dafür lässt sich der Evolution 100A via AV-Eingang praktischerweise als reine Endstufe an einem Receiver betreiben und bietet pro Kanal zwei Paare massiv verarbeiteter Lautsprecherbuchsen (A/B) und zudem recht ordentliche symmetrische XLR-Eingänge. Die Creek Evolution 50P verfügt über entsprechend baugleiche Eingänge, wobei per Plastikschalter zwischen unsymmetrischer Cinch– und symmetrischer XLR-Ansteuerung hin- oder hergeschaltet werden muss, was die erste Hörsession der Dusseligkeit des Testers wegen mit deutlicher Verzögerung starten ließ.

Creek Evolution 100A innen

Creek Evolution 50i innen
Die Innenansichten von Creek Evolution 100A (oben) und Evolution 50P

Was noch? Ach so, dem Creek Evolution 100A liegt eine erfreulich funktionale Fernbedienung bei, mit der sich nicht nur der gesamte Funktionsumfang des Vollverstärkers, sondern der gesamte Gerätepark aus dem Hause Creek bedienen lässt. Und leider auch mein neben dem Creek stehender Streamer, der dann doch recht paradox auf manche Tastenbefehle reagiert. Sei’s drum, denn wozu gibt es Gaffer-Tape, wenn nicht zum Abkleben von Infrarotsensoren? Beenden wir sodann die einleitenden Worte zum Creek Evolution 100A und testen lieber nochmal diese entwaffnend designfreie Fernbedienung. Welche Taste probieren wir als Erstes aus? Ach ja, wie wär’s mit „Play“?

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Test: Creek Evolution 100A & 50P | Endstufe, Vollverstärker

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