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Der Creek 4040A ist ein ungewöhnlicher Verstärker. Er hat viele Stärken und nur sehr wenige Schwächen, insbesondere beim hier unvermeidlichen Blick aufs Preisschild. Die Stärken sind so klug gewählt, dass sie den Amp in den meisten Anwendungsfällen außerordentlich überzeugend klingen lassen. Die Schwächen – ich möchte eigentlich lieber von „Ausbaufähigkeiten“ sprechen – zeigen sich nicht in jeder Betriebsart, Lautstärke oder mit jedem Musikmaterial.
Ein anspringendes, hochdynamisches Klangbild, blitzblanke und saubere Tonalität, herrlich breite Bühne – das sind die klaren Vorzüge. Ja, man könnte sich etwas mehr Feinauflösung bei dicht instrumentierter Musik oder eine tiefere Ausleuchtung der Bühne wünschen, aber diese kleinen Einschränkungen sind nicht nur verschmerzbar, sie werden von den Vorzügen mehr als aufgewogen.
Mein persönliches Fazit: Der Creek 4040A hat mir viele, viele Stunden ungetrübten Hörspaß bereitet – und er ist für mich eine ganz dicke Empfehlung, wenn Sie einen Alleskönner bei kleinem Budget suchen. Ich glaube nicht, dass Sie so schnell für diesen Kurs einen anderen Verstärker finden, der so universell einsetzbar ist, analog wie digital eine gute Figur macht und sich noch dazu, Class-D sei Dank, als äußerst effizienter Energieverwerter zeigt.
Steckbrief Creek 4040A:
- Eine wasserwaagentaugliche Tonalität – den Creek 4040A könnte man problemlos als Kraftpaket für eine kleine Studio-Abhöre einsetzten.
- Zieht bei Bedarf bis in den Tiefbass herunter, spielt dabei agil und druckvoll, aber nicht überbetont, auch nicht im Oberbass.
- Mittenband ohne jede Artefakte, allerdings auch nicht mit Wärme. Neutral-nüchtern, nicht kühl-reserviert.
- Unverhangener Hochtonbereich, genau in der Mitte zwischen „silbern“ und „golden“.
- Sehr gute Grobdynamik, hohe Antrittsgeschwindigkeit, mit ordentlich Traktion unterwegs. Der 4040A kann aus dem Stand ins Vollgas gehen, ohne Reifenabrieb zu hinterlassen. Die Feindynamik ist gut für diese Preisliga, aber durchaus noch steigerbar.
- Das Auflösungsvermögen ist etwas wechselhaft: Bei kleiner Besetzung spielt er diesbezüglich oberhalb der Preisklasse – je mehr Akteure ins Spiel kommen, desto mehr geht es Richtung „Normalmaß“.
- Nicht ganz die reine Lehre bei der Bühne: Sie wirkt deutlich breiter als tief, spielt etwas nach vorne, dafür aber rasiermesserscharfe Abbildung der Schallquellen.
- Schicker Look und gute Verarbeitung. Nicht weniger, nicht mehr.
Fakten:
- Modell: Creek 4040A
- Konzept: Vollverstärker mit DAC
- Preis: 998 Euro
- Maße & Gewicht: 6 x 21,5 x 25,5 cm (HxBxT), 3 Kilogramm
- Eingänge: analog: 3 x Hochpegel (2 x Cinch, 1 x XLR); digital: koaxial und optisch S/PDIF, USB-B, Bluetooth-Empfänger (apt-X HD)
- Ausgänge: Terminal für ein Paar Lautsprecher, Kopfhörerausgang (6,35-mm-Klinke)
- Farben: Frontplatte in Schwarz oder Silber, Body schwarz
- Garantie: 2 Jahre
- weitere technische Informationen auf der Website des Herstellers
Vertrieb:
Input Audio
Ofeld 15
24214 Gettorf
Telefon: +49 (0) 4346 600601
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Test: Creek 4040A | Vollverstärker