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Sind die Club 27 Jimi MkIII die richtigen Lautsprecher für einigermaßen preisbewusste Audiophile? In vielen Punkten dürfte das tatsächlich zutreffen.
Ein ungewöhnlich hoher Wirkungsgrad und der Umstand, dass die Hauptverstärker durch die Aktivierung der Subwoofer von der Last tiefer Bässe befreit werden, versetzen die Jimi MkIII in die Lage, mit vielen Endstufen und Vollverstärkern, die nicht einmal besonders teuer oder leistungsstark sein müssen, ausgezeichnet zu performen. Dabei scheinen sie mir Röhrenverstärkern und/oder Single-Ended-Konzepten den Vorzug vor Transistorboliden zu geben.
Das Bassmodul benötigt zum Betrieb freilich eine eigene Endstufe nebst aktiver Frequenzweiche. Bereits ein einfacher Subwooferverstärker kann ausreichen, auch wenn aufwendigere Lösungen das klangliche Ergebnis noch heben. Übrigens: Für das Setup und die Anpassung des aktiven Basses ist kein Ingenieursstudium erforderlich. Ein wenig Sorgfalt ist wegen der Dipolcharakteristik der Schallwand allerdings bei der Aufstellung vonnöten, sonst bleibt man bei der Bühnenabbildung unter den Möglichkeiten.
Kurz und gut: Die Club 27 Jimi MkIII gehören nicht zu der Art von Lautsprechern, die man einfach hinstellt und dann Musik hört – man muss sich mit ihnen schon ein wenig befassen. Sind die (geringen) Hürden aber überwunden, spielen sie mit einer Eleganz und Musikalität, die in ihrer Preisklasse nicht selbstverständlich sind.
Steckbrief der Club 27 Jimi MkIII:
- Die tonale Abstimmung der Club 27 Jimi MkIII ist leicht wärmer.
- Aufgrund des Aktiv-Subwoofers ist die Charakteristik der Basswiedergabe anpassbar an Raum und persönliche Vorlieben. Eine untere Grenzfrequenz von circa 30 Hertz erscheint möglich. Der Tieftonbereich wirkt „schnell“ und differenziert.
- Der hauptsächliche Hörbereich wird von einem einzigen, breitbandig ausgelegten, 30 Zentimeter großen Treiber verantwortet. Auf eine übliche Frequenzweiche verzichtet das Konzept. Das Ergebnis ist eine sehr homogene, geschlossene und stimmige Wiedergabe, insbesondere im Mittenband.
- Der Hochtöner ist eher sanft als vorlaut in den Gesamtklang eingebunden. Gute Langzeithörtauglichkeit.
- Grobdynamisch ausgesprochen kompetent. Auch partytaugliche Pegel liefern die Jimi MkIII ohne Murren, zudem überzeugt die Feinddynamik. Auch bei leisen Abhörlautstärken sehr geschlossene, stimmige Performance.
- Eine gehobenen Ansprüchen genügende, detailgenaue Auflösung wird geboten, als regelrechte akustische Lupen gehen diese Lautsprecher allerdings nicht durch.
- Preisklassengemäße Lokalisationsschärfe und Plastizität. Die Raumabbildung ist aufgrund des Dipolcharakters ziemlich aufstellungsabhängig. Passt alles, wird in Tiefe und insbesondere Breite weiträumig abgebildet.
- Gute und wertige, der Preisklasse entsprechende Verarbeitung mit Manufakturcharakter.
Fakten:
- Modell: Club 27 Jimi MkIII
- Konzept: Frequenzweichenloser Breitband-Lautsprecher mit Aktivbass- und Supertweeter-Unterstützung
- Preis: 11.990 Euro (Bassverstärker nicht im Lieferumfang enthalten)
- Abmessungen & Gewicht: 1250 x 430 x 550mm (HxBxT), circa 50 kg/Stück
- Nennimpedanz: 16 Ohm
- Wirkungsgrad: 98 dB/W/m
- Ausführungen: RAL-Farben nach Wunsch, Farrow&Ball-Farben nach Wunsch, Furniere nach Absprache gegen Aufpreis.
- Garantie: 10 Jahre
- Weitere Informationen auf der Website des Herstellers
Hersteller & Vertrieb:
Club 27
Mitch Leighhof 2 | 3543CP Utrecht
Telefon: +31(0)6 288 38 572
E-Mail: info@club-27.com
Web: https://www.club-27.com/
Test: Club 27 Jimi MkIII | Standlautsprecher