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Auch wenn der akustische Nutzen von aufwändigen, mechanischen Entkopplungsmaßnahmen im Zusammenhang mit CD-Laufwerken von nicht wenigen Hörern angezweifelt wird: Der „dicke Block“ im Zentrum des Gerätes stellt ebenfalls etwas sehr Interessantes dar. Nämlich ein an Plattenspielertechnik erinnerndes, dreifach-gefedertes Subchassis – auf dem dann schlussendlich die jeweilige CD samt Lasereinheit ruht:
Insgesamt erhofft sich der Hersteller dabei, dass sich die auf den eGO phase 4 angewandten technischen Maßnahmen in einem „analogen Klangbild“ niederschlagen.
Relativ schlicht gerät der Anblick der Rückseite des kleinen Franzosen: Neben – klar – analogen Cinch-Ausgängen hat man dem Isem gerade noch einen koaxialen Digitalausgang mit auf den Weg gegeben. „Mehr passt da ja eh nicht hin“, könnte man nun denken. Allerdings: Eine größere Anschlussvielfalt – beispielsweise in Form von XLR-Ausgängen – ist in dieser Preisklasse generell alles andere als Standard:
Als völlig nonkonform im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller kann man dagegen das Bedienkonzept des Isem Audio eGO phase 4 bezeichnen – Kollege Ralph fand das hierfür zuständige „Rädchen“ auf der Frontseite des Players jedenfalls spontan „ein wenig lang“. O.k. – Optik und damit verbundener persönlicher Geschmack sind das Eine – One Touch Control (so der Name des Bedienkonzeptes; kurz OTC) ist das Andere:
Die „lange Nase“ im Gesicht des eGO phase 4 dient nämlich zur Ansteuerung sämtlicher Bedienfunktionen. Einschalten funktioniert z.B. durch leichtes Drücken und gleichzeitiges Drehen. Ebenso das Skippen – hierzu muss sich der Player logischerweise im Play-Modus befinden. Diesen erreicht man – ebenso wie den Stop-Befehl – durch eine kurzen „Stupser“ auf die Nase. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert das eigentlich recht gut. Vermisst habe ich allerdings die Möglichkeit, zu „spulen“ – den Scan-Befehl beherrscht der markante Knubbel nämlich leider nicht (das gleiche gilt auch für die beiliegende Fernbedienung).
Während mich rot leuchtende Displays unglücklicherweise immer an stressig tönende Radiowecker erinnern, bin ich von der mechanischen Verarbeitung des eGO phase 4 umso mehr angetan. Ja, klein ist keinesfalls gleichbedeutend mit fragil. Selbst der verschraubte Deckel bzw. das metallene „Scharnier“ des Top-Laders vertragen sicherlich mal eine (versehentlich) gröbere Gangart – auch wenn diese Konstruktion auf den ersten Blick sehr filigran wirken mag.
Test: ISEM Audio eGO phase 4 | CD-Player