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Test: Astintrew At3500 | CD-Player

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Dezember 2007 / Jörg Dames

An der Wahl des „richtigen Players“ für die eigene HiFi-Kette, scheiden sich mitunter ja die Geister. Während es die einen nur logisch finden, dass gerade am Anfang einer Kette nichts schief gehen darf, gibt es andere mit der Überzeugung, dass CD-Spieler (die doch schlicht und einfach nur „Nullen“ und „Einsen“ verhackstücken) klanglich gar mehr oder weniger über einen Kamm zu scheren sind. Was man auch immer von solchen Meinungen halten soll – eine „spezielle“ Rolle kommt den digitalen Zuspielern aber sicherlich zu:

Einerseits liegt das schon daran, dass es thematisch recht „sperrig“ werden kann, will man sich mit den zugrunde liegenden Technologien und Wirkprinzipien dieser Komponentengattung intensiver beschäftigen. Jedenfalls werden es viele wahrscheinlich „sympathischer“ finden, über „handfeste“ Lautsprechertechnik zu fabulieren, als über Alias-Effekt, Jitter und den Unterschied zwischen Over- und Upsampling.

Zum anderen ist keine andere Komponente derart von konkurrierenden Technologien „umzingelt“, wie der CD-Player – ganz abgesehen von irgendwelchen „Format-Kriegen“. Denn so richtig lieb hat die Silberlinge doch eigentlich keiner: Als seelenlos, artifiziell und schlechter klingend werden sie beispielsweise von vielen Analog-Freunden eingestuft – die zudem ihre Musik in Form von ausgewachsenen Alben noch richtig in der Hand halten wollen.

Tja, und wer sich in den letztgenannten Punkten sowieso weniger sensibel zeigt, der kann doch auch eigentlich gleich zu MP3-, AAC- und WMA-Files aus dem Internet greifen. Zumindest was meinen Bekanntenkreis betrifft, beschleicht mich das Gefühl, dass es recht wenige geworden sind, die sich noch „echte CDs“ in nennenswerten Stückzahlen zulegen.

Nun ja, ich persönlich mag die CD und bin weder ein ausgewiesener Freund des vinyltypischen „Kaminknisterns“ oder eingeschränkten Bedienkomforts, noch bin ich Fan von Datenreduktion mit einhergehender Absenz von physisch greifbaren „Musikscheiben“.

O.k. – ganz so exotisch scheinen meine persönlichen Neigungen Gott sei Dank nun auch wieder nicht zu sein. Dafür sind die mit den kleinen Silberlingen am Markt generierten Umsätze (2006 wurden um die 150 Mio. CDs verkauft) doch noch zu imposant – und an Neuankömmlingen auf den CD-Spieler-Markt mangelt es auch nicht unbedingt:

Beispielsweise hat die junge – vor drei Jahren gegründete – Firma Astin Trew im Rahmen ihres recht überschaubaren Produktportfolios (es existieren noch ein Hybrid-Vollverstärker sowie eine Hybrid-Vor-Endstufenkombination) sogar gleich zwei Dreher an den Start gebracht:

Zusätzlich zu unserem Probanden – dem At3500 – wird nämlich noch ein kleinerer Bruder namens At3000 angeboten, der für 1.000 EUR zu haben ist.

Astin Trew At3500:

astin trew at3500

Michael Osborn
heißt der Chef von Astin Trew. So „unbeleckt“ wie die Firma, sind – was die persönliche „HiFi-Historie“ betrifft astin trew at3500 roehre– deren Macher allerdings nicht. Nach eigenen Angaben beschäftigt sich Herr Osborn seit den 70ern mit HiFi – und sein erkennbar auf Schaltungsdesigns mit Röhrentechnik ausgerichteter Chefentwickler ist ebenfalls seit über 30 Jahren entwicklungstechnisch aktiv. Auch die aktuelle CD-Player Linie ist von dieser augenscheinlichen „Röhren-Passion“ nicht ausgenommen: Eine 6922 von Electro-Harmonix verrichtet in der Ausgangsstufe des At3500 ihren Dienst – was allerdings auch mitverantwortlich für die relativ hohe Leistungsaufnahme (45 Watt) des Engländers sein dürfte.

Dogmatisch verhält man sich bei Astin Trew in puncto „Röhre“ übrigens nicht: Im Hinblick auf die aktuellen Produkte glaubt man zwar, aufgrund deren Einsatzes optimale Lösungen gefunden zu haben, in Zukunft sei man aber auch für reine Halbleiterkonzepte offen.

astin trew at 3500

Ebenso offen – und sympathisch unverkrampft – zeigt man sich, was die physische Geburtsstätte der Astin Trew-Zöglinge angeht: Engineered in the U.K. – but made in the Far East. An der Verarbeitung des At3500 ist jedenfalls nicht viel auszusetzen: Spaltmaßminimiert und wertig mutet der Engländer an und ist zudem mit Tastern im Bedienfeld versehen, die den Fingern einen vertrauenswürdigen Widerstand bieten – allzu luschig flutschende Knöpfe sind mein Fall jedenfalls nicht. Aber auch die rückseitigen RCA-Anschlüsse gehen als solche von der durablen Sorte durch – XLR-Anschlüssse fehlen dagegen:
astin trew at3500

Während das Design der Frontseite von der die Lade umrahmenden Verspiegelung geprägt ist, sorgen die mit Kühlrippen bewehrten Seitenteile dafür, dass der At3500 auch aus schräger Perspektive eine gute Figur abgibt:

astin trew at3500

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