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Klang B.M.B. PureDAC und Genelec M040

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Donald Fagens Album KamakiriadAls die ersten Takte von Donald Fagens Album Kamakiriad – ein beliebtes Start-Album für musikalische Reisen mit neuen Komponenten für mich – ertönten, musste ich spontan grinsen. Das war ja mal eine Verjüngungskur! Ich fühlte mich geradeweg wieder in meinen alten Tonstudio-Sessel zurückgebeamt. Offenbar hat man bei Genelec in all den Jahren immer noch an den alten Klangidealen festgehalten, die da lauten: analytisches, sauber durchgezeichnetes Klangbild, vortreffliche Dynamik, bestens sortierte Bühne.

BMC Audio PureDAC und Genelec M040

Nehmen wir den Song „Snowbound“. Ein Sound wie am Reißbrett gezeichnet: klinisch reine Drums, frei von jedweden Nebengeräuschen, ein groovender Basslauf im charakteristischen „Fender Jazz Bass“-Klang, rhythmisch miteinander verwobene Hammondorgel- und Gitarrenfetzen – und drüber die stets etwas heisere Stimme von Donald Fagen. Unsere B.M.C./Genelec-Kombi macht gleich zu Beginn den Bühnenumfang klar. Alle Klangquellen werden auf den Millimeter genau ins horizontale Panorama gerückt – und von dort aus können sie sich dann sozusagen vertikal entfalten. Tonal fällt bis in den Oberbass hinunter nichts auf, alles linealglatt durchgemalt, ganz unten wird’s – bei Kompaktkmonitoren aber auch kein Wunder – eher drahtig als voluminös. Die Bassläufe kommen knackig und anspringend, haben aber eher rhythmusweisende als unterleibsanregende Wirkung. Was jedoch nicht nur an unserer Kette liegt, sondern auch an der etwas sterilen Abmischung des Albums.

Elvis CostelloFühlen wir dem Tieftonbereich also mal genauer auf den Zahn, und zwar mit Elvis Costellos Song „Alibi“ (Album: When I was cruel). Costello hat an dieser Stelle die Phrasierung im Bass ganz bewusst mit der Bassdrum gekoppelt. Damit’s fett klingt! Und das tut es nun auch über unsere Test-Kombination. Was bleibt, ist die dynamische Akkuratesse. Das kickt ordentlich, die Attacks kommen sofort und direkt. Im Gegensatz zum stereofon eher etwas flach produzierten Donald-Fagen-Album kann ich beim anliegenden Costello-Song auch erfreut feststellen, dass unsere Test-Kombi gut in die Tiefe des Raums hinein spielen kann.

BMC Audio PureDAC und Genelec M040

So brettern dem geneigten Hörer als Klangeffekt gleich zu Beginn, und auch später immer wieder, allerlei Stakkato-Gitarren-Delays um die Ohren. Diese kommen zuweilen wirklich tief aus der „dritten Dimension“, was nicht nur mit freistehend im Hörraum platzierten Lautsprechern, sondern erstaunlicherweise auch im Nahfeld beziehungsweise am Desktop sehr gut funktioniert. Ganz schön was los also bei diesem Stück, doch unsere Kombi zeigt noch mehr: die ausgesprochen rohe, leicht ins Verzerrende reichende Aussteuerung der Gesangsstimme beispielsweise. Damit würde ich der Genelec M040 auf jeden Fall schon mal eine klare Empfehlung fürs Tonstudio geben. Aber eben nicht nur das: Der Spaß kommt ebenfalls nicht zu kurz, denn sie transportiert das Quirlig-Chaotische dieser Costello-Scheibe durchaus mit Schwung ins Wohnzimmer.

Modest Mouse (Album: The Moon & Antarctica)Wagen wir uns mal in etwas sinistere Gefilde: „The Cold Part“ von der Band Modest Mouse (Album: The Moon & Antarctica) ist ein ganz schön düsterer Brocken Musik, der von tiefen Bässen, verhallten Gitarrenpickings, schleppendem, aber präzisen Schlagzeug und einer getragenen Gesamtatmosphäre lebt. Unsere Kombi öffnet wiederum einen tiefen und breiten Raum. Der recht deutlich nach vorne gemischte Bass ist auch hier absolut präsent und flink, aber auch die ausgefeilte, trickreich phrasierte Schlagzeuginstrumentierung Genelec M040mit allerlei Becken und sonstigen Hochtonelementen kommt perfekt zur Geltung.

Die bisherigen Eindrücke geben ein recht kohärentes Bild: Unsere Testkombi punktet auf Anhieb im Bereich Raumabbildung, zeigt eine lupenreine Tonalität bis in den mittleren Bassbereich hinein und bietet eine Fülle von Details. Dynamisch ist unser Gespann ebenfalls absolut auf Zack. Einzig und allein wenn es in den Tiefbass hineingeht, ist irgendwann untenrum Schluss mit lustig – wie es bei Kompaktlautsprechern nun auch mal üblich ist. Oder liegt’s etwa am Wandler? Hören wir genauer hin.

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Test: Genelec M040 und BMC Audio PureDAC | Aktivlautsprecher, Kompaktlautsprecher

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