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Um das zuletzt Gesagte noch einmal aufzunehmen: Natürlich können Sie als Datenzuspieler für Ihren D/A-Wandler auch Ihren Computer nehmen und fürderhin klanglich zufrieden leben. Kein Thema. Das gesparte Geld investieren Sie in einen noch hochwertigeren DAC und erzielen so … ein wirklich besseres Ergebnis als mit einem günstigeren Wandler an einem Mediaserver/-player wie den B.M.C. Audio Mini Media?
Hmm, da kommen mir echte Zweifel. Kann sein, muss nicht sein. Ich vermute eher das Gegenteil. Warum? Weil erstens in einer hochwertigen HiFi-Anlage ein Multifunktionsgerät, welches nie für die Audioausgabe optimiert wurde (= PC/Laptop), der entscheidendere Engpass sein kann als der günstigere DAC im Vergleich zum teureren – und zweitens die Erfahrung, nicht zuletzt auch mit diversen USB-Kabeln und Devices wie dem Audioquest JitterBug oder dem ifi iPurifier II (zum Vertrieb/bei Amazon), zeigt, dass die Art und Weise der Datenanlieferung klanglich eben doch von Bedeutung ist.
Wie dem auch sei – der B.M.C. Audio Mini Media macht als USB-Quelle für einen DAC eine sehr gute Figur. Auch im Vergleich zur teureren Konkurrenz kann er sich mehr als sehen lassen, ja, hieran gemessen, darf man ihn sogar als preiswert ansehen. Kritik an ihm bezieht sich eher auf Äußerlichkeiten: Sein Kleid ist funktional-zweckmäßig, nicht luxuriös-gediegen. Statt einer App benötigt man zwei, um den kompletten Funktionsumfang auszunutzen. Die iOS-App zur Musikplayersteuerung könnte hübscher ausfallen (zum Beispiel so wie die auf Android-Geräten).
Entscheidender als das dürfte für die meisten sein, dass der Mini Media – logisch! – eben auch ein Medienserver ist, sodass die Musik/Videos/Bilder im gesamten Heimnetzwerk zur Verfügung stehen. Plus: Der BMC „kann“ eben auch Video, nicht nur übers Netzwerk, sondern via HDMI und DisplayPort. Mag sein, dass Hardcore-Audiophile Fernseher im Hörraum für Teufelszeug halten. Die Lebenswirklichkeit der meisten sieht aber doch anders aus. Da ist es praktisch, Video-Downloads direkt über den BMC abspielen zu können.
Ganz ehrlich – in der Summe seiner der Eigenschaften bietet dieses unscheinbare Kistchen verdammt viel fürs Geld.
Steckbrief B.M.C. Audio Mini Media:
- Solide, technisch-funktionale Optik und Verarbeitung – kein „Schmuckkästchen“.
- Bequemer Set-up-Wizard, der einen in sieben Schritten durch die Ersteinrichtung führt. Hierfür muss ein Bildschirm/TV-Gerät angeschlossen sein. Dies empfiehlt sich auch generell, etwa wenn weitere Systemeinstellungen vorgenommen werden sollen. Oder man nutzt eine Remote-Desktop-Lösung (X2Go Client) dafür.
- Die Reaktionszeit auf Steuerbefehle von verschiedenen Apps/Smartdevices ist sehr, sehr schnell.
- Ein für audiophile USB-Ausgabe optimierter Mediaplayer (MPD) ist im Softwareumfang enthalten. Gegenüber einer Standardlösung (Laptop via USB am DAC) kann der BMC Mini Media vor allem in drei Punkten überzeugen: bessere Raumausleuchtung, plastisch-körperlicherer Eindruck einzelner Klänge sowie ein generell höheres Auflösungsvermögen. Gegenüber teurerer Konkurrenz aus dem HiFi-Bereich macht der BMC nur geringe Abstriche, wenn denn überhaupt.
- Der bordeigene UPnP-Server stellt alle Medien im Heimnetzwerk zur Verfügung.
- Auch wenn der BMC primär audiophile Gene hat – er beherrscht die Videoausgabe (via Netzwerk, HDMI und DP). Hierbei ist zwar nicht alles, aber vieles möglich (Full-HD, Ton bis 7.1, Dolby Atmos).
Fakten:
- Produkt: B.M.C. Audio Mini Media
- Kategorie: Musik- und Videoserver/-player
- Preis: 1.298 Euro
- Maße & Gewicht: circa 20 x 12 x 8 cm (BxTxH), 1,7 kg
- Farbe: Silber
- Anschlüsse: 4 x USB Typ A (3.0), HDMI- und DP-Ausgang, HDMI-Ausgang, LAN-Buchse, WLAN-Antenne, Kopfhörer-Ausgang Miniklinken
- Leistungsaufnahme: 15 Watt im Leerlauf
- Sonstiges: nur im Direktverkauf vom Hersteller
(030 – 692 00 60 61) - Garantie: 3 Jahre
Hersteller & Vertrieb:
B.M.C. AUDIO GmbH
Lützowstraße 69 | 10785 Berlin
Telefon: 030 – 692 00 60 61
eMail: info@bmc-audio.de
Web: www.bmc-audio.de
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Test: B.M.C. Audio Mini Media |