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Testfazit: Beyerdynamic DT 1990/1770 PRO MKII

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Hörtest Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII
  2. 3 Hörtest Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII
  3. 4 Testfazit: Beyerdynamic DT 1990/1770 PRO MKII

Mit dem Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII und dem Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII sind den Heilbronnern zwei mehr als nur gute Kopfhörer gelungen: Sie gehören zum Besten, was man in dieser Preisklasse bekommen kann. Und das sage ich ausdrücklich für beide.

Beyerdynamic DT 1770 Pro MKII und 1990 Pro MKII in einer Tonstudio-Umgebung

Der geschlossene DT 1770 PRO MKII ist für den Musikhörer im mobilen Umfeld, mit dem Wunsch, Schall nach außen zu vermeiden oder jenen von außen zu dämpfen, genauso eine Empfehlung wie für den Tontechniker, der für das Monitoring im Aufnahmeraum einen hochwertigen Schallwandler vorhalten oder selbst weitestgehend abgekapselt arbeiten möchte. Der offene DT 1990 PRO MKII, konstruktionsbedingt noch etwas feiner und vor allem mit schönerer Bühne auf den Ohren, ist wohl ohne Übertreibung einer der besten Kopfhörer zum Musikgenuss in ruhigen Umgebungen und gleichzeitig für Tontechniker nicht nur zur Kontrolle, sondern auch zum Mischen bestens geeignet.

Detailaufnahme des Übergangs des Kopfbands zum Hörmuschelträger eines Beyerdynamic-Kopfhörers

Beide Kopfhörer sind weder Schönfärber noch seelenlosen Analytiker im weißen Kittel. Bei aller Genauigkeit hinsichtlich Detaildarstellung und Bühne darf es immer auch Spaß machen. Dass im Vergleich zu den Vorgängern stärkere Ausgewogenheit und Natürlichkeit zu erkennen sind, rechne ich Beyerdynamic hoch an. Der Schuss mehr Lebensfreude und Strahlkraft in den Höhen, die nicht zu starke Schärfe, der minimal protegierte Brustton und die leicht prominenten, aber besonders beim 1990 PRO MKII immer trockenen und präzisen Bässe sind so, wie ich sie mir von einem Kopfhörer für alle Einsatzzwecke nur wünschen kann. Man könnte auch sagen: Die Top-Modelle der 770er- und 990er-Reihe sind nun endlich dem Teeniealter entwachsen und wirken reifer, haben sich aber genug von ihrer frischen Unbedarftheit und Lebensfreude bewahrt. Und dass sie nicht nur „Designed in“, sondern auch wirklich „Made in Germany“ sind, freut mich. Wenngleich ein hiesig produziertes Produkt meist etwas teurer ist als eines aus Fernost, halte ich den Preis der beiden für fair.

Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII und Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII …

  • sind die neuesten Weiterentwicklungen der seit Jahrzehnten beliebten Beyerdynamic-Kopfhörer DT 770 PRO und DT 990 PRO. Sie unterscheiden sich durch ihr Konstruktionsprinzip: Der Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII ist geschlossen, der Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII offen.
  • spielen deutlich neutraler und linearer als die Vorgänger, zeigen dabei aber immer noch dezent den klassischen 770- und 990-Charakter: Die Höhen und Bässe sind ganz leicht unterfüttert, der „Biss“ ist aber zurückgenommen worden. Der geschlossene DT 1770 PRO MKII pumpt den Bass etwas deftiger in die Gehörgänge. Bei beiden Kopfhörern sind die unteren Mitten den oberen gegenüber minimal präsenter.
  • belohnen den Käufer mit einer in dieser Preisklasse sagenhaften Auflösung und erstaunlich lebensechter Fein- und Grobdynamik.
  • sind beide eine Empfehlung für Freunde einer weiten, tiefen und natürlich wirkenden Bühne. Dass der 1770 PRO MKII diesbezüglich etwas nachsteht, ist dem geschlossenen Prinzip geschuldet, mit Crossfeed brilliert auch er.
  • erlauben in gewissem Maße Klangtuning durch ein Alternativ-Paar abweichend klingender Ohrpolster. Vor allem beim DT 1990 PRO MKII ist das Ausprobieren eine klare Empfehlung.
  • haben einen Sitz, der auch langes Hören ermöglicht, nicht zuletzt durch das bequeme Kopfband und die Wohlfühl-Velourspolster.
  • sind nicht wählerisch was die verwendeten Amps angeht. Die Beyerdynamic sind sich nicht zu schön dafür, auch mal an einfachen Mobilgeräten genutzt zu werden.
  • kosten zwar mehr als die einfacheren Varianten der Serie, gehören dafür aber auch zu den besten Kopfhörern unter 1.000 Euro.

Fakten:

  • Produkte: Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII und Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII
  • Konzept: Over-Ear geschlossen (1770 PRO MKII) und offen (1990 PRO MKII)
  • Treiber: Tauchspule mit „Tesla“-Technologie
  • Preis: 549 Euro
  • Gesamtgewicht: 376/377 Gramm
  • Impedanz: 30 Ohm
  • Schalldruckpegel: 94 (1990 PRO MKII) und 95 (1770 PRO MKII) dB SPL (bei 500 Hz und 1 mW)
  • Lieferumfang: gerades Mini-XLR-Kabel (3 m), Mini-XLR-Spiralkabel (5 m), Hardcase, klanglich anders abgestimmte Ersatzpolster, Adapter von 3,5- auf 6,35-mm-Klinke
  • Garantie: 2 Jahre
  • Weiterer Informationen zum Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII und zum Beyerdynamic DT 1990 PRO MKII

Vertrieb:

Beyerdynamic GmbH & Co. KG
Theresienstraße 8 | 74072 Heilbronn
Telefon: +49 (0)7131-617-0
E-Mail: info@beyerdynamic.de
Web: https://www.beyerdynamic.de/

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Test: Beyerdynamic DT 1770 PRO MKII und DT 1990 PRO MKII | Kopfhörer

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: Thorens TD-316 MkII mit Nagaoka MP-110

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Lavry DA-11, Merging Technologies HAPI (AD/DA-Wandler) CD-Player: Rega Apollo

Vollverstärker: Rega Mira

Endstufen: Abacus Electronics 60-120D Dolifet

Lautsprecher: Harbeth Super HL5 Plus XD, Genelec 8010A, JBL Control 1C, Piega TMicro 5, Vogel Custom Blue, Vogel Custom White

Kopfhörer: Stax SRS-2170, Focal Celestee, AKG K240DF, Beyerdynamic DT150, Beyerdynamic Custom One, Beyerdynamic Free Byrd, Sony MD-7506, KOSS Porta Pro

Kopfhörerverstärker: integrierte Lösungen im Lavry DA-11, Merging Technologies HAPI, Harrison-Mischpult

Mobiles HiFi: iFi iDSD nano

All-In-One: Arcam Solo Mini DAB+

Kabel: Lautsprecherkabel: Oehlbach Ultrastream NF-Kabel: Vovox Link, Vovox Sonorus

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 51 m² und 12 m² Höhe: 2,3 m und 2,1-2,6 m