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Test-Fazit: AVM Ovation SA 6.2 Endstufe

Inhaltsverzeichnis

  1. 3 Test-Fazit: AVM Ovation SA 6.2 Endstufe

AVM Ovation SA 6.2 | Endstufe

Dass die „fairaudio’s favourite Award“-prämierten NuForce Reference 20 und der AVM Ovation SA 6.2 klanglich in eine ähnliche Kerbe schlagen und dabei lediglich aus entgegengesetzten Richtungen ansetzen, sehe ich als Zeichen hoher Güte. Ein derart klar gefühltes Patt hatte ich bei meinen Tests bisher selten: Im Grunde unterscheiden sich beide Lösungen in erster Linie durch ihren Hochton, wobei da ebenfalls keine Welten zwischenliegen: Die NuForce-Monos geben sich tonal etwas straighter, neutraler sowie aufs erste Hören einen Tick energetischer und crisper. Der obenherum leicht zurückhaltend abgestimmte AVM Ovation SA 6.2 tönt dagegen etwas dunkler und aufs erste Hören weniger präsent-anmachend, dafür aber noch einen Tick feinpixeliger – und ist aufgrund dessen wohl auch mit einem etwas reineren, noch störungsärmer anmutendem Bühnenbild gesegnet. Zudem besitzt er eine minimal seidigere, alles in allem etwas feingeistigere Gangart.

Was sich fast dramatischer liest als es klingt und zudem unter „Geschmacksachen“ abgeheftet werden darf. Wobei selbst nach höchsten Audio-Weihen lechzende Feinschmecker auf ihre Kosten kommen werden – der AVM Ovation SA 6.2 gehört wie das NuForce-Duo qualitativ zur allerersten Riege von Endverstärkern der 10.000-Euro-Klasse. Mit seinem wohlbalancierten Klangcharakter eignet er sich für fast jeden Hörertyp, allenfalls Musikfreunde, die es feindynamisch besonders flirrend mögen und hochtonseitig tendenziell eine Weißlicht-Ausleuchtung bevorzugen, werden mit der zwar präzisen, aber dennoch eher langzeittauglich-geschmeidig abgestimmten Spielweise des AVM Ovation SA 6.2 womöglich nicht sofort innige Freundschaft schließen. Ich empfinde den SA 6.2 bei alledem als sehr nah dran am großen SA 8.2, einem meiner absoluten Favoriten in Sachen Endverstärkung. Liefert der 8er allenfalls noch etwas mehr Schubkraft und Durchzeichnung und unter dem Vorbehalt, dass mich meine Erinnerung nicht trügt, einen Tick mehr Hochtonenergie, ist die Verwandtschaftsbeziehung doch unüberhörbar eine sehr enge.

Der AVM Ovation SA 6.2 zeichnet sich aus durch …

  • eine auf Anhieb sehr kraftvoll wie organisch wirkende Wiedergabe, die minimal ins Warme tendiert.
  • ein sehr störungsarmes, dadurch unterschwellig ausnehmend rein und klar anmutendes Klangbild. Aller Akkuratesse und Transparenz zum Trotz rühren sich niemals sterile, analytische oder technische Anklänge unter – der AVM reibt einem seine im Grunde sehr präzise Gangart niemals unter die Nase.
  • einen tonal eher leicht zurückgenommenen denn hell ausgeleuchteten Hochton, der sich nichtsdestotrotz auffallend sauber und „feinpixelig“ auflösend gibt – eine ebenso langzeittaugliche wie informative Abstimmung.
  • angenehm deckkräftige, farbige Mitten – Stimmen und Instrumente werden zudem vorbildlich kohärent und plastisch abgebildet.
  • ordentliche Feindynamik, der SA 6.2 gibt sich hier keine Blöße, ist aber weniger ein elektrisierend-flirrendes Energiebündel als ein Verstärker, der stets eine souveräne Ruhe verströmt.
  • sehr gute Grobdynamik, der AVM wartet hier mit einer Puste auf, wie man sie von einer großen Transistorendstufe erwartet. Auch in puncto Basstiefgang und -kontrolle lässt der Ovation SA 6.2 keine Zweifel aufkommen, dass er als echtes Kraftwerk konzipiert wurde.
  • eine Bühnenabbildung mit realistischen Dimensionierungen, die so ortungsscharf und plastisch inszeniert wird, wie man es sich im Grunde nur wünschen kann. Die Musik öffnet sich dabei involvierend in Richtung Hörer.
  • makellose Verarbeitung und nicht gerade überbordende, aber für einen Endverstärker mehr oder weniger gängige Ausstattung. Löblich ist Anzeige der „korrekten“ Phase des Netzsteckers.

Fakten:

  • Modell: AVM Ovation SA 6.2
  • Kategorie: Stereo-Endverstärker
  • Preis: 7.500 Euro
  • Maße & Gewicht: 430 x 135 x 410 mm (BxHxT), 21 kg
  • Farbe: Silber oder Schwarz
  • Eingänge: XLR und RCA
  • Ausgänge: für 2 Lautsprecherpaare, getrennt schaltbar
  • Ausgangsleistung: 2 x 200 Watt an 8 Ohm
  • Leistungsaufnahme: um 60 Watt im Leerlauf,
    Stand-by: < 1 Watt
  • Garantie: 3 Jahre

Hersteller/Vertrieb:
AVM GmbH
Daimlerstraße 8 | 76316 Malsch
Telefon: +49 (0) 7246 4285
eMail: info@avm-audio.com
Web: www.avm.audio

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Kimber Kable

Test: AVM Ovation SA 6.2 | Endstufe

  1. 3 Test-Fazit: AVM Ovation SA 6.2 Endstufe

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Supra Cables Sword Excalibur (RCA), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Supra Cables LoRad 2.5 CS-EU Mk2, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m