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Testfazit: Aurum Vorstufe P8 und Endstufe M10

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  1. 3 Testfazit: Aurum Vorstufe P8 und Endstufe M10

Aurum P8 und Aurum M10

Erstaunlich: In Sachen Dynamik, Spielfreude, Neutralität, Auflösung kann der Aurum M10 sicherlich auch mit den großen, pardon: noch größeren Jungs aus der 10.000 Euro-Klasse mithalten. Aufgrund seiner Kraft, seinem sauguten Bass, seiner Neutralität und Präzision fühle ich mich gar an den Krell Duo 300 erinnert. Auf Abstand wird er durch den Umstand gehalten, dass Amps wie der Krell ein noch reineres, feinpixeligeres Klangbild abliefern. Wichtig – und das schreibe ich nicht nur einfach so dahin: An meinen Sehring 902 oder Spendor SP100R² rührte das dennoch nicht an der Langzeittauglichkeit, nervig wurde es zu keiner Zeit, dennoch erhält man für mehr Geld anderswo schlichtweg mehr musikalische Überzeugungskraft, noch mehr Realismus. Kommen wir auf den Punkt: Der Aurum M10 ist ein metallgewordener Traum für alle, die schon immer von richtig erwachsenen, mächtigen, „großen“ und bei alledem sehr präzisen sowie sauber-neutral aufspielenden Endstufen geträumt hatten, aber beim Blick in die Geldbörse zurück in die Realität geholt worden sind. Zu diesem Preis – auch auf die Gefahr hin, dass mich meine fairaudio-Kollegen nötigen werden, mindestens 10 Euro ins Phrasenschwein zu werfen – ein echtes High-End-Schnäppchen.Aurum P8 und Aurum M10

Die Vorstufe Aurum P8 überzeugt durch ihre Ausstattung (DAC, Phono MM/MC) und weiß vor allen Dingen zu gefallen, wenn man auf definierte, akzentuierte Klangbilder steht. Als Star sowie Dreh- und Angelpunkt des Aurum-Verstärkergespanns geht aber eindeutig die M10 durch, die es unbedingt Wert ist, dass man sich hinreichend Zeit nimmt, eine passende Vorstufen-Ergänzung auszuwählen.

Die Vorstufe Aurum P8 zeichnet sich aus durch …

  • eine im Grunde neutrale, tendenziell aber eher leichtfüßige denn vollmundige Spielweise.
  • ein hohes Auflösungsvermögen, Mittel- und Hochton wirken akzentuiert und differenziert, in Sachen Klangfarben und Natürlichkeit tönt es zufriedenstellend überzeugend.
  • einen sehr definiert wirkenden Bassbereich, der eher sehnig-austrainiert denn voluminös anmutet.
  • ein sehr gutes Dynamikverhalten – die P8 zählt zu den schnellen Vertretern ihrer Zunft.
  • eine ordentliche Bühnenabbildung, die im Grunde präzise ortungsscharf wirkt, von manchen Geräten dieser Preisklasse aber noch eingängiger und stabiler virtualisiert wird.
  • eine tadellose Verarbeitung und Ausstattung inklusive DAC und Phono (MM/MC), warum der eigentlich löbliche Kopfhörerausgang an der Geräterückseite platziert wurde, erschließt sich aber nicht.

Die Endstufe Aurum M10 zeichnet sich aus durch …

  • ein ausnehmend kraftvolles, zupackendes Klangbild, wie man es eher von deutlich größeren beziehungsweise teureren Amps gewöhnt ist.
  • einen präzisen, tiefreichenden, druckvollen Bassbereich – der sich bei alledem absolut neutral ins Klangbild einfügt.
  • ein nicht nur für die Preisklasse hervorragendes Auflösungsvermögen. Gleiches gilt fürs involvierende Fein- und Grobdynamikverhalten.
  • einen vorbildlich neutralen, eher ehrlich-straighten als gesoundeten oder mit speziellem Zauber versehenen Mittenbereich.
  • einen präzisen, tadellos luftigen, sich absolut neutral einbindenden Hochton, der etwas weniger feinpixelig, edel oder geschmeidig anmutet als bei teureren Amps oder irgendwelchen Hochtonspezialisten der Verstärkerzunft (die dann in anderen Berichten das Nachsehen haben). Der Langzeittauglichkeit abträglich war das bei meinen Hörversuchen aber zu keiner Zeit.
  • eine sehr akkurat definierte Bühnenabbildung, die sich schön involvierend Richtung Hörer öffnet.
  • eine geringe Wärmeentwicklung und hohe Effizienz – im Leerlauf zieht sich der Bolide gerademal 20 Watt.
  • eine tadellose, robust wirkende Verarbeitung.

Fakten:

Aurum P8:

  • Konzept: Vorstufe mit integriertem DAC und Phonoteil
  • Preis: 2.500 Euro
  • Maße & Gewicht: 453 x 82 x 330 mm (H x B x T), 5,31 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Eingänge: analog: 3 x Hochpegel-RCA, 1 x Phono-RCA (MM/MC), 2 x XLR / digital: 1x optisch, 1x koaxial, 1x USB/Typ B
  • Ausgänge: 3 x Hochpegel-Out (2 x XLR, 1 x Cinch), 1 x Bypass, 1 x 6,3 mm Klinke für Kopfhörer
  • Leistungsaufnahme: ca. 8 Watt im Leerlauf
  • Garantie: 4 Jahre

Aurum M10:

  • Konzept: Stereo-Endverstärker (Class AB)
  • Preis: 4.000 Euro
  • Maße & Gewicht: 453 x 130 x 400 mm (H x B x T), 21,5 kg
  • Farbe: Schwarz mit Seitenwangen in Hochglanz
  • Anschlüsse: Eingänge: Cinch, XLR / Ausgänge für 2 Lautsprecherpaare
  • Ausgangsleistung: Stereobetrieb: 2×240 W/8 Ohm, Mono gebrückt: jeweils bis 1020 Watt /4 Ohm (1% THD+N)
  • Leistungsaufnahme: ca. 20 Watt im Leerlauf
  • Garantie: 4 Jahre

Hersteller und Vertrieb:
Quadral/AURUM Phonologue
Web: www.aurumelectronic.com
eMail: info@aurumelectronic.com
Telefon: +49 (0)511 7904-0

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Test: Aurum P8 und Aurum M10 | Vor-End-Kombi

  1. 3 Testfazit: Aurum Vorstufe P8 und Endstufe M10

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Canever Audio ZeroUno SSD, Norma HS-DA1 PRE, Keces S3 Musikserver: Melco N50-S38 Streamer: Melco N50-S38, SOtM sMS-200 ultra & SOtM sPS-500, Volumio Primo

Vollverstärker: Abacus Ampino

Vorstufen: Hochpegel: Funk MTX Monitor V3b-4.3.1, Funk MTX Monitor V3b-4.2.1 (Upgrade von V3b), Funk LAP-2.V3 (Upgrade von Lap-2.V2)

Endstufen: Bryston 7B³, Norma Revo PA 150

Lautsprecher: Wilson Audio SabrinaX, Sehring 903 Serie 2

Kopfhörer: MrSpeakers Ether 2, Denon AH-D9200, AKG K812, RHA T20, Soundmagic E80, AAW Q

Kopfhörerverstärker: Norma HS-DA1 PRE, Keces S3, Reußenzehn Harmonie III

Mobiles HiFi: Onkyo DP-X1, iBasso DX-80

Kabel: Lautsprecherkabel: Kimber Carbon 16, HMS Armonia, WSS Platin Line LS4, Real Cable BW OFC 400, HMS Fortissimo NF-Kabel: AudioQuest Pegasus (RCA und XLR), Straight Wire Virtuoso (RCA und XLR) Digitalkabel: USB-Kabel: AudioQuest Carbon und Diamond, Boaacoustic Silver Digital Xeno, BMC Pure USB1 Netzkabel: Kondo KSL-ACc Persimmon, HMS Energia Suprema, Tellurium Q Black, Quantum-Powerchords, Swisscables Reference Netzleiste: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000

Rack: Lovan Classic II

Zubehör: Stromfilter: HMS Energia MkII, AudioQuest Niagara 5000 Sonstiges: Switch SOtM Snh-10G, AudioQuest Jitterbug

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 29 m² Höhe: 3,3 m