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Test-Fazit: Audiomat Tempo C

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 Audiomat Tempo C: Klangtest & Vergleiche
  2. 3 Test-Fazit: Audiomat Tempo C

Audiomat Tempo C seitlich von vorne

Der Tempo C ist in meinen Ohren ein typisches Audiomat-Gerät. Superlative, mit denen ich seine wesentlichen Eigenschaften beschreiben könnte, fallen mir keine ein. Er liefert weder den tiefsten Bass noch die strahlendsten Höhen oder Ähnliches. Im Vergleich zu vielen anderen aktuellen DACs, die versuchen, dem „analogen Ideal“ mittels etwas wärmerer Abstimmung und kräftiger Klangfarben nahezukommen, erlaubt der französische D/A-Wandler sich einen etwas anderen Charakter. Er gibt sich tonal etwas leichter und legt besonderes Augenmerk auf die Mitten. Dabei mutet der Audiomat Tempo C harmonisch und musikalisch-souverän an. Was den kleinsten Audiomat-DAC auszeichnet, ist vor allem sein wunderbarer Spielfluss, kombiniert mit – wenn es das Musikmaterial hergibt – einer Fülle hervorragend eingebundener Details. Letztendlich ist es die Schlüssigkeit, mit der der Tempo C alle Aspekte der Musikwiedergabe völlig selbstverständlich verbindet, die die Faszination seiner Performance ausmacht. So gewährleistet er absolute Langzeithörtauglichkleit ohne jemals langweilig zu werden. Im Gegenteil: Er lässt einen auch bei bekannten Stücken immer wieder Neues entdecken. Ein Gerät, mit dem man lange und immer wieder gerne Musik hört. 

Steckbrief Audiomat Tempo C:

  • Tonal klingt der Tempo C im Wesentlichen neutral, wobei er eher auf der leicht schlanken Seite von neutral einzuordnen ist. Eine warme, sonore Intonation kann man ihm definitiv nicht nachsagen, auf der anderen Seite ist er aber auch weit von kühl oder analytisch entfernt.
  • Entsprechend klingen die tiefen Lagen bis in den Grundton hinein tonal eher einen Tick zurückgenommen, wobei es nichtsdestotrotz tief in den Basskeller hinab geht. Qualitativ schafft der Tempo C eine gute Balance zwischen trocken-kontrolliert und musikalisch-swingend. Dabei legt er ein überdurchschnittliches Differenzierungsvermögen an den Tag.
  • Einen Akzent legt der Tempo C auf die Mittenwiedergabe. Hier agiert er klar und hervorragend durchhörbar. Vom Charakter gibt er sich eher fein und lebendig denn üppig-sonor. Klangfarben malt er präzise, facettenreich mit zarten Nuancen, von der Tendenz her eher etwas pastellig. Wer es lieber üppig mit dem Spachtel aufgetragen mag, kommt nicht ganz auf seine Kosten. Dass das Ganze dabei nicht zu dünn klingt, liegt neben der feinen Ausdifferenzierung klanglicher Nuancen auch an der sauberen feindynamischen Auflösung des Tempo C.
  • Auch in den Höhen löst der Audiomat-DAC fein auf und vermeidet so Schärfen oder unsaubere Zischlaute. Wobei er die allerobersten Lagen etwas zurück nimmt. So vermeidet es der Tempo C Gefahr zu laufen, nervig zu klingen. Das Ganze ist so dezent bemessen, dass es die tonale Gesamt-Balance in keiner Weise beeinflusst.
  • Grobdynamisch macht er ansatzlos, ja spielerisch-unangestrengt alles mit, was die Musik verlangt. Auch bei heftigen Übergängen, etwa vom zarten Geigen-Solo zum Orchester-Tusch bleibt er stabil und behält die Orientierung im musikalischen Geschehen.
  • Die Räumlichkeit, die der Tempo C aufbaut, ist tendenziell weiträumig. Zwischen den Musikern herrscht gehört etwas mehr Abstand, als ich das gewohnt bin. Der Eindruck kann auch daher rühren, dass er die einzelnen Schallquellen sehr konkret umrissen und stabil abbildet. Auch Aufnahmeräume wirken etwas größer und werden in allen Dimensionen konkret umrissen dargestellt.
  • Bemerkenswert ist, dass der Tempo C schon mit Daten in CD-Auflösung eine tolle Performance hinlegt und alle beschriebenen klanglichen Eigenschaften bietet. Füttert man ihn mit höheren Auflösungen oder DSD, äußert sich das vor allem in Feinheiten. Töne kommen noch nuancierter, die Abbildung wirkt nochmals etwas schärfer, fokussierter. Einen richtigen Sprung, wie andere Wandler ihn bisweilen mit hochaufgelösten Daten manchen, gibt es nicht, dafür viele Feininformationen, die sich vor allem bei genauerem, längeren Hören erschließen.

Fakten:

  • Modell: Audiomat Tempo C
  • Kategorie: D/A-Wandler
  • Preis: 2.750 Euro (mit Ethernet 4.250 Euro)
  • Abmessung & Gewicht: 24 x 8 x 16,5 cm (BxHxT); 2,6 kg
  • Ausführungen: Silber, auch mit schwarzer Front
  • Eingänge: 1 x S/PDIF koaxial, 1 x S/PDIF Toslink, 1 x AES/EBU XLR, 1 x USB-B
  • Ausgänge: 1 x Line unsymmetrisch (Cinch); 1 x S/PDIF digital (Cinch)
  • Datenraten: PCM 16-32 Bit, 44,1 – 384 kHz. DSD bis 5,6 MHz (DSD 128, DSD 2x)
  • Garantie: 2 Jahre

Kontakt:
H.E.A.R. GmbH
Rappstraße 9a | 20146 Hamburg
Telefon: +49(0)40-413 55 882
E-Mail: kontakt@h-e-a-r.de
Web: www.h-e-a-r.de

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Test: Audiomat Tempo C | D/A-Wandler

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Digitale Quellen: D/A-Wandler: RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip) Musikserver: Antipodes S40

Vollverstärker: Audio Analogue ABsolute S

Lautsprecher: Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4305P

Kopfhörer: Campfire Equinox, Pioneer SE Monitor5, Austrian Audio Hi-X65

Kopfhörerverstärker: SPL Crimson 3 (Audio-Interface), RME ADI-2 DAC FS (mit AKM-Chip)

Kabel: Lautsprecherkabel: Cardas Clear Light NF-Kabel: Cardas Clear Light Digitalkabel: Audioquest Coffee

Rack: Horns EX

Zubehör: Stromfilter: Audes ST-3000 Sonstiges: Netzteil (für DAC, Musikserver): Keces P8

Sonstiges: Raumakustikelemente von Vicoustic

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 17 m² Höhe: 2,6 m

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