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Klang Audia-Flight CD Three Player

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  1. 3 Klang Audia-Flight CD Three Player

audia fligfht

patricia BarberDer Einlesevorgang der CD dauert verhältnismäßig lange und geht nicht gerade leise vor sich. Sobald die CD eingelesen ist, arbeitet das Laufwerk aber wieder lautlos. Und dann beeindruckt mich der Player schon mal mächtig. Die Stimme von Patricia Barber (Album: Modern Cool) bringt er mit einer unglaublichen Intensität rüber. Von der Tendenz zum Zischeln, die dieser Aufnahme leider zu Eigen ist und die manche Komponenten etwas unglücklich hervorheben, ist hier nichts zu merken. Dynamisch und auflösungsmäßig spielt der CD Three ganz vorne mit. Klavier und Perkussion beim „Postmodern Blues“ klingen beeindruckend.

melody gardotEin kleiner Quervergleich mit den anderen, mir zur Verfügung stehenden Quellen bestätigt meinen Eindruck: Der CD Three ist eher warm abgestimmt. Besonders deutlich wird dies bei Melody Gardot („My One And Only Thrill“). Im Vergleich zur Platte oder anderen digitalen Quellen geht mir die spröde Stimme von Frau Gardot über den Audia-Player am eingänglichsten ins Ohr. Spannend ist, dass man trotz der eher harmonischen Spielweise nicht auf auflöserische Fähigkeiten verzichten muss. Der CD Three tendiert zu wärmeren Klangfarben, allerdings liegt er tonal noch immer im grünen Bereich, nur eben am wärmeren Rand von Grün. Dabei baut er ein ungeheuer differenziertes und spannendes Klangbild auf, in das man Etta Cameron and Nikolai Hess with Friends: „Etta“wundervoll eintauchen kann und vermeidet zudem jede Form von Härte. Dies wird von einer leichten Bevorzugung der mittleren Lagen begleitet. Sobald eine Aufnahme Stimmen aufweist, räumt ihnen der CD Three anscheinend Vorrang ein. Dass klingt in vielen Fällen beeindruckend, kann aber auch lästig werden. Ein Beispiel: Etta Cameron and Nikolai Hess with Friends: „Etta“. Bei den jazzigeren Stücken der CD, etwa „What A Wonderful World“ oder „Love Me or Leave Me“ kann ich den Gesang Ettas genießen – solange die vorzüglichen Musiker der eindringlichen Stimme etwas entgegensetzen. Bei den Gospels, wie „Motherless Child“, die sehr sparsam instrumentiert sind, ist mir das aber zu viel.

Audia-Flight CD Three Player

Auch in der räumlichen Abbildung lässt sich der Audia Flight CD Three nichts zu Schulden kommen – zumindest, solange es bei kleineren Besetzungen bleibt. Hier scheint er zwar alles etwas „näher dran“ abzubilden – Robby Williams rückt bei der „Swing When You‘re Winnig“ ein paar Meter nach vorne; auch die jeweiligen Begleitinstrumente rücken dichter zusammen und näher heran, sind aber exakt zu orten und voneinanderrobim williams zu trennen. Insgesamt ist das Bild stimmig. Eher wirkt die Musik durch die größere Nähe intensiver. Nicht so sehr gefällt mir dieser Effekt bei Klassik. Auch wenn der Player vom Differenzierungsvermögen absolut in der Lage ist, die Instrumentengruppen klar zu umreißen und zu platzieren, habe ich das Gefühl, dass er versucht, das komplette Orchester in meinen Hörraum unterzubringen. Liszts Les Préludes, dirigiert von Georg Solti mit dem London Philharmonic Orchestra, lösen bei den Fortissimo-Passagen schon beinahe einen klaustrophobischen Reflex bei mir aus. Ok, das ist jetzt übertrieben, aber der Effekt ist da. Andererseits: Der eine oder andere mag es sicher, zwischen den Musikern zu sitzen. Und ich vermute, in Verbindung mit Lautsprechen, die nicht die extreme Räumlichkeit meiner Geithain ME 150 besitzen, fällt dieser Effekt auch nicht so dramatisch aus.

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Test: Audia Flight Three und CD Three | CD-Player

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