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Testfazit: ATC SCM50PSL

Inhaltsverzeichnis

  1. 2 ATC SCM50PSL: Klangtest & Vergleiche
  2. 3 Testfazit: ATC SCM50PSL

Die ATC SCM50PSL streben nicht nach Extremen, weder in Sachen Frequenzausdehnung noch bei anderen Klangkriterien – obwohl man den Mittelton als das Highlight der Britinnen herausheben könnte. Wenn er denn nicht so ungemein natürlich wäre und sich nicht so homogen und geradezu unauffällig ins Gesamtbild einfügen würde. Sicher gibt es in dieser Preisklasse Lautsprecher, die noch tiefer in den Basskeller hinabspielen oder ganz oben rum noch mehr funkeln. Doch keine andere mir bekannte Box dieser Liga vereint derart viele Tugenden so schlüssig.

ATC SCM50PSL

Eine Voraussetzung für den optimalen Betrieb dieser Lautsprecher ist freilich, ihnen ordentlich Leistung zu servieren: Pro Kanal dreistellig an 8 Ohm darf der Verstärker schon liefern, um die dynamischen Fähigkeiten der ATC SCM50PSL auszuloten, und über 200 Watt schaden nicht, um sich so langsam ans Maximum heranzutasten. Den klanglichen Charakter der Spielpartner reichen die ATC SCM50PSL dabei kommentar- und manchmal auch gnadenlos durch. Neutrales Besteck ist da sicherlich eine gute Wahl. Und was die Raumgröße angeht: Auf 20 bis 50 Quadratmeter dürften sich die ATCs am wohlsten fühlen.

Ja, ich gebe es zu, die ATC SCM50PSL haben mich ganz schön angemacht. Sie verkörpern für mich nicht nur so etwas wie den Archetyp des dynamischen Lautsprechers, sie vereinen auch alles, was ich mir von einem solchen wünsche. Auf hohem Niveau und zu einem mehr als fairen Preis. Doch nicht nur das – durch sie habe ich mich auch neu in meine Elektronik verliebt und deren Fähigkeiten noch mehr schätzen gelernt. Was das bedeutet, ist klar: Die ATC SCM50PSL werden dauerhaft bei mir einziehen. Natürlich schick im Holzfurnier.

Die ATC SCM50PSL …

  • sind über alles tonal fast perfekt neutral abgestimmte Lautsprecher.
  • spielen im Bass erdig und solide mit physisch spürbarer Energie, ohne zu betonen. Auch den im Vergleich zu den größeren ATCs leicht Richtung Oberbass verschobenen Fokus würde ich nicht als Betonung bezeichnen.
  • geben diesen Bassbereich ausnehmend gut strukturiert und durchhörbar wieder und loten den Tiefbass im Hörraum weiter aus, als die Messdaten des Herstellers vermuten lassen.
  • besitzen den wohl transparentesten, offensten, detailliertesten und dabei solide-energetischsten Mittelton, den ich in dieser Preisklasse – und ein gutes Stückchen darüber hinaus – erlebt habe.
  • lösen im Hochton sehr gut auf. Auch wenn andere hier vielleicht noch etwas mehr Information und Luft zu bieten haben, so ist ATC das Zusammenspiel mit dem Mitteltöner doch ausnehmend gut gelungen – auch kritischen Hörern dürfte nichts fehlen.
  • klingen sehr homogen und geschlossen, Übergänge zwischen den Treibern sind nicht auszumachen.
  • projizieren ausgehend von der Lautsprechergrundlinie plastische Klangkörper frei nach vorne, hinten, links und rechts. Der Bühnenraum wirkt breit und tief, in der Höhe aber etwas limitiert.
  • spielen feindynamisch subtil und differenziert. Die Transientenwiedergabe gerät schnell und präzise, ohne dass sie den Fokus auf sich zieht. Um die grobdynamischen Fähigkeiten voll ausloten zu können, sollte man standhafte Leistung im dreistelligen Bereich vorhalten.
  • können durchaus sehr laut spielen, klingen aber auch leise noch vollständig, mit intakter Tonalität und stabil großer Raumabbildung.
  • zeigen sich gegenüber schlechten Aufnahmen gnädiger als gegenüber nicht standesgemäßer Elektronik.

Fakten:

  • Modell: ATC SCM50PSL
  • Konzept: Dreiwege-Standlautsprecher mit Bassreflexsystem
  • Preis: 13.500 Euro
  • Maße & Gewicht: 717 x 304 x 425 mm (HxBxT; Standfüße: +250 mm Höhe); 41,1 kg/Stück
  • Ausführungen: Esche schwarz, Eiche, Kirsche, Nussbaum, Seidenmatt-Schwarz oder -Weiß
  • Wirkungsgrad: 85 dB/1W/1m
  • Sonstiges: Tri-Wiring-Terminal, Standfuß inklusive
  • Garantie: 6 Jahre

Hersteller & Vertrieb:

ATR – Audio Trade
Schenkendorfstraße 29 | 45472 Mülheim an der Ruhr
Telefon: +49 (0) 208-882 66 0
E-Mail: info@audiotra.de
Web: https://www.audiotra.de/

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Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: J.Sikora Initial Max mit Alu-Base und geregeltem Netzteil Plattenspieler: Pro-Ject Carbon Debut EVO Tonarm: Kuzma Stogi Reference S12 VAT Tonabnehmer: Transrotor Figaro, Ortofon 2M Bronze, Ortofon 2M Red Sonstiges: UKW-Tuner: Grundig FineArts T2

Digitale Quellen: D/A-Wandler: ifi iDSD nano, Norma Audio REVO DAC-Modul CD-Player: Technics SL-G700 Streamer: Métronome DSS 2, Cambridge CNX (V2) Computer/Mediaplayer: Nucleus by Roon, MacBook Pro

Vollverstärker: Audio Hungary Qualiton X200 KT150 (Röhre), Linn Classik Movie II (Surroundreceiver mit integriertem DVD-Player)

Vorstufen: Hochpegel: Norma Audio REVO SC-2 Phonoverstärker: Linnenberg BIZET (MC), Norma Audio PH3 (Modul)

Endstufen: Norma Audio REVO PA-150

Lautsprecher: ATC SCM50PSL, Divine Acoustics Bellatrix, JBL 4309, Argon Audio Forte A5

Kopfhörer: Denon AD-H7200, Teufel Real Blue PRO, Beyerdynamic Free BYRD

Kopfhörerverstärker: Meier Audio Corda Classic

Kabel: Lautsprecherkabel: Ortofon Reference SPK Black, Kimber Kable 12TC All Clear, Audioquest Rocket 22, Fastaudio Black Science SPK NF-Kabel: Gutwire EON-Z, Ortofon Reference 7NX-705, Graditech Kide 1 & Kide 3, Audioquest Yukon, Audioquest Mackenzie, fastaudio Black Science NF Digitalkabel: Supra Cables Sword Excalibur USB, AudioQuest Vodka & Cinnamon Ethernet, Graditech Kide Digital RCA, AudioQuest Carbon RCA Netzkabel: Supra Cables LoRAd 2.5 SPC, Gutwire SV-8, Gutwire G Clef 2, AudioQuest NRG-2 Sonstiges: Erdungskabel Gutwire Ultimate Ground

Rack: Roterring Belmaro 33 (Customized)

Zubehör: Stromfilter: Supra Cables LoRad Netzleiste MD08 DC 16 EU Mk 3.1 Sonstiges: Audioplan PowerStar S4, bFly PowerBase M, bFly BaseTwo M, YDOL Relax 60 und fastaudio Absorber, Acoustic System Resonatoren Silver & Gold, The Gryphon De-Magnetizer, Audioplan Sicomin Antispikes und Gerätefüße, bFly MASTER Absorberfüße, Solidsteel SS6 (Lautsprecherständer)

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 24,5 m² Höhe: 2,7 m

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