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Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Waschen, Bügeln, Tempern
  2. 2 AFI Flat.Duo: Der Hör- und Praxistest
  3. 3 Testfazit: AFI Flat.Duo

[Finanzielle Interessen/Hinweis der Redaktion: Der Autor dieses Berichts arbeitet auch für Acapella Audio Arts.]

Ob AFIs Schallplattenbügler Flat.Duo (Vertrieb: https://www.wittmann-hifi.de/) etwas für Sie sein könnte? Gut möglich, wenn Ihnen folgende Situation bekannt vorkommt: Die nagelneue, soeben aus der Hülle entnommene Schallplatte liegt alles andere als plan auf dem Plattenteller. Munter hüpfend folgt der Tonarm dem Wellenverlauf, und nicht nur Analogprofis dürfte klar sein, dass so – selbst wenn die Nadel in der Rille bleibt – klanglich kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Früher, viel früher, als die Presswerke noch um Qualität bemüht waren und vielerorts die frisch gepressten Scheiben vor dem Eintüten von kundigen Mitarbeitern kontrolliert wurden, kam welliges oder topfig verformtes Vinyl nur selten in Kundenhand. Heutzutage müssen Pressaufträge von den wenigen verbliebenen Presswerken binnen kürzester Zeit abgearbeitet werden, um die inzwischen wieder kräftig gestiegene Nachfrage nach Vinyl wenigstens einigermaßen befriedigen zu können. Das geht zu Lasten der Qualität – und ernsthafte Sichtkontrollen gibt es offenbar auch schon lange nicht mehr.

Der Plattenbügler AFI Flat.Duo, angewinkelt

Der Plattenbügler Flat.Duo ist das zweite Modell von AFI – mit ihm lassen sich zwei Schallplatten gleichzeitig behandeln, und das in zweierlei Hinsicht: bügeln/planieren oder tempern

Mangelhafte Ware wird in der Regel zwar ohne viel Aufhebens getauscht, aber kann man sicher sein, dass der Ersatz fertigungstechnisch tatsächlich mehr als nur ein wenig besser ausfällt? Auch den Aufwand des Reklamierens würde man sich vermutlich gerne ersparen. Und überhaupt scheinen wirklich plane und perfekt gearbeitete Rillentonträger, zumindest gefühlt, inzwischen mehr eine Ausnahme als die Regel zu sein. Und dann gibt es noch die gebraucht erworbenen, oft seltenen Fundstücke, die wir in unseren Sammlungen horten. Manche davon wurden über Jahre falsch gelagert oder beim Transport aus fernen Landen beschädigt. Bedarf scheint also zu bestehen und die Zeit gekommen, sich mit dem AFI Flat.Duo des Themas anzunehmen …

Kurz zur Historie

Vor einiger Zeit stellte dem Stuttgarter HiFi-Händler Oliver Wittmann Stammkunde und Vinylfreund Dr. Ullrich Kathe, von Hause aus Verfahrenstechniker, die Idee eines mikroprozessorgesteuerten und dadurch besonders effektiven Plattenbüglers vor. Sein Konzept überzeugt Oliver Wittmann und gemeinsam bringen sie einen „Bügler“ unter dem Namen AFI Flat auf den Markt.

Der Flat ist gut, doch wirklich günstig ist er nicht. Immerhin kostet das aktuelle Nachfolgemodell Flat.2 stolze 3.850 Euro und sprengt damit die Budgets vieler Analogfreunde. Das sehen auch die Herren Kathe und Wittmann, die daraufhin nicht untätig bleiben. Sie machen sich erneut ans Werk und entwickeln nun den AFI Flat.Duo. Es gelingt ihnen nicht nur, den neuen Plattenbügler für seine Aufgaben optimieren zu können, sondern, dank günstigerem Fertigungsaufwand, auch preislich ein gutes Stück tiefer anzusetzen.

Die … nein das EPP

Der AFI Flat.Duo kostet 1.999 Euro und unterscheidet sich in einigen Punkten von üblichen Plattenbügler. So besteht er aus expandiertem Polypropylen, kurz EPP, einem robusten Kunststoff mit geringem Gewicht und vielseitiger Formbarkeit, der keinesfalls mit brüchigem Styropor verwechselt werden sollte.

Detailaufnahme Gehäusedecke des AFI Flat.Duo

Das Gehäuse des AFI Flat.Duo besteht aus EPP, einem Kunststoff, der über hervorragende Isolier- und Dämpfungseigenschaften verfügen soll

Da EPP zu rund 92 % aus Luft und nur zu 8 % aus Polypropylen besteht, verfügt es über hervorragende Isolier- und Dämpfungseigenschaften, was dem Kunststoff in der Autoindustrie, aber auch im Gastro- oder Lebensmittelsektor, einen festen Platz gesichert hat. Dazu gilt EPP als umweltfreundlich, da gut recycelbar und zu 100 % frei von FCKW, anderen Treibgasen und Schadstoffen. Gut zu wissen, wenn so ein Gerät im Hörraum steht, in dem der geneigte Audiophile einen nicht geringen Teil seiner Zeit verbringt. Dazu passt auch, dass der Flat.Duo durchschnittlich mit nur 25-30 Watt auskommt. Andere würden, so AFI, durchaus schon mal den zehn oder sogar zwanzigfachen Stromverbrauch aufweisen.

Präzise Steuerung

Der im AFI Flat.Duo verbaute Mikroprozessor erlaubt eine präzise Steuerung der beim Erwärmen und Abkühlen des Vinyls ablaufenden Prozesse. Darüber hinaus ist im Gerät ein Lüfter verbaut, der den Abkühlprozess nach dem Bügeln deutlich verkürzt. Sollte das Lüftergeräusch beim Musikhören stören, kann er auch abgeschaltet werden.

Das Display des AFI Flat.Duo (Bügeln starten)

Mittels Display und Tasten lassen sich die Einstellungen am AFI Flat.Duo schnell vornehmen

Doch es ist noch ein anderes Feature, das den AFI Flat.Duo zu einem besonderen Angebot für analoge Klanggourmets macht. Es verbirgt sich hinter dem Programmpunkt „Relax“. Dabei werden die zu behandelnden Schallplatten langsam bis zu einer Temperatur von 52°C erwärmt und nach einem definierten Haltezeitraum ebenso schonend und langsam wieder abgekühlt. Eine Prozedur, die in der Industrie als „Tempern“ bekannt ist und zur Verbesserung der Materialeigenschaften von Kunststoffen, Metallen, Gummi, Glas und sogar Faserverbundstoffen eingesetzt wird.

Die Erklärung, warum auch Schallplatten eine „Entspannungsphase“ benötigen, klingt einleuchtend: Bei der Schallplattenherstellung würden vor allem beim auf die Pressung folgenden schnellen, ungleichmäßigen Abkühlprozess innere Spannungen im Material erzeugt, die daraus resultierten, dass die „Molekülketten von PVC und Polyvinylacetat wenig Chancen“ hätten, sich natürlich auszurichten – also so, wie sie es bei einer kontinuierlich-langsamen Abkühlung täten. Das schlage sich letztlich klanglich negativ nieder, selbst dann, wenn die Platte äußerlich plan sei, so Wittmann.

Durch die Prozedur des Temperns soll bei teilkristallinen Thermoplasten wie dem Vinyl eine gleichsinnige Ausrichtung der Molekülstrukturen und damit eine Verringerung der Eigenspannungen des Materials erzielt werden. Zusätzlich soll das Tempern auch eine Erhöhung der Steifigkeit, Härte, Abriebfestigkeit und Wärmeformbeständigkeit des Vinyls bewirken.

Das Display des AFI Flat.Duo (Ziel-Temperatur)

Die Ziel-Temperatur des Flat.Duo lässt sich, wenn nötig, ändern

Laut Kathe und Wittmann warten getemperte LPs mit einer deutlichen Klangverbesserung auf – wobei der Hersteller darauf hinweist, dass es sich beim Bügeln und dem Tempern um unterschiedliche Verfahren handelt, eine Platte nach dem Bügeln also nicht gleichzeitig auch getempert ist.

Wer jetzt mit Blick auf seine Sammlung mit 10000 LPs den erforderlichen Zeitaufwand überschlägt, kann zumindest teilweise beruhigt werden, denn der AFI Flat.Duo ist darauf ausgelegt, Schallplatten im Doppelpack zu bügeln – und auch zu tempern. 7-Zoll-Singles lassen sich mit ihm ebenfalls behandeln.

AFI Flat.Duo: Der Hör- und Praxistest

Was sich in der Theorie gut anhört, muss sich im Praxistest beweisen. Dazu wurde uns von AFI ein Flat.Duo für einige Wochen zur Verfügung gestellt – reichlich Zeit, um eine Vielzahl an schwarze Scheiben plätten und entspannen zu können.

Der AFI Flat.Duo wird zusammen mit einem Steckernetzteil in einem stabilen Karton ausgeliefert. Dazu gehört eine ausführliche und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung. Es empfiehlt sich, diese auch genau zu studieren, geht es bei Schallplatten doch letztlich um wertvolle Kulturgüter. Wichtig: Bevor man mit dem Bügeln loslegen kann, müssen die Scheiben gereinigt werden. Am besten eignet sich dazu eine Plattenwaschmaschine.

Blick in den aufgeklappten AFI Flat.Duo

Große Klappe: Vorm Bügeln oder Tempern sollte das Vinyl gereinigt werden

Gewusst wie

Danach wird die zu behandelnde Platte zwischen zwei pulverbeschichteten Aluminiumplatten – eine davon ist fest am Boden des AFI Flat.Duo montiert, die andere wird aufgelegt – eingespannt und mit einem Dreh-Rändel-Verschluss, der das optimale Drehmoment vorhält, fixiert. Danach wird der Deckel verschlossen. Sollen gleichzeitig zwei LPs im Flat.Duo behandelt werden, können diese huckepack unter Zuhilfenahme einer Zwischenplatte aufgelegt werden. Der eigentliche Programmiervorgang gestaltet sich nicht komplizierter als die Bedienung eines Handys.

Der AFI Flat.Duo besitzt drei Metallplatten

Der AFI Flat.Duo kommt mit drei Metallplatten – die untere und obere (mit der roten Spirale) sind stets im Einsatz, die dritte nur dann, wenn zwei Schallplatten gleichzeitig behandelt werden

Zunächst muss natürlich entschieden werden, ob gebügelt oder getempert werden soll. Aufschluss über die getroffene Wahl und den Fortschritt des Vorgangs gibt ein beleuchtetes Display, das sich ganz links auf der eingearbeiteten Glasplatte befindet, die die Bedienelemente trägt. Mit vier Soft-Touch-Tasten rechts davon bewegt man sich im Menü und bestätigt oder cancelt die gewählte Aktion. Den Netzschalter findet man übrigens vorne auf der Unterseite des AFI.

Der Drehverschluss des AFI-Plattenbüglers

Der Drehverschluss des AFI-Plattenbüglers sorgt für das optimale Drehmoment

Wer verwelltes Vinyl wieder zurechtbiegen möchte, kann auf ein festes Programm (Standard) zurückgreifen. Dabei sind alle Parameter, also Aufwärmzeit, Temperatur, vorgesehen sind 55°C, die Haltezeit und auch der Modus des Abkühlens hinterlegt und so gewählt, dass das Vinyl möglichst schonend behandelt wird. Nun noch den Startvorgang bestätigen, wobei man sich danach eigentlich um nichts mehr kümmern muss, da der AFI Flat.Duo bis zum Ende der Prozedur vollautomatisch arbeitet. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber Büglern, die zwischendurch Bedienvorgänge erfordern, da man so nicht vor Ort bleiben muss.

Dann mal los

Ich habe nicht nur eigene LPs gebügelt, sondern mir bei einem befreundeten Plattenhändler Ausschussware mit Höhenschlägen, von denen manche auf dem Laufwerk eine veritable Achterbahnfahrt provozierten, und einige topfartig verformte Exemplare besorgt. Die gute Nachricht: Bis auf wenige überdurchschnittlich verbogene Scheiben und solche, deren Rillen aufgrund heftiger Wärmeeinwirkung (zu nah an einem Heizkörper gelagert) verzogen waren, konnte der AFI Flat.Duo alle Platten wieder in einen gut spielbaren, nahezu ebenen Zustand versetzen. Die dabei gelegentlich verbliebenen geringen Höhenschläge bewegten sich durchgehend auf einem – auch für neues Vinyl – akzeptablen Niveau.

Blick auf die Seite des AFI Flat.Duo

Allerdings ist Plattenbügeln nichts für allzu ungeduldige Naturen, denn häufiger als erwartet reicht die einmalige Behandlung mit dem hinterlegten Bügelprogramm für ein zufriedenstellendes Ergebnis nicht aus, was auch in der Bedienungsanleitung entsprechend thematisiert wird. Abhängig vom Ausmaß der Verformung, Art und Alter des Vinyls sowie der Dicke der Scheibe muss der Vorgang einmal oder mehrfach wiederholt werden. Bei ausbleibendem Erfolg kann das Programm manuell abgeändert werden. AFI empfiehlt zunächst die Haltedauer zu verlängern, falls erforderlich kann danach die Temperatur bis auf maximal 60°C erhöht werden. Das hört sich jetzt komplizierter an, als es in der Praxis ist. Tatsächlich bekommt man aber rasch ein Gefühl dafür, ob sich das Standardprogramm eignet oder ein individuelleres Vorgehen gefragt ist.

Ein heißer Sommertag

Anette Askvik LibertyVor einigen Jahren, es war ein heißer Sommertag, hatte ich ein handsigniertes Album Anette Askviks (Album: Liberty) erworben und danach im offenen Cabrio die etliche Stunden dauernde Heimfahrt angetreten. Dabei muss die LP irgendwie auf dem knallheißen Rücksitz gelandet sein. Dumm gelaufen, denn ausgerechnet beim audiophilen Kracher „Liberty“ vollführte die Nadel nun so heftige Schlenker, dass an Hörgenuss nicht mehr zu denken war. Fast hätte ich das Album als Deko an die Wand genagelt. Dank AFI Flat.Duo hat die Not nach dreimaliger Behandlung mit maximaler Temperatur und verlängerter Haltezeit ein glückliches Ende gefunden. Die Scheibe liegt nun plan auf dem Plattenteller und lässt sich problemlos abspielen.

Während der Testphase wurde nicht eine einzige meiner Vinyl-Probanden durch den Flat.Duo beschädigt. Allerdings rät Marius Dittert vom HiFi-Studio Wittmann zur Vorsicht bei US-Vinyl, manche Mischungen sollen recht wärmeempfindlich sein. Nun, die Warnung gebe ich gerne weiter, insbesondere da sich der Bügelvorgang von US-Scheiben dank der exakten Steuerung des AFI mit reduzierter Temperatur ausreichend schonend gestalten lässt.

Der AFI Flat.Duo von vorne-oben

Überaus sensibel geht der AFI auch mit Schellack-Schätzchen um. Für diese empfindliche Spezies mit ihrer niedrigeren Erweichungstemperatur besitzt der AFI Flat.Duo ein eigenes Programm, das mit kurzer Haltedauer und einer Zieltemperatur von lediglich 48°C das Begradigen der Vinyl-Vorgänger ermöglicht. Ausprobieren konnte ich es allerdings nicht, da sich in meiner Sammlung keine Schellacks befinden.

Das Tempern

Wirklich gespannt war ich darauf, wie sich das, was sich nach einem Wellness-Programm für Vinylscheiben anhört, akustisch auswirkt.

„Relax“ steht auf dem Display: Der AFI Flat.Duo heizt die zur Entspannung anstehende LP auf 52°C und beginnt nach etwa 75 Minuten langsam abzukühlen. Der Signalton, der mit dem Erreichen der Umgebungstemperatur das Ende des jeweiligen Programms verkündet, erklingt nach geduldig ertragenen160 Minuten, wobei beachtet werden sollte, dass sich alle Zeiten abhängig von der Umgebungstemperatur und der Beschickung mit einer oder zwei Schallplatten (Stichwort System-Wärmekapazität) ändern können.

David Roth Will you come homeDavid Roths Will you come home, als Doppelalbum beim Stockfisch-Label erschienen, darf als erstes die „Wellness-Oase“ des Flat.Duo ausprobieren. Anders als auf Pearl Diver, Roths Debütalbum bei Stockfisch, erschien mir das Klangbild hier stets etwas nervöser, die Stimme des Songwriters leicht nasal und gepresst – kurzum, es wird weniger Hörspaß geboten und deshalb liegen die Scheiben auch nur selten auf meinem Plattenteller.

Zunächst lausche ich den unbehandelten Platten, dann tempere ich die eine LP des Doppelalbums und vergleiche sie danach mit dem im „nicht relaxierten Zustand“ verbliebenen Exemplar. Anschließend wird auch dies getempert und erneut abgehört.

Das Ergebnis fällt weit weniger subtil aus, als ich erwartet habe. Roths Stimme erklingt nach dem Durchlaufen des Temper-Programms tatsächlich entspannter – so blöd sich das jetzt anhört – und hat sogar das fiese Näseln abgelegt. Auch scheint mir die Gitarre voller und sonorer zu tönen. Es wirkt, als habe ihm jemand ein besseres Instrument gereicht. Dann zur anderen, noch nicht getemperten Scheibe gewechselt – da ist er wieder, der leicht nervig und etwas hohl klingende Tonfall des Sängers. Schnell LP Nummer zwei getempert, und erneut stellen sich nach Abschluss der Behandlung die beschriebenen positiven Effekte ein.

Eva Cassidy SongbirdNach dieser vielversprechenden Erfahrung habe ich weitere Scheiben getempert. Darunter die Eva Cassidy Compilation Songbird, Jeff Buckleys posthumes You and I und die Sherazade von Rimsky-Korsakoff aus dem Acousence-Label. Unterm Strich haben alle vom Tempern profitiert. Stets entfaltet sich der Klang der „relaxten“ Scheiben organischer und vor allem Stimmen gewinnen an Sonorität und Vollmundigkeit.

Wer handfeste tonale Verschiebungen erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein, denn die unbestreitbaren klanglichen Zugewinne sind eher feinsinniger Natur. Doch ist man ihnen erst auf der Spur, wird der Sog der Musik noch intensiver und packender erlebt als zuvor. Selbst bislang wenig geliebten Longplayern lauscht man nach der „Entspannungskur“ mit Vergnügen bis in die Auslaufrille. Keine Einschränkungen? Okay, die Intensität des Beschriebenen variiert. Ist die Wirkung des Temperns das eine Mal leicht hörbar, kann sie ein anderes Mal durchaus etwas dezenter ausfallen. Damit lässt sich leben.

Die fixierte obere Aluminiumplatte des AFI Flat.Duo

Arbeitsbereit: Nachdem die obere Aluminiumplatte des AFI Flat.Duo fixiert wurde, kann der Bügel- oder Temperprozess starten

Testfazit: AFI Flat.Duo

Haben Sie die eingangs gestellte Frage inzwischen für sich beantworten können? Vielleicht hilft es, den Preis des Flat.Duo im Verhältnis zum Wert aller in Ihrem Besitz befindlichen Platten zu sehen. Spricht das nicht für den AFI?

Der AFI Flat.Duo mit verwellten Schallplatten

Der AFI Flat.Duo kriegt so einiges wieder hingebogen …

Schon möglich, dass Optik und Materialanmutung des AFI Flat.Duo nicht jedermanns Sache sind, wenngleich die Konstruktion im Wesentlichen technischen Erfordernissen folgt. An der Funktion und den erzielbaren Ergebnissen lässt sich hingegen kaum etwas kritisieren – der AFI Flat.Duo ist in der Lage, den weit überwiegenden Teil aller handelsüblichen Verformungen teuren Vinyls wieder „hinzubiegen“.

Allein das macht AFIs Flat.Duo zum Gewinn für jede ordentliche Plattensammlung. Klar, der Wettbewerb schläft nicht und es gibt Bügler, die den Preis des AFI unterbieten. Doch will man freiwillig auf den Bedienkomfort und die Anpassungsmöglichkeiten des AFI Flat.Duo verzichten? Sicher nicht. Und auf die Option, durchs Tempern den maximalen Klanggewinn aus den Platten herauszukitzeln, schon gar nicht.

Fakten:

Vertrieb:

HiFi-Studio Wittmann
Brucknerstraße 17 | 70195 Stuttgart
Telefon: +49(0)711 – 69 67 74
E-Mail: kontakt@wittmann-hifi.de
Web: https://www.wittmann-hifi.de/

Billboard
SBOOSTER

Test: AFI Flat.Duo | Plattenbügler

  1. 1 Waschen, Bügeln, Tempern
  2. 2 AFI Flat.Duo: Der Hör- und Praxistest
  3. 3 Testfazit: AFI Flat.Duo

Über die Autorin / den Autor

Equipment

Analoge Quellen: Laufwerk: TW-Acustic Raven AC Tonarm: Graham Phantom B-44, Analog Tools, Pyon Sound Iris Tonabnehmer: Steinmusic Aventurin 6, Lyra Titan i, Clearaudio Charisma V2, modifiziertes Denon DL 103R Sonstiges: Plattenklemme Musikus von LaMusika, Plattentellermatten von LaMusika, Dereneville und Steinmusic, externer Plattenspielerantrieb Dereneville DAE-01SP

Digitale Quellen: D/A-Wandler: Rockna Wavelight+ Musikserver: Innuos Zenith SE Sonstiges: Electrocompaniet EMP-2

Vollverstärker: Analog Domain Isis M75D, SRA Röhrenverstärker Melissa

Vorstufen: Hochpegel: Silvercore Linestage Two Phonoverstärker: Chord Symphonic, Rike Audio Sabine III, TW-Acustic Raven Phono

Endstufen: Dartzeel NHB-108 (Stereo), Tenor Audio 75 Wi (Monos)

Lautsprecher: Acapella La Campanella, Acapella Harlekin 2

Kabel: Lautsprecherkabel: Vovox Textura Fortis, Analog Tools Reference Serie NF-Kabel: Bastanis Imperial, Analog Tools Reference Serie, Akeno Audio Ultimate, Symphonic Line Reference Netzkabel: Acoustic Revive Absolute, Steinmusic Highline Netzleiste: Eigenbau mit Furutech-FI-E30-NCF-Steckdosen Sonstiges: Analog-Tools-Phonokabel (Reference Serie)

Rack: Racks von Copulare und Audio Lignum, Basen von Symposium Acoustics und Acapella, Symposium Precision und Ultra und Super-Coupler

Zubehör: Stromfilter: Isotek EVO3 Super Titan, Trenntrafos von Steinmusic Sonstiges: Harmonix RFA-7800 Room Tuning Devices, Sicherungen: AHP-Klangmodul IV G, Steinmusic Harmonizer, AHP II Kupfer, Hifi-Tuning Supreme 3 und Audio Magic SHD Beeswax Ultimate & Premiere Ultimate

Sonstiges: Racks von Copulare und Audio Lignum, Basen von Symposium Acoustics und Acapella, Symposium Precision und Ultra-Coupler, Harmonix RFA-7800 Room Tuning Devices, Highendnovum Passiver Multivocalresonantor PMR

Größe des Hörraumes: Grundfläche: 23,4 m² Höhe: 2,64 m