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Klang Advance Acoustic X-A220 Monoendstufen

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Advance Acoustic X-A 220 Monoendstufen

Für die Stabsstelle „Fundament, Druck und Attacke“ ist im Hause Advance Acoustic die wuchtige Endstufe X-A 220 zuständig. Da als Monoverstärker gebaut, brauchen Sie davon zwei Stück: Und wie sie da so rechts und links neben meinem Rack vor sich hinleuchten, machen sie schon Lust auf die ersten Takte, die jan delayHamburgs Vorzeige-Hip-Hopper Jan Delay mit seinem neuen Album „Hammer & Michel“ – übrigens 100 Sympathiepunkte für den gelungenen Titel! – in meinen Hörraum schmettern darf.

Auch der Song „Wacken“ – eine Ankündigung? – sprüht vor Tempo und Dynamik, wobei sich die zeigerschwenkenden Monos weder mit dem einen, noch dem anderen Attribut lumpen lassen. Hellwach und impulsiv folgen sie dem Melodiebogen und sorgen für bruchlosen musikalischen Fluss. An dieser Stelle des Tests wird nochmals klar, dass sie ideale Spielpartner für den Vorverstärker aus dem eigenen „Stall“ sind, der es ja ein wenig an Nachdruck und Tiefgang in den unteren Registern vermissen ließ.

Advance Acoustic X-A 220 Monoendstufen

Dabei lösen die X-A 220 das perkussive, aber spärliche Instrumentarium bei „You’re Free“ vom John Butler Trio (Album: Flesh & Blood) fein auf und lassen einen ausgiebigen Blick in den virtuellen Aufnahmeraum zu. Jede Aktion der Musiker lässt sich detailliert verfolgen, dennoch zerfasert das musikalische Gesamtbild nicht in Einzelereignisse. Damit agiert die Endstufe in dieser Disziplin – dem Balanceakt aus Auflösung und Musikalität, der oft die Spreu vom Weizen trennt – durchaus auf Augenhöhe mit ihrer Kollegin von NAD, die indes Räume etwas enger stellt, den Musikern weniger Luft zum Atmen lässt als die Advance-john butlerAcoustic-Monos. Der in Tiefe und Breite etwas großzügiger gestaffelten Bühnenabbildung der Advance Acoustic, die genau genommen nicht hundertprozentig der musikalischen Vorlage entspricht, kann ich durchaus etwas abgewinnen, zumal diese Eigenschaft nun auch nicht übertrieben wird. John Butler setzt größtenteils auf Naturinstrumente, die über die „Advancies“ zudem immer ein wenig vollmundiger an mein Ohr drangen, als es die Vorlage hergab. Ein leichtes „Wärme-Plus“ im Mittenband, das man mögen kann.

Der Class-A-Betrieb, in dem die X-A 220 maximal 45 Watt Leistung abgeben, empfiehlt sich besonders für kleinere Besetzungen oder „Unplugged“-Musik. Das Geschehen rückt dann insgesamt näher an den Hörplatz heran, wobei die Bühnenabbildung in Tiefe und Breite kompakter gestaffelt wird. Was nicht heißen soll, dass sie im „AB-Modus“ zu groß und/oder völlig unrealistisch gewesen wäre. Nein, Class-A sorgt aber für ein Quäntchen mehr „Intimität“ im Gesamtbild, wozu der geringfügig „kleinere“ Bühnenraum positiv beiträgt.

In den Mitten tönen die Monos dann in der Tat neutraler als im AB-Modus. John Butlers Instrumentarium, dem ich einige Zeilen zuvor etwas zu viel Vollmundigkeit – wenn auch nicht extrem – „vorgeworfen“ habe, tönte nun schlackenloser und nach meinem Empfinden doch natürlicher. Das kommt auch den oberen Lagen zugute: Die Poweramps versorgen bereits in Class-AB ihr Auditorium mit allen nötigen Hochtoninformationen, ohne dabei irritierende und künstliche Glanzlichter zu setzen, in Class-A wird das Obertonspektrum indes deutlich reichhaltiger und nuancierter, am obersten Frequenzende „weicher“. Es lohnt sich also, mit dem unscheinbaren Schiebeschalterchen auf dem Rücken des Endverstärkers zu experimentieren.

Welcher Betriebsart man nun in der Praxis den Vorzug gibt, bleibt dem individuellen Musikgeschmack vorbehalten. Ich jedenfalls habe es sehr genossen, die Wahl zwischen dem muskulös-massiven Class-AB-Modus – der nicht ganz neutral ist, dafür aber zum Beispiel bei Rockmusik großen Spaß bereitet – und dem etwas „filigraneren“, im audiophilen Sinne möglicherweise korrekteren Class-A-Betrieb zu haben. Je nach Lust und Laune.

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Test: Advance Acoustic X-Preamp und X-A220 | Vor-End-Kombi

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