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Test: Abacus Electronics 60-120D Dolifet | Vollverstärker, Endstufe

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  1. 1 Test: Abacus Electronics 60-120D Dolifet | Vollverstärker, Endstufe

Januar 2015 / Jochen Reinecke

Eifrige fairaudio-Leser wird es nicht überraschen zu hören, dass der Autor dieser Zeilen schon mehrfach positive Erfahrungen mit den Produkten des Hauses Abacus Electronic (www.abacus-electronics.de) machen durfte. Das betrifft sowohl Lautsprecher wie die A-Box 5, die C-Box 2 oder die Kombi aus Subwoofer und Kompaktlautsprecher APC24, als auch Verstärker: So nutze ich bereits seit mehreren Jahren sehr zufrieden das Abacus-Flaggschiff Ampollo als Verstärker-Referenz. Auch meine Kollegen zeigten sich schon vom Ampino und der Prepino/Ampino-Kombi recht angetan. Mit dem „Abacus 60-120D Dolifet“ bringen die Nordenhamer nun ein dem Ampollo nicht ganz unähnliches Gerät heraus – nämlich wiederum eine regelbare Endstufe.

Abacus Electronics 60-120D Dolifet

Für einen Kurs von 990 Euro erhält man einen reell erscheinenden Gegenwert in Form eines ausgesprochen akkurat in Deutschland gefertigten Verstärkers, der nicht nur drei separate Netzteile für Steuerung und Signalverarbeitung besitzt, sondern auch eine dreifach gefilterte Endstufen-Stromversorgung und eine ausgefeilte Mikrocontroller-Steuerung. Diese bringt mehrere thermische und elektrische Schutzschaltungen mit, aber auch eine Einschaltautomatik mit einstellbarer Schaltschwelle. Eine Einschaltgeräuschunterdrückung – übrigens ohne Relais im Signalweg – gibt’s auch dazu. Und damit nicht genug – es sind auch Steckplätze für verschiedene Erweiterungsmodule vorhanden wie beispielsweise ein Festwiderstandsmodul, das den Lautstärkeregler des Amps ersetzt und für den Betrieb als reine Endstufe mit am Modul einstellbaren Verstärkungsfaktor dient, aber auch Filter- und Pegelanpassungsmodule und dergleichen mehr.

Abacus Electronics 60-120D Dolifet

Was heißt eigentlich „Dolifet“? Es handelt sich um ein Akronym für die Bandwurmbezeichnung „Drain Output Load Independent Field Transistor“. Es kommen also Feldeffekttransistoren zum Einsatz, die so beschaltet werden, dass ihr Drain-Anschluss den Lautsprecher treibt. Damit können sie, so heißt es bei Abacus, lastunabhängig agieren, außerdem wird „abweichendes Verhalten“ des Lautsprechers, also zum Beispiel Nachschwingen einer Membran, wiederum in den Regelkreis mit aufgenommen und kompensiert. Das Resultat soll eine besonders engmaschige Kontrolle des Lautsprecherverhaltens sein, unabhängig von seiner Bauart, ja sogar in weiten Teilen unabhängig von der Verkabelung – denn quasi alle störenden Einflüsse werden laut Abacus berücksichtigt. Wer mehr über das spezielle Prinzip wissen möchte, der kann sich beispielsweise hier auf der Abacus-Website tiefer gehendes Material „reinziehen“.


Im Abacus Dolifet arbeiten speziell beschaltete Feldeffekttransistoren

Abacus Electronics 60-120D Dolifet - Anschlüsse

Ebenso wie der große Bruder Ampollo lässt sich der Abacus Dolifet in drei Betriebsarten nutzen: als reinrassige Stereo-Endstufe, als Monoblock und als einer von zwei Verstärkern in einem Bi-Amp-Setup. Dies kann über einen auf der Rückseite befindlichen Umschalter eingestellt werden. Ebenda befindet sich auch ein Schalter, mit der eine stromsparende Einschaltautomatik aktiviert werden kann – lobenswerterweise im Verbund mit einem per Schraubenzieher zugänglichen Trimmpoti, das deren Ansprechschwelle regelt. Zutritt gewährt der Dolifet sowohl unsymmetrisch per Cinchanschlüsse als auch symmetrisch per XLR-Buchsen.

Der Abacus Electronics 60-120D Dolifet von innen

Auch an der Stromversorgung wurde nicht gespart – der Ringkerntrafo kann 225 VA aufnehmen – und pro Kanal stehen 20.000 µF Ladekapazität zur Verfügung. Auf der Abacus-Website wird dies hübsch veranschaulicht: Die in den Kondensatorbänken des Dolifet gespeicherte Energie vermag ein Gewicht von ein Kilogramm bis zu zweieinhalb Meter hochzuheben. Aber wer will das schon? Wir sind ja nicht im Fitness-Studio, sondern im Hörraum. Oder?

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Test: Abacus Electronics 60-120D Dolifet | Endstufe, Vollverstärker

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